MSV, VfL und RWO: Bundesliga-Junioren spielen in Schonnebeck vor

Dank Relegations- und EM-Spiele ist die fußballfreie Zeit ohnehin kurz, weitere Abhilfe schaffen die Schwalbenträger von der Spielvereinigung Schonnebeck mit einem hochkarätig besetzten A-Jugendturnier Ende Juli.

Am Schetters Busch sind sie voller Vorfreude: Am Wochenende 21./22. Juli steigt in Schonnebeck der HUK-Coburg U19-Cup. Neben den grün-weißen Lokalmatadoren und den Schwarz-Weißen vom Uhlenkrug sind die A-Jugenden vom Wuppertaler SV (Niederrheinliga, zweithöchste Spielklasse), MSV Duisburg, VfL Bochum sowie von Rot-Weiß Oberhausen (alle Bundesliga) am Ball. Tobias Tenberken, Leiter der Abteilung Fußball ist begeistert: „Auch wenn die Leistungsdichte besonders hoch ist, finden solche Turniere im Ruhrgebiet selten statt - normalerweise sind die Jugendteams der großen Mannschaften zu diesem Zeitpunkt weit weg im Trainingslager.“ So wie die Jungs von Rot-Weiss Essen, die ursprünglich einen Starterplatz am Schetters Busch einnehmen sollten, aber - aufgrund von „Terminüberschneidungen“ - kurzfristig absagen mussten.

Ein gutes Argument für die Teilnahme an einem Vorbereitungsturnier im Essener Norden war sicher die neue Kunstrasenplatz (Eröffnung im November), wie auch Tenberken gesteht: „Mit Spielen auf Asche hätten wir gar nicht erst kommen müssen.“ Doch eine Vorzeigeanzeige ist nicht alles.

Lars Suelmann, Kapitän der ersten Mannschaft, legte sich ins Zeug und ließ seine Kontakte spielen, die er im Laufe der Zeit über den Fußball und seine Tätigkeit als Kaufmann erworben hat. Und mit Dirk (ETB, Wuppertaler SV) und Michael Tönnies (RWE, MSV Duisburg, Wuppertaler SV) bringt die Spvg obendrein noch zwei Fußballpersönlichkeiten mit Strahlkraft mit.

Jetzt stehen die Schonnebecker in der Bringschuld, ein guter Gastgeber zu sein. „Es wird eine Runde Sache“, kündigt Tobias Tenberken vorsorglich an, wohlwissend, dass er sich auf viele ehrenamtliche Helfer aus dem Verein verlassen kann. Aber neuorganisatorisches Neuland birgt so seine Tücken, wie Lars Suelmann anmerkt: „Es geht viel um Details. Die Jugendteams der Profis spielen mit anderen Bällen; sie sind auch eine ganz andere Betreuung gewohnt.“ Die Kabinen am Schetters Busch jedenfalls bieten nicht genügend Raum für den Nachwuchstross, weshalb sich die Schonnebecker die Unterstützung der ansässigen Pfadfinderschaft sicherten. Die bringt ihre Zelte mit.

Die Organisatoren begreifen das Turnier als eine Chance, dementsprechend professionell geben sie sich bei der Vorbereitung. „Es wird kein Hully-Gully im Vordergrund stehen“, betont der Abteilungsleiter Fußball. Ein Turnier unter Wettkampfbedingungen, das ist es, was sie ihren Gästen bieten wollen. Daher die relativ überschaubare Teilnehmerzahl für ein Zwei-Tages-Turnier.
Gespielt werden jeweils zwei mal 45 Minuten - und das Samstag ab 14, Sonntag ab 12 Uhr. Der Eintritt beträgt pro Tag 2 (Erwachsene) bzw. 1 Euro (Kinder). Den genauen Spielplan gibt der Verein noch bekannt.