Optische Mess-Systeme, good news und Schimmi machen das Rennen

OB Sören Link und die Preisträger des diesjährigen Wettbewerbs
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Die Sieger/-innen des GRIID-Businessplanwettbewerbs wurden nun in Duisburg prämiert.

Ralf Meurer, Geschäftsführer der GfW Duisburg, konnte nun die Teilnehmer am diesjährigen "GRIID" Wettbewerb in Neudorf begrüßen. Unter den Gästen auch OB Sören Link, der diesen die Grußworte der Stadt Duisburg übermittelte.

„Ein guter Plan ist die Grundlage eines jeden Neubeginns. Und das haben wir gemeinsam“, so Oberbürgermeister Sören Link. „Mein Plan bezieht sich auf den Neubeginn für unsere Stadt, Ihr Businessplan auf Ihr künftiges Wirken als Unternehmer. Beide haben wir langfristig ein Ziel: Neue Arbeitsplätze zu schaffen und den Wirtschaftsstandort zukunftsfähig zu machen“, resümiert das neue Stadtoberhaupt im Gespräch mit den Teilnehmerinnen und Teilnehmern des dritten Businessplanwettbewerbs der Gründungsinitiative Innovation Duisburg (GRIID).

Im Jahr 2009 von der Gesellschaft für Wirtschaftsförderung Duisburg mbH (GFW Duisburg) und der Universität Duisburg-Essen (UDE) ins Leben gerufen und von weiteren Initialpartnern wie der Sparkasse Duisburg, der Volksbank Rhein-Ruhr und der Niederrheinischen Industrie- und Handelskammer Duisburg-Wesel-Kleve ermöglicht, haben sich der GRIID-Businessplanwettbewerb ebenso wie das small business management (sbm)-Projekt der UDE als Puzzleteile erfolgreicher Existenzgründungsförderung etabliert.

In den sbm-Kursen, an den Wochenenden und in den Abendstunden stattfindend, wurden die 47 Unternehmer/-innen in spe dazu befähigt, ihren Businessplan zu erstellen. Sieben Vorhaben von 14 Gründungswilligen waren so vielversprechend, dass sie in einer zweiten Runde einer Expertenjury vorgestellt wurden. Diese, besetzt mit Vertretern aus Wissenschaft und Wirtschaft, hat nun über die „TOP 3“ entschieden. Maßgeblich für die Bewertung waren unter anderem Kriterien wie Idee, Marktchancen, Wettbewerb, Arbeitsmarktpotenzial und Persönlichkeit der Gründer.

Das Rennen machte Christian Lange; gefolgt von Laura Engels und Simon Michaelis auf Platz 2. Über den dritten Platz kann sich Dagmar Dahmen freuen.

„Noch nie war es so schwer wie heute, sich für einen Businessplan als GRIID-Siegerplan zu entscheiden“, verrät GFW-Chef Ralf Meurer. Und Professor Dr.
Volker Breithecker, Fakultät für Betriebswirtschaftslehre an der Mercator School
of Management und sbm-Projektleiter der UDE, berichtet: „Die vorgestellten
Gründungsideen haben durchweg ein hohes Niveau, sind marktfähig, gut
durchdacht und werden von den zukünftigen Gründern mit umfassendem Knowhow
gelebt.“

Dass daran kein Zweifel besteht, betonten auch die Laudatoren der Erst- bis
Drittplatzierten.

Der Erstplatzierte:

Christian Lange und das optische Mess-System

Ulrich Schneidewind, Vorstandsmitglied der Sparkasse Duisburg, lobte das
Alleinstellungsmerkmal der Ideen von Christian Lange. Der Diplom-Ingenieur hat
während seiner wissenschaftlichen Tätigkeit an der UDE ein Verfahren erfunden,
um mit Hilfe eines optischen, laserlichtbasierten Verfahrens die Position und
Ausrichtung von Objekten wie Fertigungsteilen oder Werkzeugen zu bestimmen.

Die Geschäftsidee ist vielversprechend, weil sie ein hohes Einsatzpotenzial für
verschiedene Branchenzweige birgt. „So werden Arbeitsprozesse in der
Automatisierungs-, Prozess- und Medizintechnik sowie der Qualitätssicherung
zeiteffizienter und kostengünstiger. Darüber hinaus wird die Arbeitssicherheit der
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im produzierenden Gewerbe erhöht, indem die
Schnittstelle zwischen Mensch und Maschine optimiert wird“, bringt Banker
Schneidewind die Vorteile auf den Punkt.

