Ausstellung zum Ende des Bergbaus

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SPD Genosse & Vorstandsmitglied der IGBCE-Karnap Hans Knobbe mit einer tollen Ausstellung zum Bergbau in Essen-Karnap.
Zu bewundern ist diese im Kosmetik-Fusspflegestudio Bigalk im Sigambrerweg 1.

Karnap und der Bergbau
Im Jahr 1855 schlossen sich mehrere Gewerke zum Ruhrorter Bergwerks-Actienverein zusammen, um einen Bergwerkbesitz in Karnap, Brauck und Welheim zu erschließen.
Einige Zeit später wurde im nördlichen Karnap mit den Arbeiten für einen Schacht begonnen.
Der Schacht wurde Essen-Karnap getauft.
Zu den Anfangszeiten erhielt die Zeche den Namen Zeche Carnap.
In 1864 wurde die Gewerkschaft Mathias Stinnes gegründet.
In diesem Jahr erwarb die Familie Stinnes vom Ruhrorter Bergwerksverein die Zeche Carnap.
Der Preis für drei Karnaper Felder betrug 150.000 Taler.
Im Jahr 1871 wurde die Teufarbeiten für den Schacht Mathias Stinnes 1 wieder aufgenommen.
Während der Teufarbeiten kam es im Schacht zu starken Wasserzuflüssen.

Ein Jahr später wurde die erste Kohle gefördert.
Im darauffolgenden Jahr wurde die erste Eisenbahnstrecke in Betrieb genommen.
Karnap wurde über die Station Carnap mit einer Bahnlinie angeschlossen.
Zudem wurde eine Kaue und wenig später ein Verwaltungsgebäude mit Verbandsstube errichtet.
Im Jahre 1894 wurde mit den Teufarbeiten für den Schacht 2 begonnen.
Diesbezüglich wurde im Jahr 1900 im Schacht 2 bei einer Teufe von 525 Metern die 6. Sohle angesetzt.
Die Kokerei wurde im Jahr 1901 um mehrere Öfen erweitert.
Sie hatte nun 145 Öfen.
Ein Jahr später begannen die Arbeiten für die Schachtanlage Mathias Stinnes 3/4 in Gladbeck-Brauck.
Die Berechtsame Fläche umfasste im Jahre 1913 ca. 6,3 Km.

Im Jahr 1914 nahm das Bergwerk am Rhein-Herne-Kanal einen eigenen Hafen im Betrieb.
1915 ging das Füllort auf der achten Sohle zu Bruch.
Hierbei wurden vier Bergleute getötet.
Im Jahre 1924 wurde im Schacht 5 mit der Förderung ab der 7. Sohle begonnen.
Am 04.04.1925 kam es bei der Seilfahrt auf Schacht 5 zu einem schweren Unfall.
Bei diesem Unglück stürzte der viertagige Förderkorb mit 70 Bergleuten ab und schlug in 650 Metern Tiefe in den Schachtsumpf, wobei elf Bergleute Ihr Leben verloren.
Rund 10.000 Menschen begleiteten den Trauerzug durch Karnap.
Auf dem Karnaper Friedhof erinnert ein Gedenkstein bis heute an das Unglück.

Am 04.11.1932 kam es auf dem Baufeld 3/4 zu einem Bruch an einer Schüttelrutsche.
Hierbei wurden vier Bergleute getötet.
Ein Jahr später kam es am 29.04.1933 auf dem Baufeld 1/2/5 zu einer Schlagwetterexplosion.
Bei diesem Grubenunglück wurden neun Bergleute getötet.
Ab dem Jahr 1938 wurde die Kokerei Stinnes 1/2/5 neu in Betrieb genommen.
Bei Bombenangriffe im Zweiten Weltkrieg wurde die Tagesanlage, Kokerei stark beschädigt.
Ab dem Jahr 1946 war das Bergwerk wieder im Betrieb.
Im Jahr 1950 kaufte die Gewerkschaft Mathias Stinnes der Stadt Essen das Grundstück an der Beisekampfsfurth/Arenbergstraße ab und ließ es zu einem der modernsten Sport-Stadien seinerzeit ausbauen, der den Namen Stadion Mathias Stinnes erhielt.
In diesem Stadion fand am 23.09.1956 das erste Fußball-Länderspiel einer deutschen Frauennationalmannschaft statt.

Am 05.12.1951 kam es auf dem Bergwerk zu einem Grubenbrand, bei dem elf Bergleute starben.
In den 60er Jahren wurde die Kokerei stillgelegt.
Am 15.12.1972 wurde die Förderung eingestellt und die Zeche Mathias Stinnes stillgelegt.
(Quelle: Wikipedia)

Zeche Mathias Stinnes Statistik
Betriebsbeginn 1872
Betriebsende 1972
Beschäftigte bis zu 7.940
Förderung/Jahr max. 2.656.660 t
Förderung/Gesamte 130.000.000 t
Abbau von Steinkohle

Am 31. Dezember 2018 geht im Ruhrgebiet eine Ära zu Ende.
Mit der letzten Schicht auf Zeche Prosper-Haniel und dem Bergwerk Ibbenbüren werden die letzten Steinkohlezechen in Deutschland stillgelegt.
Auf dem Höhepunkt des Steinkohlebergbaus im Ruhrgebiet arbeiteten mehr als 480.000 Kumpel in den Zechen und förderten rund 125 Millionen Steinkohle pro Jahr.

Glück Auf

Autor:

Denis Gollan aus Essen-Nord

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