Nach 14 Jahren geht der „Pott“ wieder einmal in den Holtkamp
Hamborn 07 holt den Stadtpokal

Der Jubel bei den Hamborner Löwen war nach dem überraschenden Turniersieg groß. | Foto: Oeste
  • Der Jubel bei den Hamborner Löwen war nach dem überraschenden Turniersieg groß.
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Der neue Stadtmeister im Duisburger Hallenfußball trägt erneut Gelb-Schwarz. Es war jedoch nicht der favorisierte Oberligist und Titelverteidiger VfB Homberg, der nach dem Finale der 33. Duisburger Hallenfußball Stadtmeisterschaft den Pokal in Empfang nehmen konnte, sondern die zwei Klassen tiefer spielenden Sportfreunde Hamborn 07.

Die Löwen setzten sich in einem spannenden Finale mit nervenaufreibendem Neunmeterschießen gegen den Landesligisten SV Genc Osman mit 14:13 durch und sicherten sich zum insgesamt sechsten Mal den Titel. Zum Ende der regulären Spielzeit stand es 3:3. Jan Stuber (6.), Riccardo Nitto (10.) und Lars Gronemann (11.) schossen beim zwischenzeitlichen 1:1 Ausgleich durch Samed Basol (8.) zunächst einen vermeintlich beruhigenden 3:1 Vorsprung für die Löwen heraus, Osman kam aber auf 3:2 nochmal ran und schaffte durch Petros Tzikas gar noch den Ausgleich (17.), so dass der Sieger letztendlich durch das Neunmeterschießen ermittelt werden musste, in dem die Hamborner dann etwas mehr Fortune und die besseren Nerven hatten. Das Team von Michael Pomp beendete damit eine lange Durststrecke der Hamborner in der Turnierhistorie, denn der letzte Titelgewinn datiert aus 2005.

Zweiter Platz nach der Vorrunde

Der Turnierverlauf deutete lange Zeit keinesfalls auf eine Hamborner Erfolgsgeschichte hin. Vielmehr schickte sich der Rekordmeister und Vorjahressieger VfB Homberg an, den Titel nach 2018 erneut zu verteidigen. Homberg zog nach lockeren vier Siegen gegen die TuS Mündelheim (3:0), den SV Duissern (6:1), Eintracht Walsum (6:0) und die DJK Wanheimerort (5:3) als Tabellenführer der Gruppe A in die Finalrunde ein. Auch hier gab sich das Team von Trainer Stefan Jansen in der Gruppe 1 keine Blöße und konnte sämtliche Gegner - unter anderem auch Hamborn 07 - schlagen. Die Hamborner Löwen hatten in der Gruppe B nach Unentschieden gegen den Duisburger SV 1900 (1:1) und der GSG Duisburg (2:2), sowie Siegen gegen die Spielvereinigung Meiderich 06/95 (5:0) und Rheinland Hamborn (5:0) Platz 2 hinter der stark aufspielenden GSG Duisburg erkämpft und damit die Finalrunde erreicht. Dort lief es zunächst für das Team von Michael Pomp in der Gruppe 1 alles andere als gut. Nach verheißungsvollem Auftakt und 2:0 Führung ging die Partie gegen den VfB Homberg noch mit 2:3 verloren; als es dann auch noch gegen den A-Ligisten Duisburger FV 08 eine 2:3 Pleite gab, schien das Halbfinale in weite Ferne gerückt. 07 legte den Schalter aber noch einmal um, schlug den VfL Rheinhausen mit 5:0 und den Ligakonkurrenten Viktoria Buchholz mit 3:0, und konnte sich Dank des besseren Torverhältnisses vor dem Duisburger FV 08 auf Platz 2 schieben, der es auch auf insgesamt sechs Punkte gebracht hatte. Dies bedeutete den Einzug ins Halbfinale, wo erneut der Landesligist DSV 1900 auf die Löwen wartete.

Im Halbfinale war für Homberg Schluss

Zunächst aber musste der Titelverteidiger ran, der im Halbfinale auf den Landesligisten Genc Osman Duisburg traf, welcher bis dahin ein ganz starkes Turnier gespielt hatte. War der VfB bis dahin recht problemlos durch das Turnier marschiert, so biss er sich an den „jungen Osmanen“ die Zähne aus. Nach einem 2:1 Sieg war die Sensation perfekt und Genc Osman hatte das Endspiel erreicht. Im zweiten Halbfinale gab es mit der Partie DSV 1900 gegen Hamborn 07 eine Neuauflage der Begegnung aus der Vorrunde in der Gruppe B. Wie in der Vorrunde, so endete das Halbfinale nach Ende der regulären Spielzeit mit 1:1. André Meier hatte die Löwen in der 7. Minute mit 1:0 in Führung gebracht; Marcel Vogel glich eine Minute später für den DSV 1900 aus. Der Sieger musste im Neunmeterschießen ermittelt werden.

Derby-Finale zwischen 07 und Genc

Die letzten Schützen entschieden die Partie: Während Jan Stuber für Hamborn zum 5:6 traf, verschoss Marcel Vogel den letzten Strafstoß - „07“ stand im Finale, „1900“ spielte um Platz 3. Der VfB Homberg schlug dann im „kleinen Finale“ den Duisburger SV 1900 in einem fairen und unterhaltsamen Spiel mit 4:2 und sicherte sich damit den dritte Platz. Im Finale kam es dann zum Nordderby zwischen dem SV Genc Osman und Hamborn 07. Nach einem 3:3 in der regulären Spielzeit, musste der Sieger im Neunmeterschießen ermittelt werden. Es sollte ein wahrer Krimi werden, denn zunächst gab sich keiner der Strafstoßschützen eine Blöße und verwandelte jeweils sicher. Für die Löwen legten jeweils Daniel Schäfer (2), Erkut Ay (2), André Meier, Riccardo Nitto und Jan Stuber vor; Berhan Catik (2), Kaan Akkus (2), Furkan Akay, Samed Basol und Valdet Totaj glichen jeweils für Genc Osman aus.
Beim Stande von 10:10 parierte nun Genc-Keeper Abdullah Daghan den von André Meier getretenen Neunmeter - Freudenstürme breiteten sich unter den Weißen aus, die den Titel feiern wollten, aber vergaßen, dass ja selbst noch ein Strafstoß zu verwandeln war, um in Führung zu gehen. So musste Furkan Akay noch einmal ran - und scheitert an Max Chmilewski! Die Party ging weiter!

Großer Jubel nachdem Turniersieg

Riccardo Nitto, Jan Stuber, Daniel Schäfer und Erkut Ay trafen für Hamborn. Samed Basol, Valdet Totaj und Berhan Catik glichen jeweils für Genc Osman aus. Es lag jetzt an Kaan Akkus, den erneuten Gleichstand herzustellen, doch der Ball knallte an die Unterkante der Latte und sprang von dort wieder ins Feld - das Finale war entschieden!
Die Löwen feierten natürlich ausgelassen und standen noch lange nach dem Schlusspfiff und den Siegerehrungen beieinander um zu feiern und Fotos zu machen. Ein gelungener Auftakt für Hamborn 07 im neuen Jahr 2019!

Autor:

Marcel Faßbender aus Duisburg

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