Zollverein & Scheich Yamani: Baut er oder baut er nicht?

„Die Geschichte ist noch nicht ganz am Ende“, berichtete Hermann Marth, Vorstandsvorsitzender der Stiftung Zollverein, auf der Katernberg-Konferenz am vergangenen Sonntag. Gemeint sind die Verhandlungen mit dem saudi-arabischen Scheich Hani Yamani.

Dessen Investment soll ein Universitätsgebäude für die Folkwang-Gestalter sowie Gewerbe und ein Hotel auf dem Holzlagerplatz (nähe Schacht 1/2/8) ermöglichen. „Die Planung besteht weiter. Herr Yamani hat das Grundstück gekauft, der Kaufvertrag beinhaltet eine Bauverpflichtung“, so Marth.
Allerdings: Konkreteres konnte der Stiftungschef nicht vermelden. Nur so viel: „Die Universität wird auf jeden Fall gebaut.“ Mitte 2014 sollen Design-Studenten den neuen Zollverein-Campus bevölkern.

Wovon auch Dr. Rolf Heyer ausgeht. Als „sportlich, aber einhaltbar“, bezeichnet der Geschäftsführer von der Landesentwicklungsgesellschaft NRW.Urban den verbliebenen Zeitplan. Details zur Vertragsabwicklung nennt Heyer nicht. Unklar ist auch, wer für die Universität aufkommt, sollte der „worst case“ eintreffen. Der da lautet: Der Scheich baut nicht. Foto: Pfeffer

Kommentar

Ein Sachstand war in dem Katernberg-Konferenz-Bericht von Hermann Marth nicht eingeplant. Erst auf Einwand des Katernberger Urgesteins Werner Dieker äußerte sich der Vorstand der Stiftung Zollverein zu den Verhandlungen mit Scheich Yamani. Und das wenig präzise. Nachfragen des Nord Anzeigers wurden von der Stiftung nicht beantwortet, sie verweist an NRW.Urban. Was ja noch nichts heißen muss, Kompetenzen werden eben verteilt. Und doch: Da mag ein Vertragswerk noch so komplex sein - irgendwann klingen Aussagen wie „Mitte 2014 kommen die Design-Studenten“ wie Durchhalteparolen. Der Zeitplan ist „sportlich“, heißt es. Hoffentlich ist die Kondition ausreichend. Denn der Scheich hat schon jetzt einen langen Atem bewiesen.

Autor:

Patrick Torma aus Essen-Nord

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