Tag des Baums in Karnap und Altenessen
Wasserspenden und Entsiegelungen für neue Baumpflanzungen tun not

Das neue Südkarree Geschäftszentrum auf dem ehemaligen Schweinemarktgelände ist auf der Seite zur Altenessener Strasse völlig ohne irgendeine Baumpflanzung erstellt worden. Auch kein Quadratmeter Alibirasen oder Pflanzkübel stört das steinerne bzw. Plattenbild. Natürlich kann die Baumfreiheit auch Absicht sein, damit im heissen Sommer die Kunde*innen noch schneller in die wohltemperierten Ladenlokale flüchten. | Foto: Walter Wandtke
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  • Das neue Südkarree Geschäftszentrum auf dem ehemaligen Schweinemarktgelände ist auf der Seite zur Altenessener Strasse völlig ohne irgendeine Baumpflanzung erstellt worden. Auch kein Quadratmeter Alibirasen oder Pflanzkübel stört das steinerne bzw. Plattenbild. Natürlich kann die Baumfreiheit auch Absicht sein, damit im heissen Sommer die Kunde*innen noch schneller in die wohltemperierten Ladenlokale flüchten.
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Aktionen am Tag des Baumes in Karnap und Altenessen:  Neben vielen anderen Aktiven von Parents for Future, des BUND oder der Intiativen der Gemeinschafts- und Kistengärten in den Stadtteilen, sind natürlich auch die Grünen im Norden dabei.
In diesem Fall waren das z.B. Frank Münter und Walter Wandtke , die motivieren wollten, bestehende Bäume mit Eigeninitiative vor der Trockenheit zu retten. Verschiedene Hinweise, mit Wäscheklammern an Kordeln zum Mitnehmen festgesteckt, sollten Anregen, die Bäume im Stadtteil zu schützen.

Ausbreitung der Steinwüsten bekämpfen

An welchen jetzt restlos plattierten Strassenzeilen oder an welchen Einkaufszentren - wie z.B. am Schweinemarkt Südkarree neben dem Altenessener Bahnhof  - sollten besser Bäume wachsen? Die noch bessere Frage ist natürlich - wie schnell können wir das erreichen? Vielleicht haben die vielen Plakate, Postkarten und roten Bänder an kleinen dürren Bäumchen hier ja positive Folgen und mehr Bäume überleben mit Wasserspenden. Eigentlich sollten Politik, Bürgerwille und auch Einsicht von Gewerbetreibenden rasch dafür sorgen können, Flächen zu entsiegelen oder Raum für Kistengärten mit Pflanzkübeln zu schaffen, um Platz für die eine oder andere Neupflanzung zu bekommen.
Letztlich ist diese freiwillige Baumpflege der Bürger*innen aber natürlich nur ein Tropfen auf den heissen, bzw. auf den leider trockenen und hart verdichteten Boden. Noch wichtiger ist das ernstliche Umsteuern der Stadtpolitik zur Klima bewussten Gemeinde, die auch mal Parkplätze zugunsten von größeren Baumscheiben umwidmet oder mit spürbaren Maßnahmen - Bußgelder und Kontrollen gegen totalversiegelte Flächen vorgeht.

Selbst erzeugte Hitzeinseln

Noch immer gibt es ja eine zunehmende Anzahl von zu toten Autoabstellflächen umfunktionierten Vorgärten oder Industriegebäude, die jetzt statt Rasen und Büschen nur noch von irgendwelchen Kieselflächen umrahmt werden.
Da sparen sich viele Mitbürger*innen vielleicht Bewässerungskosten in heissen Sommern, aber spätestens wenn wegen unerträglicher Temperaturen im eigenen Haus, dann eine Klimaanlage mit all ihren Stromkosten für den kühlenden Ausgleich sorgen muss, wird dieses Totalversiegeln nicht nur ignorant gegenüber der Umwelt, sondern sogar unwirtschaftlich für das eigene Leben. Aber bis zu dieser Erkenntnis kann es wohl leider machnmal viele Jahre dauern.

Autor:

Walter Wandtke aus Essen-Nord

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