CDU steht in Walsum für Stillstand

Die Ablehung der B8-Neugestaltung in Höhe des Friedrich-Ebert-Platzes durch die Bezirksvertretung Walsum stößt bei den Walsumer Grünen auf Unverständnis und Kopfschütteln.

Der Vorstand der Grünen in Walsum ist der Meinung, dass dem Stadtbezirk mit dieser ablehnenden Haltung eine große Chance genommen wurde, einem ausgewogenen Nebenzentrenkonzept gerecht zu werden. Sie sind der Meinung, dass dieser Beschluss weitreichende Konsequenzen für die Konkurrenzfähigkeit des Walsumer Einzelhandels haben könnte. Noch überraschter sind die Grünen über die öffentlichen Verlautbarungen des örtlichen CDU-Fraktionsvorsitzenden Hoppe. Hoppe spricht in seiner Presseerklärung von einem abgewendeten Verkehrschaos, zieht einen rhetorisch hinkenden Vergleich zwischen Walsum und den Shopping Paradiesen in Oberhausen, Düsseldorf und in den Niederlanden und dramatisiert in seinen Darstellungen.

"Es ist völliger Quatsch, was die CDU hier öffentlich sagt. Hier wird der Bürgerwille buchstäblich mit den Füßen getreten. Das Konzept der B8-Neugestaltung ist auf ein Vorschlag der Bürgerforen 2027 hervorgegangen. Dort haben sich Bürgerinnen und Bürger Gedanken gemacht, wie man Walsum, auch im Hinblick des Einzelhandels, konkurrenzfähiger machen kann. Was jetzt passiert ist, fördert nicht den Standort Walsum sondern die Politikverdrossenheit seiner Bürgerinnen und Bürger", sagt der Sprecher der Walsumer Grünen Jürgen Schröder.

Die Grünen haben mit ihren Vertretern in der Bezirksfraktion für die Neugestaltung der B8 gestimmt und sind damit der Verwaltungsvorlage gefolgt, weil sie der Ansicht sind, dass diese Vorlage einen guten Ansatz hatte. Sie folgen auch den Äußerungen des Bezirksamtleiters Mettlen, der sagt, das diese Maßnahme in mehrfacher Hinsicht ein Gewinn für Walsum, zeitgemäß und notwendig ist. Der Trennung beider Plätze mit dem dort angesiedelten Einzelhandel sollte damit entgegengewirkt werden.

"Was hier passiert ist, zeigt einmal wieder, dass die CDU in Walsum ein Garant für den Stillstand in diesem Stadtbezirk ist. Es werden völlig an den Haaren herbeigezogene Argumente herausgekrammt, ein wenig dramatisiert dargestellt und einer Prise Sarkasmus gewürzt. Herrn Hoppe geht es dabei offensichtlich nicht um die sachlichen Inhalte sondern einzig und alleine darum, dass es zwei Abweichler in den Reihen der SPD gab. Zudem erkennt er hier nicht, dass er die Wünsche der Walsumer Bürger mit Füßen tritt. Wenn er sagt, dass der flüssige Durchgangsverkehr bislang Garant für gute Frequentierung der Geschäfte rechts und links von der B8 gewesen sei, dann Frage ich mich, welchen Realitätssinn der CDU-Fraktionsvorsitzende eigentlich hat. Bislang sind die Verkehrsteilnehmer ziemlich schnell an den Geschäften vorbeigefahren, teilweise gerast. Eine Befriedung der B 8 mit shared space hat einen weiteren Aspekt, den er hier völlig verkennt. Jeder Kraftfahrzeugführer würde in Schrittgeschwindigkeit an seinem Optikergeschäft vorbeifahren und seine Werbung zur Kenntnis nehmen können und ein von der CDU herbeigeschworener Stau hätte dann etwas Gutes, denn ein jeder weiß, dass man dann sein Umfeld deutlicher wahrnimmt", ergänzt Ralf Welters, Vorstandsmitglied der Grünen in Walsum.

Die Grünen sind der Meinung, dass das Argument der Feuerwehr hier nicht greift, da genau eine gleiche Situation in Duisburg-Beeck seitens der Feuerwehr anders eingeschätzt und in einer schriftlichen Stellungnahme begutachtet wurde. Warum hier mit zweierlei Maß gemessen wurde, können die Grünen abschließend nicht erklären. Sie kommen aber zu dem Ergebnis, dass es politische Möglichkeiten gibt, diesen abgelehnten Beschluss wieder ins politische Tagesgeschäft zurückzuholen.

Autor:

Ralf Welters aus Duisburg

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