Loveparade-Hilfskräfte beim Bundespräsidenten eingeladen

Der Bundespräsident Christian Wulff hat rund 200 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Einsatzkräfte und Hilfsorganisationen, die sich bei der Panik auf der Loveparade um Sterbende, Verletzte und Traumatisierte des Unglücks oder
um die vom Einsatz belasteten Helferinnen und Helfer gekümmert haben, am Freitag ins Schloss Bellevue zu einer Ehrung eingeladen. Dies geht aus einer Meldung des Kirchenkreises Moers hervor. Berichtet wird, dass auch der kreiskirchliche Pfarrer Bernhard Ludwig, der für die Notfallseelsorge und Einsatznachsorge zuständig war, stellvertretend für seine Seelsorger-Kolleginnen und Kollegen am 10. Dezember beim Bundespräsidenten zu Gast sein wird. Der 53-Jährige kümmerte sich um die Einsatzkräfte, die während der Loveparade-Katastrophe am Ort des Unglücks ihre Arbeit taten. Ein Einsatz, der für die Hilfskräfte, in besonderem Maß belastend war: „Die hohe Anzahl an Toten und Verletzten, die zum Teil massiven Verletzungsbilder“, nennt Ludwig als Gründe dafür. „Das wirkt nachhaltig auf die Seele ein“, sagt der Seelsorger.
Im Laufe der Tage nach der Lopa wurde die Koordinierungsstelle für die Einsatznachsorge aufgestockt. Insgesamt zehn Fachkräfte arbeiteten nun daran, die seelsorgerliche Nachbetreuung für Einsatzkräfte aus ganz NRW und dem gesamten Bundesgebiet zu organisieren. „Die Nachbetreuung der Einsatzkräfte wird uns auch noch länger beschäftigen“, sagt Ludwig. Noch jetzt wenden sich immer wieder Einsatzkräfte an den Seelsorger, die feststellen, dass sie mit dem Erlebten noch nicht fertig geworden sind.

Autor:

Harald Landgraf aus Dinslaken

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