Israel
"Wir lassen die Kinder in Gaza im Stich" – Bedingungen für humanitäre Hilfe immer schwieriger

Über eine Million Kinder sind in Gaza auf der Flucht. Es gibt keinen sicheren Ort. Da inzwischen tausende Kinder durch das israelische Militär getötet wurden, ist Gaza für Kinder der gefährlichste Ort der Welt. | Foto: Bisan Owda / Save the Children
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  • Über eine Million Kinder sind in Gaza auf der Flucht. Es gibt keinen sicheren Ort. Da inzwischen tausende Kinder durch das israelische Militär getötet wurden, ist Gaza für Kinder der gefährlichste Ort der Welt.
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Die weiter anhaltenden Kämpfe machen es so gut wie unmöglich, im Gazastreifen ausreichend humanitäre Hilfe zu leisten, mahnt Save the Children. Die Kinderrechtsorganisation fordert einen andauernden Waffenstillstand, damit nicht noch mehr Kinder sterben müssen.

Dazu sagt Inger Ashing, Geschäftsführerin von Save the Children International:

"Ich habe heute diese Nachricht von meinem Team in den palästinensischen Gebieten erhalten: "Wir lassen die Kinder im Gazastreifen im Stich." Seit Beginn der Eskalation ist humanitäre Hilfe der einzige Rettungsanker für Kinder und ihre Familien – und jetzt wird selbst das immer schwieriger. Die Mitarbeitenden von Save the Children sind einfach nicht in der Lage, effektiv ihre Arbeit zu machen, weil so intensiv gekämpft wird und kaum Hilfslieferungen durchkommen. Die Welt hat angesichts dieses Horrors die Verantwortung, sofort zu handeln.

Uns fehlen die Worte, um zu beschreiben, was Kinder im Gazastreifen erleiden müssen. Die meisten wurden gewaltsam vertrieben, und in ein winziges Stück Land gezwängt, das kaum Platz für sie bietet. Diejenigen, die in ihren Häusern ausharren, sind von lebensnotwendigen Gütern abgeschnitten und weit entfernt von der wenigen Hilfe, die überhaupt ankommt."

Save the Children und andere humanitäre Organisationen betonen immer wieder, dass es im Gazastreifen keinen sicheren Ort gibt.

Amputationen ohne Betäubung
"Wer die Kämpfe bisher überlebt hat, ist durch Hunger und Krankheiten in Lebensgefahr. Unsere Teams berichten von Kindern, bei denen ohne Betäubung Amputationen vorgenommen werden mussten, und von Wunden voller Maden. Kinder ertragen und erleben Schreckliches.", erklärt die NGO-Save the children.

"Und was wird aus den Kindern, die mit dem Leben davonkommen? Viele haben ihre Familien verloren, ihre Häuser und Schulen sind zerstört, sie haben unvorstellbare psychische Schäden erlitten. Wir können nicht zulassen, dass sie auch noch den Glauben daran verlieren, dass die Welt sich für sie interessiert und die Menschlichkeit siegt.", so Save the children.

Save the Children ist bereit, alles uns Mögliche zu tun, um die Kinder im Gazastreifen mit dringend benötigter humanitärer Hilfe zu erreichen. Doch die Voraussetzungen dafür müssen von der internationalen Gemeinschaft geschaffen werden.

Save the Children ist außerdem weiter äußerst besorgt über Berichte, nach denen sich unter den verbleibenden Geiseln im Gazastreifen auch Kinder befinden. Sie müssen unverzüglich und bedingungslos freigelassen werden.

Über eine Million Kinder sind in Gaza auf der Flucht. Es gibt keinen sicheren Ort. Da inzwischen tausende Kinder durch das israelische Militär getötet wurden, ist Gaza für Kinder der gefährlichste Ort der Welt. | Foto: Bisan Owda / Save the Children
Salaam Shalom Frieden
Autor:

Carsten Klink aus Dortmund-Ost

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