Köln und die Folgen

Von der letzten Silvesternacht wird noch lange gesprochen werden. Leider nichts Gutes. Sie markierte nicht nur den Start in ein neues Jahr, sondern auch den in eine neue Ära. Nach den Massenübergriffen – nicht nur – in Köln haben viele Bürger eine ideologische Kehrtwende vollzogen. Nach der anfänglichen „Wir schaffen das“-Euphorie herrscht nun allenfalls „Wir werden an der Nase herumgeführt“-Katerstimmung. Es wäre so schön gewesen, hätte die bis dato unerschütterliche Zuversicht der Kanzlerin die Bedenkenträger Lügen gestraft. Hätte die viel zitierte Mär von den ausschließlich gut ausgebildeten Fachkräften, den durchweg dankbaren, integrationswilligen Kriegsflüchtlingen der Realität standgehalten. Stattdessen fragen sich die Menschen: Wie können wir uns schützen? Vor Diebstahl und Gewalt, vor hilflosen Politikern, vor politischen Rattenfängern, die diese Lage populistisch ausnutzen? Das Leben hat sich bereits verändert. Pfeffersprays sind nachgefragt wie nie, der rechte Rand marschiert neuerstarkt auf der Bahnhofsplatte, das linke Lager versucht sich ungelenk im Herunterspielen der Ereignisse. Man muss kein Berufspessimist sein, um besorgt in die Zukunft zu blicken.

Autor:

Claudia Brück aus Düsseldorf

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