RWE: Besser als die Bayern!

Die Fans waren zufrieden: "Wir sind besser als die Bayern", schallte es durch das Georg-Melches-Stadion. Ihre Rot-Weissen hatten nur 1:2 gegen den aktuellen Tabellenzweiten der Bundesliga verloren. Und damit ein Tor mehr geschossen als das Starensemble aus München, das am vergangenen Bundesligaspieltag mit 0:2 aus dem Signal Iduna-Park verabschiedet wurde.

Vor allem in der zweiten Hälfte machten die Essener richtig Dampf, sehr zur Freude der 4.730 Zuschauer, die bis zur 63. Minute einen mauen Freundschaftskick miterleben mussten. Doch dann erzielte Kerim Avci den Anschlusstreffer. Das Publikum war wieder wach, die Truppe von Waldemar Wrobel diktierte das Spielgeschehen. In der Schlussminute hätte Vincent Wagner sogar beinahe den verdienten Ausgleich erzielt, doch sein wuchtiger Kopfball traf lediglich die Oberkante der Latte. Da interessierte es niemanden mehr, dass der BVB zu diesem Zeitpunkt nur noch den Charme einer etwas besseren Zweitvertretung versprühte. Einzig die Namen Felipe Santana, Markus Feulner und Antonio da Silva erinnerten daran, dass hier eine Profimannschaft auf dem Platz stand.

In Hälfte eins spielten mit Mats Hummels, Marcel Schmelzer und Sven Bender immerhin drei aktuelle BVB-Stammspieler mit. Aus der stabilen Defensive heraus hielten die Schwarz-Gelben den NRW-Ligisten in Schach und führten zur Pause schmucklos mit 2:0 durch Treffer von Santana und Feulner. Interessanter waren da die selten gesehenen Stargäste auf der Tribüne: Patrick Owomoyela, Tamàs Hajnal und Lucas Barrios, der seinen Länderspieltrip mit Paraguay abgesagt hatte, ließen sich geduldig mit den Anhängern beider Mannschaften ablichten.

"Es war ein schweres Spiel", befand BVB-Coach Jürgen Klopp nach dem Abpfiff, der sich angesichts des wenig berauschenden Auftritts immerhin darüber freuen konnte, dass seine "Jungs im Rhythmus bleiben". Den Gastgebern spendierte er dagegen ein Lob: "Wenn Ihr so spielt wie gegen uns, dann klappt das mit dem Aufstieg." Doch soweit denkt sein RWE-Gegenüber bekanntlich nicht. "Es war ein guter Test für die Begegnung gegen Windeck", so Wrobel. Die steigt am kommenden Wochenende – wie inzwischen bekannt ist – in Bonn.

Vorher findet am Samstag, 9. Oktober, die zweite Runde des Niederrheinpokals statt. RWE tritt um 15 Uhr im Leichtathletikstadion in Duisburg gegen den HSV Hilal an. Ein weiterer Termin, den sich Fans merken können: Am heutigen Donnerstag lädt das AWO Fanprojekt zum zweiten Fanstammtisch ein. Ab 19 Uhr stehen Kevin Lehmann, Vincent Wagner und der neue Vorstandsvorsitzende Michael Welling Rede und Antwort.

Unterdessen ist aus Kreisen der GVE zu vernehmen, dass die neue Arena kein Stückwerk werden soll. Geplant ist, alle vier Tribünen gleichzeitig zu errichten. Die endgültige Entscheidung fällt wohl in der Oktobersitzung des Rates.

Autor:

Patrick Torma aus Essen-Nord

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