Politik in Mengede macht Druck für einen Aufzug in der Hauptschule

Vor Ort hatten die Bezirksvertreter um Werner Locker (r.) im November letzten Jahres ihre Pläne für den Einbau eines Treppenliftes in der Hauptschule vorgestellt - vergeblich. Auf einen barrierefreien Zugang verzichten wollen die Politiker aber trotzdem nicht und schalten jetzt den Oberbürgermeister ein. Foto: Archiv Schütze
  • Vor Ort hatten die Bezirksvertreter um Werner Locker (r.) im November letzten Jahres ihre Pläne für den Einbau eines Treppenliftes in der Hauptschule vorgestellt - vergeblich. Auf einen barrierefreien Zugang verzichten wollen die Politiker aber trotzdem nicht und schalten jetzt den Oberbürgermeister ein. Foto: Archiv Schütze
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Die Bezirksvertretung gibt im Kampf um einen Aufzug an der Hauptschule am Mengeder Markt nicht auf. Jetzt soll Oberbürgermeister Ullrich Sierau helfen, einen barrierefreien Zugang zu sichern.

Für Millionen Euro wird das Gebäude der Hauptschule Nette am Mengeder Markt zurzeit kernsaniert und soll in den nächsten Wochen wieder bezogen werden.

Was fehlt, ist ein barrierefreier Zugang - und das stinkt den Politikern vor Ort gewaltig. Aus dem Etat der Bezirksvertretung wollten sie sogar einen Treppenlift einbauen lassen, scheiterten aber letztlich aus Brandschutzgründen am Veto von Verwaltung und Feuerwehr (der West-Anzeiger berichtete).

Die sollen sich jetzt auf Vorschlag von SPD-Fraktionschef Werner Locker in der nächsten Sitzung erklären und dürfen sich dabei auf eine explosive Stimmung einstellen. „Die Verwaltung hat gegen uns gearbeitet“, stellte der stellvertretende Bezirksbürgermeister Manfred Jockheck (Grüne) verärgert fest. Nur 25 Zentimeter hätten gefehlt, um den Treppenlift einbauen zu dürfen. „Das hätte man vorher in den Fluren abknapsen können. Da wurde schlampig gearbeitet.“

Alternativ wollte die Bezirksvertretung einen Außenaufzug wie am Saalbau installieren lassen. Das wiederum lehnt die Verwaltung mit Verweis auf einen Grundsatzbeschluss des zuständigen Fachausschuss ab - was diesem aber gar nicht zusteht, meinen die Mengeder Politiker, die auf ihre Zuständigkeit für die Unterhaltung und Ausstattung der Schulen im Stadtbezirk pochen.

Und genau das hat Werner Locker in einem Brief an Oberbürgermeister Ullrich Sierau jetzt auch so formuliert. „Im vorliegenden Fall wurde die Kompetenz der Bezirksvertretung Mengede missachtet!“

Sierau wird um eine „nochmalige rechtliche Überprüfung der Angelegenheit“ gebeten. Zudem weist Locker darauf hin, dass auch das behindertenpolitische Netzwerk der Stadt sich ausdrücklichfür eine barrierefreie Lösung ausgesprochen habe.

Auch über den Auftritt von Bauordnungsamt und Feuerwehr in der nächsten Sitzung hat die Bezirksvertretung eine klare Meinung. „Die sollen uns vorstellen, was man wie und wo machen kann“, so Locker, der sich weitgehend optimistisch gibt. „Ich bin ganz ruhig - da kriegen wir schon noch was hin.“

Autor:

Dietmar Nolte aus Dortmund-West

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