Tempolimit - ja oder nein?
Warum nicht ein tageszeitlich begrenztes?

Seit einer gefühlten Ewigkeit wird über ein Tempolimit diskutiert. Die Befürworter führen mehr Sicherheit, weniger schwere Verkehrsunfälle und eine bessere CO2-Bilanz an. Die Gegner fühlen sich in ihrer Freiheit eingeschränkt, zudem will man die heimische Autoindustrie, die einen nicht geringen Teil ihres Geldes mit der Herstellung PS-starker Wagen macht, unterstützen.
Ich will jetzt mal einen weiteren Vorschlag einbringen, der meines Wissens bisher noch nicht debattiert wurde: Warum nicht tagsüber ein Tempolimit einführen, das nachts wieder aufgehoben wird?
Der Hintergrund ist kurz erklärt: Tagsüber sind die Straßen so voll, dass es gefährlich ist, extrem hohe Geschwindigkeiten zu fahren. Jeden, der etwas anderes sagt, bitte ich, sich einmal kurz folgende Situation vorzustellen: Hinter einer unübersichtlichen Kurve fährt ein langsameres Fahrzeug, er kann nicht mehr bremsen und später erfährt er, dass die Familie, die er gerade zu Tode gefahren hat, gute Bekannte von ihm waren.
Nachts sind die Straßen jedoch leer. D.h. bei einem nur tagsüber geltenden Tempolimit könnten die Geschwindigkeitsjunkies nachts ihre Bolliden ausfahren und die Autoindustrie könnte auch selbige immer noch verkaufen.
Noch ein Wort zu innerstädtischen Geschwindigkeitsbegrenzungen. Die derzeit gängige Praxis, Teile von Hauptdurchgangsstraßen zu 30er Zonen zu machen, halte ich für Unsinn. Der Durchgangsverkehr sollte nämlich auf den Hauptstraßen bleiben, wenn dort aber die Geschwindigkeit auf 30 km/h begrenzt ist, ist die Versuchung groß, bei einem Stau auf die Nebenstraßen, die besser vom Durchgangsverkehr weitestgehend unberührt bleiben sollten, auszuweichen. Besser fände ich folgende Konstellation:
Auf allen Haupt- und Durchgangsstraßen Tempo 50
Auf allen Nebenstraßen Tempo 30
Einige Nebenstraßen in der Nähe von Schulen komplett für den motorisierten Verkehr, ausgenommen Anlieger, sperren, um gleichzeitig mehr Sicherheit für Schulkinder zu bieten und die Elterntaxen auszusperren.

Autor:

Astrid Günther aus Duisburg

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