Von der 3. Internationalen Bergarbeiterkonferenz
Duisburg empfängt indischen Delegierten

Venkateswar Rao antwortet und bedankt sich
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Nach Peru und Indien fand die 3. Internationale Bergarbeiterkonferenz vom 31.8. bis 3.9. in Thüringen statt. Die Gruppe Niederrhein von der Bergarbeiterinitiative Kumpel für AUF hat die Patenschaft für die indische Delegation übernommen. Wegen verweigerter Visa durch die deutsche Botschaft konnte leider nur ein Delegierter aus Indien persönlich an der Konferenz teilnehmen, Venkateswar Rao, Vorsitzender der indischen Bergarbeitergewerkschaft IFTU.
Für ihn war für Montag den 11.9.2023 um 16:00 Uhr ein Empfang durch die Stadt vorgesehen. Die Gruppe Kumpel für AUF hatte den Platz der Erinnerung in Walsum hierfür vorbereitet. Der zunächst von der Stadt vorgeschlagene Bezirksbürgermeister von Meiderich, Peter Hoppe, früher selbst Unter-Tage-Bergmann, musste wegen kurzfristig anderer Verpflichtungen absagen. Das war sehr schade, ist damit doch eine weitere Gelegenheit, über Kontinente hinweg eine Brücke unter Bergleuten zu schlagen, verloren gegangen. Der von der Walsumer Bezirksvertretung eingesprungene Ersatz sagte leider krankheitsbedingt am Montag früh ab.
Um Venkateswar Rao, der Delegierter der 3. Internationalen Bergarbeiterkonferenz war und auch an dem Gründungs- und 1. Weltkongress der Einheitsfront gegen Faschismus, Krieg und Umweltzerstörung teilnahm, trotzdem die Ehre eines Empfangs durch Duisburg zuteil kommen zu lassen, hat die Bergarbeiterinitiative Kumpel für AUF den geplanten Empfang kurzentschlossen eigenständig durchgeführt.
Der ehemalige Bergmann Peter Psiuk von Kumpel für AUF begrüßte den indischen Gast auf das Herzlichste. Anschließend wurde Venkateswar Rao im Namen der Arbeiter und Bürger der Stadt Duisburg am Platz der Erinnerung „offiziell“ von Bürgern empfangen. In einer kurzen Ansprache wurde dies damit verbunden, am „Platz der Erinnerung“ vierfach zu erinnern: An die Opfer von Faschismus und Krieg weltweit, an die Kämpfe der Bergarbeiter hier in Walsum und in aller Welt, am 50. Jahrestag an die Opfer des Putsches des Generals Pinochet und des US-Geheimdienstes CIA gegen die demokratisch gewählte antiimperialistische Allende-Regierung in Chile sowie an die Opfer des verheerenden Erdbebens vor wenigen Tagen in Marokko. Allein diese vier Ereignisse zeigen, der internationale Zusammenschluss der Bergarbeiter sowie die Gründung der internationalen Einheitsfront gegen Faschismus, Krieg und Umweltzerstörung (United Front) sind wichtige aktuelle Ereignisse.
Der ehemalige Bergbaubeschäftigte Michael May betonte die vorwärtstreibende Rolle von Venkateswar Rao auf beiden Kongressen und zeigte auf, wie durch die weltweite Vernetzung des Widerstands gegen faschistischen Terror, Krieg und Umweltverbrechen in Verbindung mit der Arbeiterbewegung eine Kraft entstehen kann, die diesen, die Menschheit bedrohenden, Entwicklungen Einhalt gebieten kann.
In seiner Antwort machte Venkateswar Rao deutlich, der Kampf um die soziale Befreiung ist untrennbar mit dem Kampf gegen die faschistische Gefahr verbunden. Beides braucht für den Erfolg die internationale Vernetzung. Dazu wurden mit den beiden Konferenzen wichtige Schritte getan. Er bedankte sich für die herzliche Aufnahme hier in Duisburg und Deutschland und wünschte sich einen engen Austausch für die Zukunft.

In der Spendendose für die marokkanischen Erdbebenopfer fanden sich nach dem halbstündigen Empfang 50,- €. Danke dafür!

Autor:

Claus Thies aus Duisburg

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