City Atelier im Duisburger Lehmbruck Museum ist eröffnet

Je nachdem, welche Höhe die aus Sand geformten Objekte im Lehmbruck Museum haben, passt sich das sensorgeleitete Licht an die Höhen und Tiefen an.  Foto: Christian Schaffeld
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Das Lehmbruck Museum auf der Düsseldorfer Straße 51 in Duisburg-Stadtmitte hat das neue City Atelier eröffnet, in dem die Besucher selbst Teil der Kunstausstellung werden können. Kultur zum Mitmachen quasi!

Seit ein paar Tagen hat das neu geschaffene City Atelier im Lehmbruck Museum in Duisburg bereits geöffnet. Schnell wird klar, dass es sich bei dem 20.000 Euro teuren Projekt, das aus einem Etat der Kunstvermittlung bezahlt wurde, um keine klassische Kunstausstellung handelt. Im City Atelier sind die Besucher selbst Teil der Ausstellung.
"Wir möchten den Bürgern so einen Zugang zu ihrer eigenen Kreativität verschaffen", erklärt Claudia Thümler, Leiterin der Kunstvermittlung des Lehmbruck Museum, die Idee.
Neben dem Bestaunen der ausgestellten Werke, können die Besucher selbst zeichnen, mit einem "3D-Doodler" plastische Objekte erstellen oder einfach in der Sitzecke bei einer Tasse Kaffee in der Hängematte entspannen. 

Ausstellung läuf erstmal bis April 2019

"Wenn die Besucher zwischendurch genug von der Ausstellung haben, können sie hier neue Kraft sammeln", erzählt Thümler. Erstmal soll das Projekt bis April 2019 laufen. Bei guter Resonanz ist eine Verlängerung laut Thümler jedoch nicht ausgeschlossen. Damit die Ausstellung ein Erfolg wird, werden verschiedene Workshops angeboten.
Jeden zweiten Freitag und jeden Sonntag im Monat können die Besucher in der Zeit von 14 bis 17 Uhr an Aktionen mit Künstlern aus der lokalen Szene teilnehmen.

Workshops sind im Eintrittspreis enthalten

Das Gute daran: Die Workshops sind schon im Eintrittspreis enthalten. Auch eine vorherige Anmeldung ist nicht notwendig, sodass man spontan an den Angeboten teilnehmen kann. Neben dem Erschaffen von Lehmskulpturen, wie es Lehmbruck selbst gemacht hat, können auch hochinnovative Dinge ausprobiert werden. Bestes Beispiel ist da der "3D-Doodler". Dabei arbeitet man mit einer Art Heißklebepistole, mit der man durch Erhitzen von Polylactiden (PLA), verformbaren Kunsstoff herstellt und so plastische Dinge erschaffen kann. Gearbeitet wird sowohl zweidimensional, als auch dreidimensional. 

Fahrbare Autos mit 3D-Doodling herstellen

Wie weit die Technik hier schon ist, erklärt Christian Spieß von der Hochschule Rhein-Waal, die das Projekt betreut:

"Mit dem 3D-Doodler kann man mittlerweile sogar fahrbare Autos bauen."

Ein weiteres von der Hochschule Rhein-Waal betreutes Projekt ist das Sandformen. Hierbei können die Besucher aufwändige Sandburgen bauen. Das Spannende dabei ist das sensorgeleitete Licht, das die Formen von der Decke aus anstrahlt. Die Sensoren reagieren dabei auf Höhen und Tiefen und passen das Licht dementsprechend an. "Hier sieht man auch, dass ein Kunstwerk nicht in zehn Minuten fertig wird", sagt Sybille Kastner, die als Kunstvermittlerin im Lehmbruck Museum arbeitet.

Besucher können Teil der Ausstellung werden

Einen zusätzlichen Anreiz an den Workshops teilzunehmen, bietet das "Kunstobjekt der Woche". Dafür wird von den Künstlern das beste in den Workshop entstandene Kunstobjekt ausgezeichnet und ist eine Woche lang neben den Werken von bekannten Künstlern, wie Wilhelm Lehmbruck, Hans Arp und Max Ernst, ausgestellt. Darüber hinaus erhält der Gewinner eine Tageskarte fürs Lehmbruck Museum und kann sich sein Kunstwerk somit in der Ausstellung noch einmal selbst ansehen.


Öffnungszeiten und Eintrittspreise


=>Das Lehmbruck Museum in Duisburg-Stadtmitte, Düsseldorfer Straße 51, ist dienstags bis freitags in der Zeit von 12 bis 17 Uhr sowie samstags und sonntags in der Zeit von 11 bis 17 Uhr geöffnet.
=> Eine Einzelkarte kostet neun Euro, ermäßigt fünf Euro. Eine Familienkarte mit zwei Erwachsenen und Kindern unter 15 Jahren kostet 15 Euro. Jeden ersten Freitag im Monat kann man beim familienfreundlichen "Pay what you want" den Preis zahlen, den man sich leisten kann, oder den man bereit ist zu zahlen.
=> Schulklassen und Kindergärten zahlen zwei Euro pro Person. Eine Jahreskarte kostet 35 Euro, ermäßigt 20 Euro.

Je nachdem, welche Höhe die aus Sand geformten Objekte im Lehmbruck Museum haben, passt sich das sensorgeleitete Licht an die Höhen und Tiefen an.  Foto: Christian Schaffeld
Mit dem 3D-Doodler können sogar Brillen produziert werden.  Foto: Christian Schaffeld
Autor:

Christian Schaffeld aus Oberhausen

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