Ein Woche Ferienspaß in Schönebeck

Geduldig warten Sarah, Josephine und Luca in der langen Schlange. Eifrig wird darüber diskutiert, was die jungen Damen einzukaufen gedenken, wenn der kleine Kiosk endlich seine Pforten öffnet. Brausestangen, Eis oder doch lieber Kaugummi?

„Das Büdchen ist unsere größte Attraktion“, schmunzeln Dagmar Bellinghausen und Melanie Gößling. Die beiden Mütter organisieren die Ferienspiele rund um das Jugendheim St. Antonius Abbas. Gemeinsam mit 54 ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern stellen sie das einwöchige Programm auf die Beine. 170 Kinder im Alter von sechs bis zwölf Jahren sind in diesem Sommer mit dabei.
An fünf Vormittagen erleben sie einen ganz besonderen Ferienspaß. Sophie (12), Laura (12) und Lisa (10) gehören zu den Älteren. „Gestern haben wir was total Cooles gemacht“, berichtet das Trio. Handarbeiten stand auf dem Programm. „Wir haben mit Siggi und Susi MyBoshi-Mützen gehäkelt, die Kleinen haben Handytaschen gemacht.“
Schon jetzt bedauern es die Mädels, dass sie im nächsten Jahr nicht mehr teilnehmen können. „Mit 13 sind wir zu alt, aber wir können ja vielleicht als Helfer mit dabei sein, so wie die Pfadfinder und die Messdiener.“

Geocaching

Die laden die Ferienspielteilnehmer zum Geocaching ein. Die moderne Schnitzeljagd steht bei den Kids hoch im Kurs. Das gilt auch für die „Autowerkstatt“ auf der großen Wiese hinter dem Jugendheim. Matthias, Laurenz, Nik und Kilian werkeln noch eifrig an ihrem fahrbaren Untersatz herum, ganz zufrieden sind sie mit dem Ergebnis noch nicht. „Zum Schluss gibt´s immer ein Wettrennen“, berichten die Mädchen. Auch sie haben Spaß an dem Stecksystem mit den ungezählten Möglichkeiten.
Anna, Hannah, Thalia und Lilly lassen sich von dem bunten Treiben um sie herum nicht aus der Ruhe bringen. Sie basteln Buchstützen. Aus Sperrholz wurden Gespenster und Katzen ausgesägt, jetzt gilt es, diese bunt zu bemalen.

Basteltische mit verschiedenen Angeboten

Auch im Inneren des Jugendheims geht es kreativ zu. „Wir haben Tag für Tag vier verschiedene Basteltische“, erklärt Dagmar Bellinghausen. Gemeindereferent Jürgen Rickers bastelt mit den Kids Sanduhren, nebenan werden Trostpüppchen gefertig, einen Tisch weiter dreht sich alles um Drachen und Windvögel.
Mitten drin im Geschehen ist Marlene Klein. Die Schönebeckerin gehört längst zum „Inventar“ der Ferienspiele, war bereits vor 40 Jahren mit dabei, als das Angebot in St. Antonius Abbas an den Start ging. „Damals haben wir sogar sechs Wochen Programm gemacht.“
Das ist heute nicht mehr möglich. „Ich nehme mir für die Ferienspiele extra eine Woche Urlaub. Das ist bei vielen der Helferinnen nicht anders“, berichtet Dagmar Bellinghausen, die die Organisation der Spiele gemeinsam mit Melanie Gößling vor drei Jahren von Marlene Klein übernahm.

Gottesdienst und Grillen

Mit einem gemeinsamen Gottesdienst und dem anschließenden Grillen ging die spannende Ferienwoche am Freitag zu Ende. Gemeindereferent Jürgen Rickers hatte die Kids schon während der Woche aufgefordert, einen Zettel mit ihrer schönsten Erfahrung in die große Schatzkiste zu legen. Gut gefüllt, bot diese dann reichlich Stoff für den Abschlussgottesdienst.
Für Dagmar Bellinghausen, Melanie Gößling und die anderen Helfer ging am Freitagnachmittag eine arbeitsreiche Woche zu Ende. Obwohl es mit einer Woche nicht getan ist. Bereits im März startete das Team seine Vorbereitungen, es wurde geplant, gerechnet und organisiert. Doch egal wie intensiv und umfangreich die Vorbereitungen auch sind, eines steht für alle schon jetzt fest: Die Ferienspiele in Schönebeck gehen im nächsten Jahr in eine neue Runde. „Das ist doch Ehrensache.“

Autor:

Christa Herlinger aus Essen-Borbeck

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