Unbequeme Denkmale im Essener Norden - und alle öffnen ihre Türen

Der Malakowturm (rechts) steht im Blickpunkt der Führung an der Zeche Carl. | Foto: Gohl
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„Was ist wert, erhalten zu werden und weshalb?“ Diese Frage stellt die Deutsche Stiftung Denkmalschutz und gibt für den diesjährigen Denkmaltag (Sonntag, 8. September) das Thema „Unbequeme Denkmale“ vor.

Mit solchen kennt man sich im Essener Norden aus. Zollverein, Carl und andere sind groß, unhandlich, teuer im Unterhalt - und trotzdem möchte man sie nicht missen. Reichlich unbequem also. Auch ein weiterer Mottoteil des Denkmaltags 2013 trifft auf sie zu: „Jenseits des Guten und Schönen“. Denn einfach nur schön sind Industrieanlagen nicht.

Malakowturm der Zeche Carl

Wer mehr über sie wissen möchte, ist am Sonntag, 8. September, zum Beispiel zur Zeche Carl eingeladen. Dort gibt es um 15 Uhr eine Führung über das Gelände, vor allem durch den Malakow-Turm. Ferner bietet die Altenessener Lokalhistorikerin Brigitte Böcker Geschichten über Steigerhäuser und Siedlungen der Zeche an (17 Uhr).
Mit einer Reihe von Veranstaltungen beteiligt sich die Evangelische Kirchengemeinde Katernberg. Im Bergmannsdom am Markt spricht am Sonntag um 13 Uhr Superintendent i.R. Heinrich Gehring über die Geschichte der Gemeinde während der Zeit der Nationalsozialistischen Gewaltherrschaft; um 14 Uhr steht die Sauer-Orgel im Blickpunkt.
„Mutige können an einer Kletteraktion teilnehmen, die die Außenwand des Kirchturms hinaufführt“, fügt die Gemeinde eine ungewöhnliche Aktion dem Denkmaltag zu. Letzte Veranstaltung ist um 15 Uhr eine Kirchenführung in türkischer Sprache. Fürs leibliche Wohl sorgen Kaffee und Kuchen, Grillwürstchen und Kaltgetränke.

Zechenhäuser und Bergmannsdom

Zollverein ist natürlich gleich mit einer ganzen Reihe von Veranstaltungen an der offenen Denkmalpforte beteiligt. Wie die Steinkohle zu Koks veredelt wurde, zeigt die Führung „Durch Koksofen und Meistergang“ um 11.30, 14.30, 15.30 und 16.30 Uhr.
Mehr über die Architektur des Welterbes und darüber, wie unbequem es ist, ein Denkmal dieser Größenordnung zu erhalten, erfahren Besucher um 15 Uhr. Dann steht die von Fritz Schupp und Martin Kremmer konzipierte Zentralschachtanlage XII im Mittelpunkt. Vom Denkmal zum Denkmalschutz: Auch seine Auflagen werden erläutert. Weitere Termine: www.zollverein.de.

Autor:

Sabine Pfeffer aus Essen-Kettwig

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