Gewinner Lange fühlt sich als Unternehmer in spe in Duisburg übrigens gut aufgehoben: „Für Hightech-Gründer ist das Tectrum ein idealer Gründungsstandort, nicht zuletzt wegen der Universitätsnähe.“ Der Diplom-Ingenieur würde sich jedoch ein noch größeres Gründerzentrum wünschen, „da die Räumlichkeiten, die darin leer stehen und damit für neue Ansiedlungen verfügbar sind, rar gesät sind.“

Die Zweitplatzierten wollen positive Nachrichten verlegen

Die 28-jährige Laura Engels und der 31-jährige Simon Michaelis planen die Gründung eines Verlagsunternehmens, um ein neuartiges Magazin zu produzieren und herauszugeben, das sich durch zeitlose Geschichten und rundum positive Nachrichten auszeichnet. Engels ist Germanistin und Theaterwissenschaftlerin; darüber hinaus studierte sie Journalismus an der Freien Journalistenschule Berlin und war unter anderem für die Westdeutsche Allgemeine Zeitung (WAZ) tätig. Michaelis kann umfangreiche journalistische Erfahrungen vorweisen, die er als Volontär und Redakteur gesammelt hat – unter anderem bei der Südhessischen Verlagsgesellschaft. Beiden half das sbm- Projekt der UDE, „dass aus einer einstigen Vision ein konkretes Ziel wurde.“

Laudator Michael Reimann, Leiter Geschäftsfeld Gewerbekunden der Volksbank Rhein-Ruhr, hob die langjährige Nähe der Bank zu mittelständischen Existenzgründern hervor und meinte: „Landläufig gilt ‚Bad news is good news‘. Wir wünschen dem Gründerteam gutes Gelingen für ihr Vorhaben und würden es sehr begrüßen, wenn sich gute Nachrichten ebenso profitabel verkaufen ließen wie schlechte Neuigkeiten.“

Platz 3 für Dagmar Dahmen: DU Tours

Dagmar Dahmen hat bereits im März 2012 ihr Unternehmen „DU Tours“ gegründet. Seither bietet sie Touren durch Duisburg mit „Kultcharakter“ an. Ihre Pilot-Tour „Auf Schimmis Spuren durch Duisburg-Ruhrort“ erfreut sich bereits sehr großer Nachfrage. Besichtigt werden hierbei die einstigen Drehorte der Krimiserie „Tatort“, bei denen Götz George alias Horst Schimanski die Hauptrolle spielte. Die Gründerin ist seit rund 20 Jahren als freie Journalistin tätig – unter anderem für den Hörfunk.

In der Vergangenheit hat sie im Bereich Public Relations für Agenturen und Printmedien gearbeitet sowie für den MSV Duisburg und die „World Games 2005“. Auf den GRIID-Existenzgründerwettbewerb und sbm blickt sie überaus positiv zurück: „GRIID und sbm haben mir das notwendige Know-how für die Betriebsgründung professionell und informativ vermittelt. Das war absolut hilfreich, meine Geschäftsidee und vor allem den Businessplan zu entwickeln. Ich kann nur jedem empfehlen, dieses tolle Angebot wahrzunehmen. Für Existenzgründer ist das Gold wert.“

So begeistert wie Dagmar Dahmen von GRIID und sbm ist, so angetan zeigte sich Laudator und IHK-Geschäftsführer Dr. Wolf-Eberhard Reiff von der Gründung: „Wir freuen uns immer wieder, wenn die Unternehmenslandschaft auch mit Hilfe der Hochschule vielfältiger wird. Schön ist es auch, dass die Geschäftsidee ‚hundert Prozent Duisburg‘ verkörpert.“

Nach der Auszeichnung der Erstplatzierten wurden noch die Teilnehmerzertifikate an alle anderen Teilnehmer ausgehändigt und die besten Geschäftsideen im Rahmen eines internen Wettbewerbs des sbm Lehrganges prämiert.

Ein wenig Wehmut schwang in den Worten von Britta Marcinek mit, die als Projektkoordinatorin diese Aufgabe in neue Hände weitergibt. Sie bedankte sich bei allen Kolleginnen und Kollegen für die gute Zeit im Dienste des hervorragenden Projektes.

Autor:

Harald Molder aus Duisburg

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