Schulruine Hesslerstrasse
Ehemaliges Schulgebäude wird gefährlicher Abenteuerspielplatz

Ein spannender und gefährlicher Ort: der Treppenaufgang der Schule zur oberen Etage. Viele Stufen des Treppengeländers noch immer halbwegs erhalten. Jüngere Kinder können sich hier bei ihrem Forschungsdrang leider leicht schnell in Scherben - und anderen Unrathaufen am Boden wiederfinden. | Foto: Walter Wandtke
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  • Ein spannender und gefährlicher Ort: der Treppenaufgang der Schule zur oberen Etage. Viele Stufen des Treppengeländers noch immer halbwegs erhalten. Jüngere Kinder können sich hier bei ihrem Forschungsdrang leider leicht schnell in Scherben - und anderen Unrathaufen am Boden wiederfinden.
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Viele Jahre lang wurden Schuljahr um Schuljahr dauerhaft weniger Kinder eingeschult. Seit Mitte des letzten Jahrzehnt ist es umgekehrt. Vorher wurden Schulgebäude oft baulich minimal noch für einige abschließende Restschuljahre erhalten, manche erhielten neue Funktionen für Migrantenarbeit oder kulturelle Nutzungen. Alles in allem blieb das eine zeitlich begrenzte Sparnutzung. Bei fehlendem Bauunterhaltgeldern im überschuldeten Stadthaushalt musste diese Strategie schließlich zum unausweichlichen Verlust der Immobilien mit kaputter Gebäudesubstanz führen.
Theoretisch wären deshalb an der Hesslerstraße oberhalb der heutet randvoll ausgelasteten Adolf Reichwein Grundschule schon vor 10 Jahren neue Eigentumsreihenhäuser, vielleicht sogar Mehrfamilienwohnungen gebaut worden.  Nach der Pleite des ersten Bauträgers hat es auch der heutige Bauträger mit seinen bereits in Ratsausschüssen und der Bezirksvertretung genehmigten Plänen nicht mehr nicht eilig. Die möglichen Altenessener Baurenditen sind wohl ungleich niedriger als in Rüttenscheid oder dem sonstigen essener Süden -  also wird erst mal dort investiert.
Wahrscheinlich vor diesem Hintergrund fällt das Schulgrundstück samt Sportplatz jetzt langsam wieder unter die Herrschaft der Natur.
Leider bleibt der Schulruinenbau dabei ein wirklicher Gefahrenpunkt. Aus den schönen Absichten, hier ein städtisches Grundstück zu nutzen, um Wohnungsmangel zu beheben, wird seit anderthalb Jahrzehnten nichts.
Eine Nachfrage der Grünen Fraktion in der Augustsitzung der Bezirksvertretung V versuchte jetzt Klarheit in die Zukunft dieses Geländes bringen. Die nach Ende jedweder Nutzung schon zu lange bestehende Ruine der früheren städtischen Schule muß endlich weg.

August 2023 - Sicht auf die Schulruine an der Hesslerstrasse vom ehemaligen Schulhof aus. Der Zugang ist in keiner Weise beschränkt - der gefährliche Abenteuerspielplatz an 7 Tagen die Woche immer 24 Stunden lang geöffnet. | Foto: Walter Wandtke
  • August 2023 - Sicht auf die Schulruine an der Hesslerstrasse vom ehemaligen Schulhof aus. Der Zugang ist in keiner Weise beschränkt - der gefährliche Abenteuerspielplatz an 7 Tagen die Woche immer 24 Stunden lang geöffnet.
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- Wenn aber wegen zu geringer Renditeaussichten dort in nächster Zit schon keine Baukräne arbeiten werden, müssen zumindest die Abrißbirmen in Bewegung kommen. Aber in diesen Fällen ist die Stadt ja meistens sehr geizig und hofft darauf, dass gutwillige Investoren diese Aufgabe auf ihre Kosten erledigen. Tun sie aber weder an der Hesslerstraße im Altenessener Norden, wie auch in vielen anderen Stadtteilen oft nicht ( für Bredeney könnte die Analyse anders sein).

Autor:

Walter Wandtke aus Essen-Nord

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