Rudelsingen in Borbeck zu Beatles und Bendzko

David Rauterberg begleitet das Rudelsingen an der Gitarre. Foto: Veranstalter
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  • David Rauterberg begleitet das Rudelsingen an der Gitarre. Foto: Veranstalter
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Karaoke war gestern, jetzt kommt Rudelsingen: In der Borbecker Dampfe, Heinrich-Brauns-Straße 9 bis 15, feiert am Mittwoch, 6. Juni, 19.30 Uhr ein neuartiges Gesangskonzept Premiere.

Und da ist genau richtig, „wer gerne singt, gern auch mal schief und vor allem laut“, so das Veranstalterduo David Rauterberg und Matthias Schneider, welches sich seit 25 Jahren kennt und eine gemeinsame musikalische Vorgeschichte hat.
Das Besondere am Rudelsingen: Anders als beim Karaoke ist es als Gemeinschaftserlebnis konstruiert. Statt einsam zuhause die Spielekonsole zu beschallen oder sich ganz allein auf der Bühne einer kleinen Bar einem kritischen Publikum präsentieren zu müssen, bildet das Publikum hier einen großen Chor: Aber: „Ohne Verpflichtungen“, verspricht Rauterberg, von wöchentlichen Proben, Auftritten auf großen Bühnen, Hausaufgaben und Fleißkärtchen möchte man beim Rudelsingen nichts wissen. Genau so wenig wie von Beurteilungen und Noten.
Ganz im Gegenteil: „Der Nachbar singt ja möglicherweise genau so schief wie man selbst“, weiß Schneider, der das Singen auf dem Klavier begleitet während sein Kompagnon gern auch mal zur Gitarre greift. „Aber vor allem moderiere ich den Abend, führe locker von Stück zu Stück und gebe den Ton an“, so Rauterberg, der aber keinesfalls im Mittelpunkt stehen oder gar eine Solo-Show abliefern will, denn die Hauptakteure des Abends sind die Gäste selbst.
Dazu gehört auch, dass sie an der Songauswahl beteiligt werden. Per Stimmkarte, welche für die kommende Veranstaltung ausgewertet wird, das heißt vor allem auf Singbarkeit im Chor geprüft wird. Denn während das Team die Veranstaltung in Essen erstmalig durchführt, schöpft man bereits aus einem Erfahrungsschatz aus anderen Gebieten. So wird in Münster, der Heimatstadt von Sänger David Rauterberg, schon zum sechsten Mal gesungen, rund 300 Leute kommen dort mittlerweile pro Termin zusammen. Auch eine Osnabrücker Lagerhalle diente schon als Veranstaltungsort sowie eine Werkstatt in Münster, wo Pianist Matthias Schneider seinen Wohnsitz hat.
Wie schnell sich das Konzept in Essen durchsetzt, könne man nicht voraussagen. Im Hopfenlager finden erst einmal 120 Menschen einen Sitz beziehungsweise Stehplatz, denn abgesehen von einigen Pausenstühlen lautet die feste Regel: Gesungen wird ausschließlich im Stehen! Wahrnehmen werden das Angebot - das sagen die Erfahrungswerte - vor allem Frauen jenseits der 40 Jahre. „Aber es gibt auch jüngeres Publikum und auch Männer können wir zunehmend begrüßen“, freut sich der Veranstalter. Denn musikalisch ist für Männlein wie Weiblein, junge wie ältere Sänger alles vertreten. „Das geht von Volksliedern bis zu aktueller Chartmusik“ - So gibt es in Essen etwa Klassiker wie „Über den Wolken“ von Reinhard Mey auf die Ohren, Hits der Neuen Deutschen Welle, auch Beatles-Werke bishin zu Tim Bendzkos „Nur noch kurz die Welt retten“. Vielleicht gibt es auch einige experimentelle Ausreißer oder kleine Choreographien, wie sie manchmal ausprobiert oder auch gewünscht werden. Sorgen um Textfestigkeit muss sich aber garantiert niemand machen, denn wie auch von der üblichen Karaoke bekannt, wird der Text von den Teilnehmern ganz einfach abgelesen. Vorbereiten müssen Hobbysänger also nichts, sie brauchen sich lediglich (zur Sicherheit, falls ausverkauft) anmelden, und zwar unter www.rudelsingen.de im Internet oder per Email an essen@rudelsingen.de. Der Eintritt beträgt 5 Euro.

Autor:

Sara Drees aus Dortmund

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