Linke in Sachen L663n: "Motive für Straßenbau sind anderswo zu suchen"

Die versammelte OWIIIa-Gegnerschaft meist aus Reihen der beiden Bürgerinitiativen, der Naturschutzverbände und der Linken. Hier bei der Protestveranstaltung vor Ort im vom Straßenbau bedrohten Freiraum im November. | Foto: Günther Schmitz
  • Die versammelte OWIIIa-Gegnerschaft meist aus Reihen der beiden Bürgerinitiativen, der Naturschutzverbände und der Linken. Hier bei der Protestveranstaltung vor Ort im vom Straßenbau bedrohten Freiraum im November.
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Nach dem Abblasen der Gesprächsrunde zwischen Befürwortern und Gegnern des Weiterbaus der L663n (OWIIIa) durch Initiator Bezirksbürgermeister Karl-Heinz Czierpka und die Bezirksvertretung (BV) Brackel meldete sich am Montag (13.2.), anders als in der BV-Sitzung am Donnerstag (9.), auch Bezirksvertreter Hannes Fischer von der Partei Die Linke zu Wort. Per Pressemitteilung.

Die Linke bedauerte darin die Absage des Meinungsaustausches über die OWIIIa, verbunden mit scharfer Kritik am Brackeler Bezirksbürgermeister Czierpka („Polemik gegen die Anwohner im Norden von Wickede und Asseln“) und an den Ortsgrünen („klar auf die Seite der SPD geschlagen“).
„Blanker Unsinn und eine Frechheit gegenüber den hier lebenden Menschen“ sei Czierpkas Vorwurf, Bürger hätten ihre Eigenheime selbst in den Freiraum gebaut und dürften sich deshalb über die Freiraumzerstörung durch ein Straßenprojekt nicht beschweren, kommentierte Hannes Fischer. Tatsächlich habe die Neue Heimat bereits von 1960 bis 1965 Großsiedlung und benachbarten Eigenheimgürtel gebaut. „Gerade im Norden Wickede sind viele Menschen betroffen, die hier seit 40 Jahren leben“, so der Asselner weiter.

Ratsvertreter Utz Kowalewski aus Wickede setzt zudem auf die Antworten der Verwaltung auf eine Anfrage der Linken im Umweltausschuss: „Möglichweise sind die erhellender als jede Showveranstaltung des Bezirksbürgermeisters.“ Prognose der Linken ist, dass die Argumentation mit der Hellwegentlastung („eine reine Ablenkungsdebatte“) dann in sich zusammenfällt wie ein Kartenhaus.
„Auch die SPD in Husen erwartet ja rund 26.000 Fahrzeuge auf einer neu gebauten OWIIIa. Das sind mehr als doppelt so viele Fahrzeuge, wie nach den Verkehrszählungen der Stadt auf dem Hellweg fahren und genauso nah an der Wohnbebauung wie am Hellweg. Die Motive für den Schnellstraßenbau sind also anderswo zu suchen,“ so Kowalewski.

Autor:

Ralf K. Braun aus Dortmund-Ost

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