RWE: Erster Neuzugang fix - Steigerung gegen Idar-Oberstein?

Willkommen an der Hafenstraße: Kevin Pires-Rodriguez, noch im Dienste der Schalker Amateure, spielt 2012/13 im neuen Stadion; links Teammanager Damian Jamro. Foto: RWE
  • Willkommen an der Hafenstraße: Kevin Pires-Rodriguez, noch im Dienste der Schalker Amateure, spielt 2012/13 im neuen Stadion; links Teammanager Damian Jamro. Foto: RWE
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Rot-Weiss geht am Stock: Die Regionalligasaison an der Hafenstraße ist ohnehin von personellen Engpässen geprägt, im Heimspiel gegen Idar-Oberstein am Samstag (14 Uhr) könnte RWE in der Hintermannschaft sprichwörtlich mit dem letzten Aufgebot antreten. Von einem Substanzverlust will Damian Jamro aber dennoch nichts wissen.

Die Niederlage in Verl (1:2, Anschlusstreffer durch Timo Brauer per Handelfmeter) sei jedenfalls nicht mit den Anstrengungen der vergangenen englischen Wochen oder den verletzungsbedingten Ausfällen allein zu erklären, meint der Teammanager: „Wir haben keine Einstellung zum Spiel gefunden. Wenn wir so eine Leistung anbieten, machen wir es dem Gegner eben einfach.“

In dieser Verfassung müssen sich die Essener auch gegen den Tabellensechzehnten aus Idar-Oberstein strecken. Der SC lässt momentan aufhorchen, schlug er doch den SV Verl, den Mittwochsgegner der Bergeborbecker, mit 4:0, danach wurde die Reserve der Gladbacher besiegt. Insgesamt sammelte die Mannschaft von Trainer Sascha Hildmann neun von zuletzt zwölf möglichen Zählern.

Dabei dürfte es vor heimischem Publikum eigentlich kein Einstellungsproblem geben, wohl aber ein Aufstellungsproblem: Die Langzeitverletzten Suat Tokat, Sebastian Jansen, Markus Heppke, Maik Rodenberg und Damir Invancicevic sind ohnehin außen vor, bei Vincent Wagner (Faserriss) und Benedikt Koep (leichte Gehirnerschütterung) scheint ein Einsatz „zu riskant“ bzw. „unwahrscheinlich“. Neue Wackelkandidaten nach dem Spiel in Verl sind Thomas Denker (Schlag auf den Fuß) und Meik Kuta (muskuläre Probleme). Sollten beide ausfallen, stellt sich die Abwehrreihe von alleine auf: Ohne Blessuren sind derzeit nur Kevin Lehmann, Dirk Jasmund, Roberto Guirino und Adrian Schneider, wobei Letzterer gerade erst eine Verletzung überstanden hat. „Noch haben wir einen 18er-Kader“, gab sich Damian Jamro am Donnerstag gelassen; Verstärkungen aus der zweiten Reihe, aus der U23 von Trainer Holger Stemmann, scheinen zumindest nicht undenkbar.

In der Hoffnung, in der nächsten Spielzeit von allzu großen Engpässen verschont zu bleiben, treiben die Rot-Weissen derweil die Kaderplanung voran. Mittelfeldmann Kerim Avci verlängerte seinen Vertrag um zwei Jahre und bekommt mit Neuzugang Kevin Pires-Rodriguez neue Konkurrenz. Der 20-Jährige genoss seine Ausbildung in der Jugend der Alemannia aus Aachen und spielt noch für Schalke II, für das er in der laufenden Spielzeit vier Tore erzielte. Der dreifache Juniorenspieler (für Portugal) ist sowohl im zentralen als auch im rechten Mittelfeld einsetzbar.

Die sportliche Leitung hat sich mit dem „jungen, hungrigen“ Spieler schon länger beschäftigt, in dieser Woche ließ sich dieser endgültig vom Gesamtpaket RWE überzeugen. „Für ihn ist es der nächste Step. Kevin hat für mehrere Zweitvertretungen gespielt, war auf Tuchfühlung mit den Profis, hat es aber nicht nach ganz oben geschafft. Jetzt probiert es über eine erste Mannschaft“, berichtet Jamro.
Der Spieler beteuerte bei seiner Vorstellung an der Hafenstraße: „Es ist für mich eine große Ehre, ab der kommenden Saison für diesen Traditionsverein zu spielen. Ich freue mich riesig auf die Kulisse an der Hafenstraße und werde mich zerreißen, um dem Vertrauen gerecht zu werden, das die Fans, der Klub und die Stadt in mich setzen.“

Gerüchteküche

Die Saison neigt sich dem Ende entgegen, die Spekulationen um Zu- und Abgänge ziehen an. So brachte der Reviersport den 24-jährigen Stürmer Marwin Ellmann (RW Oberhausen, 23 Einsätze, überwiegend Einwechselungen, drei Tore) ins Gespräch. „Das kann und will ich nicht kommentieren“, betont Jamro. Ebensowenig wie das Gerücht, Timo Brauer beschäftige sich mit einem Wechsel zum MSV Duisburg. Wohl aber eine mögliche Vertragsverlängerung: „Wir haben uns verständigt, dass wir die Gespräche erst nach den englischen Wochen aufnehmen“ . Eine „gemeinsame Zukunft“ sei „nicht abwegig“, so der Teammanager, der sich aber durchaus bewusst ist, welche Begehrlichkeiten der Kapitän weckt.

Autor:

Patrick Torma aus Essen-Nord

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