Achtlos entsorgter Müll bringt Borbecker auf die Barrikaden

Sieht nicht schön aus und ärgert die Anwohner | Foto: Fähndrich
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Geschäftsfrau Cornelia Fähndrich kennt die Nummer der EBE beinahe schon auswendig. Regelmäßig ruft die Friseurmeisterin von der Hülsmannstraße bei den Essener Entsorgungsbetrieben an. Grund ist der benachbarte Containerstandort am Kuhlmannsfeld. Altpapier, Altglas und Altkleider werden dort gesammelt.

"Aber leider regelmäßig nicht nur in, sondern auch neben den Containern", berichtet die Borbeckerin. Besonders schlimm war es am letzten Wochenende. "Da hat wohl jemand seinen kompletten Haushalt inklusive Hausmüll aufgelöst", ärgert sich Cornelia Fähndrich. Aus Angst, dass gerade der Ungeziefer anzieht, hat sie selbst Hand angelegt und die Mülltüten sofort ordnungsgemäß entsorgt. 

Entsorger schickte sofort ein Team

Für die ausrangierte Kaffeemaschine, die Gartenauflagen, Altkleider, Lumpen und das Geschirr fühlte sie sich nicht verantwortlich. "Ich habe zu Wochenbeginn direkt bei der EBE angerufen. Wie immer, wenn es mal wieder absolut grausam rund um die Container ausschaut." Der Entsorger handelte sofort. "Binnen zwei Stunden hatte die freundliche Dame vom Beschwerdemanagement ein Team organisiert, das den Müll abgefahren hat", freut sich die Borbeckerin. Dass die Freude allerdings lange anhält, davon geht sie nicht aus: "Es kommt am Kuhlmannsfeld immer wieder zu Problemen."

70 neuralgische Standorte im Stadtgebiet

Das kann Bettina Hellenkamp, Pressesprecherin der Essener Entsorgungsbetriebe Essen, nicht abstreiten. Standorte, die abgelegen liegen, schlecht einsehbar sind, werden noch häufiger als andere durch illegale Müllabladungen verunreinigt. "Wir haben rund 70 solcher, ich nenne sie mal, neuralgischen Standorte", so die Unternehmenssprecherin. Die werden über die normale Abfuhrregelung hinaus sogar bis zu dreimal wöchentlich von einem Sperrmüllfahrzeug angefahren. "Denn es geht ja nicht nur um ästhetische, sondern auch um hygienische Fragen." Durch den abgeladenen Hausmüll werden die ganz schnell akut.
Die EBE ist zuständig für die Abfuhr des wilden Mülls, das Ordnungsamt für die Ahndung der unerlaubten Müllentsorgung. Im Rahmen der Aktion "Essen bleibt sauber" wurde im letzten Jahr der Bußgeldkatalog noch einmal überarbeitet, die Strafen erhöht.

Aufkleber auf Containern informieren

Allerdings ist die Nachweisführung nicht immer ganz einfach. Deshalb bleibt in erster Linie der Appell an die Verantwortung jedes einzelnen. "Wir haben viele Container mit Aufklebern versehen", so Hellenkamp. Die machen ohne Worte klar, was erlaubt ist und was nicht.
Und ausrangierte Kaffeemaschinen und viele andere Dinge lassen sich übrigens kostenfrei oder gegen ein kleines Entgelt an den Recyclinghöfen entsorgen.

Sieht nicht schön aus und ärgert die Anwohner | Foto: Fähndrich
Was bei einer Haushaltsauflösung übrig bleibt, gehört nicht in und schon gar nicht neben den Container | Foto: Fähndrich
Autor:

Christa Herlinger aus Essen-Borbeck

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