"Rettungsschirm" für Jugendarbeit - aber nur für 2011

Alarm schlugen Duisburgs Jugendverbände, hatte doch keiner der 20 Verbände für den Oktober einen Förderungsbescheid durch die Stadtverwaltung erhalten. „Damit leben die Jugendverbände aus den Rücklagen“, klagte Jugendring-Geschäftsführer Christian Ladda. „Wie lange die Verbände sich das leisten können, hängt von der Solvenz der Träger ab. Die Rücklagen der Verbände reichen nach unserem Kenntnisstand allerhöchstens für einige Monate.“ Die Verbände könnten in dieser Situation nicht mehr garantieren, dass ihre Angebote fortgeführt werden.

In der Sitzung des Verwaltungsvorstandes am Dienstag wurde nun beschlossen, die den Jugendverbänden auf Grund geltender Ratsbeschlüsse zustehenden Personalkosten für das Jahr 2011 auszuzahlen. Jugendamt und Kämmerei haben hierzu gemeinsam einen alternativen Finanzierungs- und Deckungsvorschlag erarbeitet. Jugendamtsleiter Thomas Krützberg: „Damit ist für die Träger zumindest für 2011 Planungssicherheit gegeben. Jetzt müssen wir aber sofort gemeinsam in die Planungen für 2012 einsteigen.“

Der Duisburger Jugendring zeigt sich überrascht, dass plötzlich doch Geld für die Jugendarbeit entdeckt worden ist. „Das ist eine Verschnaufpause, aber kein Durchbruch“, stellt Christian Ladda fest. „Wir haben jetzt etwas Zeit, Gespräche zu führen, damit 2012 nicht wieder von Monat zu Monat gerechnet werden muss.“
Der Jugendring fordert von Politik und Verwaltung einen Gesprächsprozess mit dem Ziel, den Verbänden langfristige Planungssicherheit zu geben. „Daher begrüßen wir die Aussagen von Jugendamtsleiter Thomas Krützberg, gemeinsam mit Verwaltung und Politik nach Lösungen zu suchen“, so Jugendring-Geschäftsführer Ladda. Man hoffe auf eine schnelle Terminkoordination und einen fruchtbaren Prozess.
„Die Ehrenamtlichen in den Verbänden brauchen jetzt ein deutliches Signal, dass sie sich auf Politik und Verwaltung langfristig verlassen können!“ fordert Ladda. Nur gemeinsam könne zerstörtes Vertrauen wieder wachsen. Dieses Vertrauen sei die Basis, von der Kinder und Jugendliche in Duisburg in den unterschiedlichsten Einrichtungen, Projekten und Angeboten profitieren.

Autor:

Sabine Justen aus Duisburg

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