Erstes Baulücken-Kataster zeigt Potenzial für 250 Wohnungen auf
Modellfall Huckarde

Auf einer Karte wurden die Baulücken im Stadtbezirk Huckarde verzeichnet. | Foto:  Grafik: Stadt Dortmund
  • Auf einer Karte wurden die Baulücken im Stadtbezirk Huckarde verzeichnet.
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Im Jahr 2019 hat die damalige Fraktion Linke & Piraten den Antrag gestellt, ein Baulückenkataster für Dortmund zu prüfen. Mit Erfolg. Die Stadtverwaltung startete für den Stadtbezirk Huckarde einen Modellversuch. Die Ergebnisse werden am 24. März in der Bezirksvertretung Huckarde und am 12. Mai im Ausschuss für Klima, Umwelt, Stadtgestaltung und Wohnen vorgestellt.

 „Wenn das kein Erfolg ist.“ Utz Kowalewski, planungspolitischer Sprecher der Fraktion Die Linke+, ist mit den Ergebnissen des neuen Baulückenkatasters für Huckarde mehr als zufrieden. Kein Wunder: Das Baulückenkataster, das auf Initiative seiner Fraktion vor eineinhalb Jahren ins Leben gerufen wurde, weist 83 zum Teil bisher weitgehend unbekannte Baulücken mit einem Potenzial für bis zu 250 Wohnungen aus.

Wohnflächen ohne große Eingriffe

"Oder anders gesagt: Hochgerechnet auf ganz Dortmund könnten bis zu 4800 neue Wohnflächen auf bisherigen Baulücken gebaut werden. Das Beste: Dafür muss nicht in den kostbaren Freiraum eingegriffen werden und es müssen dafür auch keine größeren Grünflächen versiegelt werden. Wir können relativ unkompliziert dringend benötigten Wohnraum im Stadtbezirk schaffen und gleichzeitig die Umwelt schonen“, sagt Kowalewski.

Detektivisch vorgegangen

In mühsamer Kleinarbeit, mit Geodaten, Vor-Ort-Begehungen oder mit Hilfe von Luftbildern wurden schmale unbebaute „Zwischen-Grundstücke“, einsames Hinterland oder auch leerstehende Häuser aufgespürt und aufgelistet. Und das nicht nur in Huckarde selbst, sondern auch in Kirchlinde und Jungferntal-Rahm. Das Ergebnis: Flächen für 250 potenzielle Wohneinheiten - nur durch die Schließung von oftmals unschönen Baulücken. Und das nur in einem Stadtbezirk.

Wohnraum fehlt

Deshalb gelte es jetzt, so schnell wie möglich das Baulückenkataster, das in Huckarde Premiere hatte, auf die gesamte Stadt Dortmund auszuweiten. „Wir wissen alle, dass in Dortmund Wohnraum fehlt. Davon könnte nun einiger geschaffen werden, ohne in die Natur einzugreifen.“ Und da mit der Schließung der Baulücken eine Art Innenverdichtung stattfinden würde, könnte es noch einen möglichen weiteren Gewinner geben: den Einzelhandel durch die Kaufkraftsteigerung vor Ort.

Autor:

Lokalkompass Dortmund-West aus Dortmund-West

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