Zebras atmen auf

Archivfoto: Kirchner

Trotz spielerisch schwacher Leistung zieht der MSV durch den 1:0-Erfolg in Halle das Ticket für die nächste Runde.

Erleichterung pur beim MSV! Nach dem verkorksten Saisonstart durfte das Team von Trainer Oliver Reck zum ersten Mal in der Saison 2012/2013 einen Pflichtspielerfolg feiern. Gegner war im DFB-Pokal der Tabellendritte der dritten Liga Hallescher FC. Goran Sukalo erzielte in der 16. Minute vom Punkt aus den einzigen Treffer der Partie. Zuvor wurde Maurice Exslager unfair am Torschuss gehindert. „Wir haben unser Ziel erreicht. Wir haben alles dafür gegeben. Jeder hat sich in das Spiel geworfen, wir haben sechs gelbe Karten bekommen – daran sieht man, dass wir mit aller Macht gewinnen wollten“, sagte Stürmer Ranislav „Rani“ Jovanovic nach dem Spiel.

Fehlenden Einsatz konnte man den Zebras nun wirklich nicht vorwerfen. Natürlich ist der Sieg gegen ein unterklassiges Team immer Pflicht, doch die Hallenser, die eine Liga unter dem MSV spielen, dürften über weitaus mehr Selbstvertrauen verfügen. Aus fünf Spielen schafften sie zwei Siege und zwei Unentschieden. Lediglich letzte Woche verloren sie mit 0:1 gegen Unterhaching. Der heftig in der Kritik stehende MSV kann nach zwei Niederlagen aus zwei Spielen nun nach vorne gucken. Spielerisch war zwar keine große Verbesserung zu erkennen, jedoch stimmte der Einsatz, der Wille und die Leidenschaft, was die Zebras in den letzten Spielen vermissen ließen.

Nach dem 1:0 war Halle deutlich mutiger und hätte sowohl in der ersten Halbzeit, als auch in der zweiten in Führung gehen können. Doch Felix Wiedwald war wie gewohnt ein starker Rückhalt. In der letzten Minute war es am brenzligsten, als Dzemal Berberovic der Ball im Strafraum an dem Arm sprang. Gott sei Dank aus Duisburger Sicht entschied der Schiedsrichter auf keinen Elfmeter, sodass der MSV letztendlich als Sieger vom Platz ging. „Es war ein sehr intensives Spiel, das beide Mannschaften über Motivation, Kampf und Willen geführt haben. Ich denke, dass wir heute ein klein wenig mehr wollten. Wir wollten gewinnen, und das haben wir mit Leidenschaft erreicht. Dabei kommt es nicht darauf an, ob es schön war, sondern dass es erfolgreich war. Wir haben aus den vergangenen beiden Spielen die richtigen Schlüsse gezogen, heute zu Null gespielt, und deshalb gegen einen starken Gegner gewonnen“, resümierte Olli Reck nach dem Spiel.

Auch für Reck persönlich war es ein Erfolg. Bei einer Niederlage hätte er wohlmöglich seinen Posten als Chefcoach räumen müssen. Nun heißt es, das Selbstvertrauen aus diesem Spiel am Samstag gegen Dresden mitzunehmen, sodass es auch in der Liga mal Punkte für die Zebras regnet. Dieser Sieg war psychologisch gut, denn eine Mannschaft muss wissen, dass sie Spiele auch gewinnen kann. Dresden hat gerade mal einen Punkt geholt. Anstoß ist um 13.30 Uhr in der Schauinslandreisen- Arena. Hoffentlich steht 90 Minuten später der erste Zebrasieg fest.

Autor:

Nils Vorholt aus Duisburg

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

Folgen Sie diesem Profil als Erste/r

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.