DVG-Streik Anfang März 2024

DVG wird am 5. und 6. März bestreikt – Nachtexpressbusse fahren tagsüber durchgängig

Für kommenden Dienstag, 5. März, und Mittwoch, 6. März, hat die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft Verdi ihre Mitglieder im Rahmen der aktuellen Tarifverhandlungen im Öffentlichen Dienst erneut zu Warnstreiks aufgerufen. Auch die Belegschaft der Duisburger Verkehrsgesellschaft AG (DVG) ist ganztägig zum Streik aufgerufen worden, so dass keine Busse und Bahnen fahren werden. Ausnahme sind die sechs Nachtexpresslinien (NE) der DVG. Diese werden dann nicht nur in der Nacht, sondern ganztägig fahren. Die DVG bietet den Fahrgästen, die zwingend auf den ÖPNV angewiesen sind, damit eine Möglichkeit, trotz des Streiks von A nach B zu kommen.

Die Nachtexpressbusse fahren ganztägig jede Stunde. So fährt beispielsweise der NE1 üblicherweise um 23.25 Uhr ab der Haltestelle „Buschhauser Straße“. Der NE1 fährt an den beiden Streiktagen demnach immer um 25 Minuten nach der vollen Stunde ab der Haltestelle „Buschhauser Straße“. Für die anderen Nachtexpresslinien gilt diese Systematik genauso. Die Fahrpläne und Linienwege der Nachtexpressbusse gibt es in der elektronischen Fahrplanauskunft auf der DVG-Webseite und im Downloadcenter als Fahrplan. Die aktuellen Abfahrtszeiten finden Fahrgäste in der myDVG Bus&Bahn-App und an den elektronischen Haltestellenanzeigern.

myBUS fährt von Montag, 4. März, auf Dienstag, 5. März, bis 2.30 Uhr und dann wieder am Donnerstag, 7. März, ab 18 Uhr.

Die DVG bittet die Fahrgäste dennoch, sich um Alternativen wie Fahrgemeinschaften zu bemühen oder auf S-Bahnen und Regionalzüge auszuweichen.

Auch das DVG-Kundencenter am Duisburger Hauptbahnhof ist betroffen und bleibt deshalb am 5. und 6. März geschlossen. Der telefonische Kundenservice ist erreichbar.

Verkehrsinformationen zu Bus und Bahn gibt es im Internet unter www.dvg-duisburg.de, bei der DVG-Telefonhotline unter der Rufnummer 0203 60 44 555 und in der myDVG Bus&Bahn-App. Die myDVG Bus&Bahn-App steht für die gängigen iPhones und Android-Smartphones in den jeweiligen Stores kostenlos zum Download bereit. Aktuelle Informationen finden Sie auch bei Facebook unter facebook.de/dvgduisburg.

Diese Nachricht stammt von der Duisburger Verkehrsgesellschaft höchstpersönlich.

An dieser Stelle sei eine eher private Bemerkung erlaubt. Unter formalen Gesichtspunkten mögen solche mehrtägigen Warnstreiks durchaus erlaubt sein. In der breiten Öffentlichkeit stoßen sie aber zunehmend auf Kritik, weil sie als unverhältnismäßig angesehen werden.

Örtliche Verkehrsbetriebe gehören in der Regel der Öffentlichen Hand. Streiken deren Mitarbeiter, sind also keine reichen "Bonzen" betroffen, denen eine sprudelnde Einnahmequelle trockengelegt wird. Fallen Busse und Bahnen aus, sind in der Regel diejenigen Menschen betroffen, die eigentlich auch zur Klientel von Gewerkschaften gehören. Kindergartenkinder und Schüler, die nicht in den Kindergarten bzw. in die Schule können. Deren Eltern, die kurzfristig Fahrten zur Schule bzw. zum Kindergarten organisieren müssen. Es sind all´ diejenigen Pendler betroffen, die sich kein Auto für die Fahrt zum Arbeitsplatz leisten iönnen.

In Städten wie Duisburg und Köln ist die Stimmung schlecht, was den ÖPNV anbelangt. Dies ist durch eine entsprechende Berichterstattung in den örtlichen Tageszeitungen belegt. Schlechte Qualität, schlechte Gegenleistung - es wird standardmäßig behauptet, daß die Fahrkarten immer schlechter werden, dafür die Leistung eingeschränkt werde - häufige Verspätungen, kaputte und / oder überfüllte Fahrzeuge, kaputte Haltestellen (z. B. die Rolltreppen, die in der Behördensprache auch noch "Fahrtreppen" genannt werden), ausgedünnte Fahrpläne u. v. m. werden als Argumente angeführt.

Unabhängig davon, ob es stimmt oder nicht: Den Gewerkschaften werden Profilierungssucht auf Kosten der Kunden gesetzt. Die Gewerkschaftsvorsitzenden wollen sich zum Abschied ein Denkmal setzen, die Gewerkschaften dem Mitgliederschwund und Bedeutungsverlust entgegenwirken. Man wollen noch einmal mediale Aufmerksamkeit erregen

Aber bitte: Dies sind private Meinungen, die ich hier wiedergebe. Ob sie der Realität entsprechend, sei einmal dahingestellt. Der geneigte Leser kann sich ja eine eigene Meinung bilden.

Autor:

Andreas Rüdig aus Duisburg

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