Meine Frage der Woche
Wer braucht 5G?

Der „Standard der fünften Generation“ (5G) ist etwa hundertmal schneller als 4G und ermöglicht Datenübertragung fast in Echtzeit. Zum Telefonieren und selbst für Smartphone-Nutzungen oder zum Streamen brauchen wir das nicht.

Die Behauptung, es ginge vor allem darum, eine flächendeckende Versorgung der Bevölkerung mit Mobilfunk sicherzustellen, ist ein Märchen. Tatsache ist, dass die 5G-Frequenzen für eine flächendeckende Versorgung gar nicht in Frage kommen. Sie haben zwar eine hohe Übertragungs-Kapazität, aber nur eine geringe Reichweite von 1.000 Metern. Am Ende läuft das darauf hinaus, dass uns mehr als zehn Mal so viele Mobilfunkmasten wie heute flächendeckend bestrahlen.

An einer flächendeckenden Versorgung mit 5G haben die Telekommunikationskonzerne und andere Branchen gar kein Interesse, weil es mit hohen, aber wenig profitablen Investitionen verbunden wäre. Letztlich geht es um eine gigantische Subvention im Profitinteresse von Telekommunikationskonzernen, Automobilkonzernen und Monopolisten wie Amazon, Google, Facebook, Microsoft und anderen, die wir mit unseren Steuern bezahlen sollen.

Die schöne neue Welt, die uns diese Konzerne und ihre politischen Helfershelfer versprechen, ist nicht nur ein Luftschloss, sondern sehr gefährlich. Die damit verbundenen Gesundheitsgefahren werden systematisch heruntergespielt. Schon 2011 ordnete die Internationale Krebsagentur (IARC) der Weltgesundheitsorganisation (WHO), die elektromagnetische Handystrahlung als „möglicherweise krebserregend“ ein.
Obwohl solche Gefahren durchaus eingeräumt werden, werden entsprechende Studienergebnisse frühestens 2020 vorliegen.

Die mit 5G verknüpfte Digitalisierung wird den Energieverbrauch explodieren lassen. Die Herstellung entsprechenden Geräte geht einher mit einer enormen Vergeudung wertvoller Rohstoffe und einer Vermüllung der Welt mit Elektroschrott. In der von den Internet-Konzernen geplanten Zukunftswelt der "Smart City" werden alle unsere  Tätigkeiten und Bewegungen über das Internet vollständig erfasst und überwacht.

Mit der angeblich fortschrittlichen „Vision“ selbstfahrender Autos wollen die Autokonzerne ihr ewig-gestriges Konzept eines hemmungslos weiter wachsenden Individualverkehrs auf die Spitze treiben, statt die fortgeschrittenste Technik für einen hochentwickelten öffentlichen Nahverkehr zu nutzen.

Deshalb unterstütze ich die Forderung, die Einführung von 5G auszusetzen, bis zumindest genaue Forschungsergebnisse über die Gefahren für die Gesundheit vorliegen. Das fordern auch hunderte von namhaften Wissenschaftlern. Deren Appell findet in den Medien allerdings keine Beachtung. Im Gegensatz zu den fragwürdigen Einlassungen von 100 Lungenärzten mit Rechenschwäche, die Dieselabgase für gesundheitsfördernd halten.
Was meint Ihr?

Autor:

Bodo Urbat (Essen steht AUF) aus Essen-Nord

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