Bombenfund: Nur die Gesetzeslage ist durchgeknallt

In den letzten Jahrzehnten wurden schon viele Blindgänger mit Aufschlagzünder entfernt - nicht mehr am selben Tag, sondern mit sorgfältiger Vorbereitung.
  • In den letzten Jahrzehnten wurden schon viele Blindgänger mit Aufschlagzünder entfernt - nicht mehr am selben Tag, sondern mit sorgfältiger Vorbereitung.
  • hochgeladen von Sabine Pfeffer

Das Musterbeispiel einer gesetzlichen Verschlimmbesserung haben wir am Donnerstag, 27. März, in Essen erlebt: Bombenentschärfung nach dem Sofort-Prinzip.

Bezirksregierung will sofortige Entschärfung

Dabei handelte es sich bei dem Blindgänger, der vormittags bei Baggerarbeiten am Gericht entdeckt wurde, nicht um einen mit Säurezünder. Da musste schon immer baldmöglichst gehandelt werden. Er hatte einen Aufschlagzünder.
Nach dem Muster, mit dem man über Jahrzehnte gut fuhr, hätten die Verantwortlichen Wachposten aufgestellt und die Entschärfung für Sonntag angesetzt. Anwohner wären frühzeitig informiert worden, Pendler hätte es kaum gegeben. Alles wäre vermutlich problemlos verlaufen.

Keine Chance für Vorbereitungen

Weil aber die Bezirksregierung Düsseldorf eine gesetzliche Neuregelung beschlossen hat, liefen Evakuierung und Entschärfung noch am Fundtag in - freundlich formuliert - geordneter Panik ab.
Muss das sein? In anderen Regierungsbezirken hält man es nicht für nötig, so zu verfahren. Es möge bitte jemand die Düsseldorfer zurück zur Vernunft bringen.

Autor:

Sabine Pfeffer aus Essen-Kettwig

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

8 folgen diesem Profil

8 Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.