"Wir sind Kompromisse eingegangen" - Messe-GF Egon Galinnis zur Messe-Ertüchtigung

Sieht so bald der neue Eingang Ost aus? | Foto: Messe Essen
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Die Messe Essen will sich „ertüchtigen“, so der Terminus, den die Messe wählt. Besonders die doppelstöckigen Hallen, die Veranstalter nicht mehr nutzen, sollen verändert werden.

Der STADTSPIEGEL sprach zum Thema mit dem Geschäftsführer der Messe Essen, Egon Galinnis.

STADTSPIEGEL:
Herr Galinnis, wie ist der derzeitige Stand der Messe Essen im Wettbewerb, wo sehen Sie die Besonderheiten der Messe, was macht die geplante Ertüchtigung notwendig?

Egon Galinnis:
Die Messe Essen gehört mit 1,4 Millionen Besuchern im vergangenen Jahr zu den besucherstärksten Messegesellschaften Deutschlands, und wir sind der neuntgrößte Messeplatz im Land. Bei der Ertüchtigung geht es darum, diesen Status zu behaupten. Besonders die doppelstöckigen Hallen entsprechen nicht mehr dem Stand der Zeit. Nach Abschluss der von uns geplanten Ertüchtigung des Geländes haben wir sehr gute Chancen im Wettbewerb: Neben der hervorragenden Arbeit aller Mitarbeiter und der hohen Serviceorientierung bietet der Standort eine günstige Verkehrsanbindung, fußläufig gelegene Gastronomie und Hotels sowie den Dreiklang zwischen Messe, Grugahalle und Grugapark.

STADTSPIEGEL:
Welches sind die Hauptsäulen des Umbaus? Wie ist der aktuelle Stand der Galeria-Diskussion?

Egon Galinnis:
Die Hauptsäulen sind die Umwandlung der Doppelstockhallen in eingeschossige Hallen, die modular bespielt werden können. Darüber hinaus planen wir einen modernen Kongressbereich, um die große Nachfrage nach Veranstaltungen in Essen weiter zu erfüllen und neue Formate entwickeln zu können. Die Planer untersuchen zur Zeit, ob die Galeria in das präferierte Konzept als Teil der neuen Logistikfläche einbezogen werden kann. Hierzu sind statisch-konstruktive Überlegungen notwendig, aber auch logistische Rahmenbedingungen zu beachten.

STADTSPIEGEL:
Wäre auch eine abgespeckte Lösung möglich? Inwiefern ist man Kritikern bei der Planungsmodifikation bereits entgegen gekommen?

Egon Galinnis:
Die Messe Essen benötigt eine zukunftsfähige und damit eine unseren Plänen entsprechende umfassende Erneuerung. Ertüchtigen wir nicht, baut sich der Investitionsstau auf, und wir würden das Risiko eingehen, Veranstaltungen an Wettbewerber zu verlieren. Wir sind Kritikern weit entgegengekommen, indem wir im Bereich des Grugaparks viele Gespräche geführt, Anmerkungen aufgenommen und geprüft und zuletzt auch Kompromisse eingegangen sind.

STADTSPIEGEL:
Wie ist die Bedeutung der Messe für die Region? Stichworte: „Standortfaktoren“, „Arbeitsplätze“, „wirtschaftliche Bedeutung“ ...

Egon Galinnis:
Die Bedeutung der Messe Essen für die Region ist groß: Allein in Essen gibt es 3.500 Jobs, die direkt oder indirekt von der Messe Essen abhängen. Außerdem sichern wir der Stadt Essen eine Umweg-Rendite von 360 Millionen Euro im Jahr. Die kommt unter anderem zustande durch die Umsätze von Hotels und Restaurants sowie zahlreichen Geschäften und Dienstleistern während der Messe-Zeiten.

Sieht so bald der neue Eingang Ost aus? | Foto: Messe Essen
Autor:

Petra de Lanck aus Essen-Süd

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