Medizinisches Zentrum Nord eröffnet in der ehemaligen Kaufhalle

Investor Dr. Peter Stark, Dipl.-Ing. Catrin Heintzmann von Heintzmann Architekten, Apotheker Johannes Riess, Benedikt Piecha, Geschäftsführer der  Betreibergesellschaft, und Thomas Kolendowicz, ebenfalls von Heintzmann Architekten. WA-Foto: Kirchner
  • Investor Dr. Peter Stark, Dipl.-Ing. Catrin Heintzmann von Heintzmann Architekten, Apotheker Johannes Riess, Benedikt Piecha, Geschäftsführer der Betreibergesellschaft, und Thomas Kolendowicz, ebenfalls von Heintzmann Architekten. WA-Foto: Kirchner
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Ein ungewöhnlicher Vorgang: Nicht ein großer Investor, sondern ausschließlich Ärzte aus dem Duisburger Norden nehmen eigenes Geld in die Hand und erwerben damit ein älteres Kaufhaus. Mit großem Aufwand wird die seit langem leerstehende Immobilie umgebaut.

Wo früher Textilien oder Haushaltswaren verkauft wurden, erwarten nun verschiedene Facharztpraxen, eine große Apotheke und ein physiotherapeutisches Institut ihre Patienten: Das alles findet derzeit am Hamborner Altmarkt statt, wo im kommenden Jahr in der ehemaligen Kaufhalle das Medizinische Zentrum Duisburg Nord (mzd) eröffnet wird.
Mit dem Millionen-Projekt mzd legen die Ärzte ein ausdrückliches Bekenntnis zum Standort im Duisburger Norden ab. Aber natürlich stehen dabei die Zwänge des Gesundheitssystems im Mittelpunkt. Seit längerem weiß man, dass Einzelpraxen und kleinere ärztliche Gemeinschaften mehr und mehr an Bedeutung verlieren. Der klassische Einzelkämpfer kann dem wachsenden Kostendruck auf Dauer nicht standhalten. Im medizinischen Zentrum Duisburg-Nord ist ein gemeinsames Marketing - zum Beispiel Kampagnen zur Gesundheitsvorsorge - ebenso geplant wie gemeinsame EDV-Lösungen oder eine zentrale Verwaltung. Und: Ärzte und Krankenhäuser werden verzahnter zusammenarbeiten müssen, um die neuen Anforderungen meistern zu können.
Aus der alten Kaufhalle ein modernes medizinisches Zentrum zu machen - da müssen alle Beteiligten mitziehen. Benedikt Piecha, Geschäftsführer der von den Ärzten gegründeten Betreibergesellschaft, zeigt sich erfreut über die Kooperationsbereitschaft aller Beteiligten: „Hinter uns liegt ein hartes Stück Arbeit. Die Verhandlungen mit dem Vorbesitzer waren nicht einfach.
Zum Glück ziehen Politik und Verwaltung mit uns an einem Strang, weil letztendlich die Bürger in Hamborn und den angrenzenden Stadtteilen vom mzd profitieren.“ Wenn alles nach Plan verläuft, so Piecha, könne nächstes Jahr um diese Zeit eröffnet werden.
Das Medizinische Zentrum Duisburg-Nord (mzd) ist ein gemeinsames Projekt Hamborner Ärzte mit einem klaren Gesamtkonzept. Sie haben das Projekt gemeinsam initiiert, nach ihren Vorstellungen entwickelt und realisieren es aus eigener Kraft.
Das Engagement der Ärzteschaft für das mzd ist ein klares Bekenntnis zu ihrem Stadtteil. Ziel ist eine Verbesserung der medizinischen Versorgung, und zwar unter den Rahmenbedingungen eines Gesundheitswesens, die immer schwieriger werden. Medizinische Anforderungen stehen hierbei ebenso im Mittelpunkt wie betriebswirtschaftliche Zwänge. Die Strukturen der medizinischen Versorgung werden sich in den kommenden Monaten und Jahren deutlich ändern. Ambulante und stationäre medizinische Leistungsanbieter müssen sich besser verzahnen.
Direktverträge mit Krankenkassen werden im haus- und fachärztlichen Bereich an Bedeutung gewinnen.

Autor:

Claudia Brück aus Düsseldorf

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