Gaza
Fünfjährige getötet: Israelisches Militär greift Unterkunft von Ärzte ohne Grenzen an

Gaza: "Die Gewalt gegen Zivilistinnen und Zivilisten muss aufhören.", fordert die 1971 gegründete internationale NGO Ärzte ohne Grenzen.  | Foto: Ärzte ohne Grenzen
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Ärzte ohne Grenzen verurteilt auf das Schärfste den Angriff auf eine Unterkunft der Organisation am 8. Januar 2024, in dessen Folge die fünfjährige Tochter eines Mitarbeiters starb. "Die Gewalt gegen Zivilistinnen und Zivilisten muss aufhören.", so die Hilfsorganisation.

Am Montagmorgen durchschlug eine Granate die Wand des Gebäudes, in dem mehr als hundert Mitarbeitende von Ärzte ohne Grenzen und ihre Familienangehörigen in Chan Junis im Süden des Gazastreifens Schutz gesucht hatten.

Die fünfjährige Tochter eines seit 2009 für Ärzte ohne Grenzen tätigen Fahrers wurde durch den Granateneinschlag schwer verletzt und im Europäischen Krankenhaus operiert. Sie erlag jedoch am 9. Januar ihren Verletzungen. Drei weitere Personen wurden bei dem Angriff leicht verletzt.

"Wir sind empört und zutiefst traurig über den Tod eines weiteren Familienmitglieds unserer Mitarbeitenden von Ärzte ohne Grenzen. Dieser Angriff auf Zivilistinnen und Zivilisten ist inakzeptabel und zeigt einmal mehr, dass es nirgendwo im Gazastreifen sicher ist.", erklärt Thomas Lauvin, Projektkoordinator von Ärzte ohne Grenzen im Gazastreifen.

"Die Granate ist beim Einschlag nicht detoniert, sonst wären wahrscheinlich noch mehr unserer Mitarbeitenden und ihrer Familienmitglieder getötet worden."

Ärzte ohne Grenzen bekräftigt die Forderung nach einem sofortigen und dauerhaften Waffenstillstand im Gazastreifen. Die Gewalt gegen Zivilistinnen und Zivilisten müsse jetzt aufhören.

Israelisches Militär war informiert
Vor dem Vorfall hatte Ärzte ohne Grenzen die israelischen Streitkräfte darüber informiert, dass in der Unterkunft in der Nähe des Europäischen Krankenhauses Mitarbeitende von Ärzte ohne Grenzen und ihre Familien untergebracht sind, und es wurden keine Evakuierungsanweisungen erteilt. Ärzte ohne Grenzen ist nicht in der Lage, die Herkunft der Granate zu bestätigen. Die Organisation hat sich mit den israelischen Behörden in Verbindung gesetzt und fordert Erklärungen zu dem Vorfall.

Seit Beginn des Krieges sind vier Mitarbeiter von Ärzte ohne Grenzen sowie viele Familienangehörige von Mitarbeitenden ums Leben gekommen.

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Salaam Shalom Frieden
Autor:

Carsten Klink aus Dortmund-Ost

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