`Politisches-Kamin-Gespräch` in Kupferdreh zum Thema Wohnungsmarkt

Im ersten Teil des Politischen-Kamin-Gespräches führte Herr Dirk Miklikowski vom Allbau Essen im Rahmen einer umfangreichen Power-Point-Präsentation in das Thema ein.
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Volles Haus und rege Diskussion

Kupferdreh. Zweieinhalbstunden Politik in ihrer interessantesten und intensivsten Form. Am vergangenen Freitagabend, pünktlich zum Beginn des Wochenendes und am Ende der Osterferien in Nordrhein- Westfalen, fand das traditionelle `Politische-Kamin-Gespräch im Frühjahr` der CDU Kupferdreh/Byfang statt, und das Professoren-Kaminzimmer in der Steinbeis-Hochschule für Gesundheitsberufe im `Hochschul-Gewerbe-Wohnpark Prinz-Friedrich` war bis auf den letzten Platz mit interessierten Bürgerinnen und Bürgern gefüllt.

Das diesmalig gewählte Thema „Vom Leerstand zum Luxusgut Wohnen?! – Beiträge zur Versachlichung – Von Fehlentwicklungen, der Forderung nach Enteignungen und praktikablen Lösungen in der Wohnungs- und Baupolitik“ nahm ein hochaktuelles und gegenwärtig medial omnipräsentes politisches Beschäftigungsfeld in den Fokus der Abendveranstaltung und weckte offensichtlich größtes Interesse in der Bürgerschaft. Zumal die Gäste des Abends, der Geschäftsführer des Essener Wohnungsunternehmens Allbau GmbH, Herr Dirk Miklikowski, sowie der CDU-Politiker Fabian Schrumpf, seines Zeichen Sprecher für die Bereiche Wohnen und Bauen der CDU-Landtagsfraktion NRW, sehr wohl durch ihr faktenreiches Wissen und den Mut der politischen Einordnung zu überzeugen wussten.

Im ersten Teil des Politischen-Kamin-Gespräches führte Herr Dirk Miklikowski vom Allbau Essen im Rahmen einer umfangreichen Power-Point-Präsentation in das Thema ein. Neben aktuellen Zahlendaten der Wohnungssituation auf Bundes-, Landes- und lokaler Essener Ebene – inklusive der Problem-Hotspots in den bekannten Großstadtmetropolen und der daraus forderungsspezifisch zugespitzten politischen Debatten - gab es einen umfangreichen und beeindruckenden Bericht über die zahlreichen Aktivitäten der kommunalen Wohnungsgesellschaft Allbau in Essen. Dabei reichte die Themenpalette von der Problemsituation `Defizit an Sozialwohnungen` über den `öffentlich geförderten Wohnungsbau` und die `Eigentumsförderung` bis zu Fragen der `Knappheit an Baugrundstücken`, des `Planungsrechtes` und der zunehmenden `personellen Engpässe in der Bauwirtschaft`. Schnell wurde deutlich und sichtbar, wie unverzichtbar für die positive Stadtplanung und Stadtentwicklung ein kommunales Wohnungsunternehmen ist und welche Bedeutung selbiges für eine sozialverträgliche Wohnungswirtschaft in einer Kommune darstellt. Auch die Rolle, Funktion und Wirkung des Allbaus als Bauprojektentwickler und Baubegleiter in der Stadtentwicklung wurde deutlich und u.a. an den Entwicklungen im Univiertel (Berliner Platz) und in der Nordstadt (Kreuzkirchenviertel) eindruchsvoll dokumentiert.

Im zweiten Teil des Abends bettet der CDU-Landtagsabgeordnete Fabian Schrumpf das komplexe Thema Wohnen und Bauen gekonnt und mit viel Sachkenntnis in eine politische Gesamtbetrachtung ein. Ob es um neue Landesförderprogramme oder um novellierte Rechtsrahmen ging, auch schwierigste Gesichtspunkte wurden allgemeinverständlich dargestellt und in ihren funktionalen Auswirkungen beschrieben. Dabei arbeitet Herr Schrumpf gekonnt heraus, dass eine ab- und ausgewogene, nachhaltige und angemessene Bau- und Wohnungspolitik sich nicht ausschließlich an den Problem-Hotspots einiger großer Städte im Bundesland orientieren dürfe, sondern die unterschiedlichen und teils sehr divergierenden Ausgangslagen und Problemstellungen in den Nordrhein-Westfälischen Großstädten, Kleinstädten und ländlichen Regionen in ihrer Breite und Komplexheit berücksichtigt werden müssten. Hier reichen die Rahmen- und Problemstellungen von hohen Leerstandsquoten respektive Preisverfall bis zu Wohnknappheit und damit einhergehenden Mietpreisexplosionen. Versachlichung und Differenzierung statt politisch zugespitzter und ideologisch geleiteter Stichwörter seien angebracht.

Die diskutierte Themenpalette reichte im Anschluss an den Vortrag von der `Mietpreisbremse` und dem `Baukindergeld` über neue Formen der `KFW-Darlehn` sowie `Beschleunigungen der Genehmigungsverfahren`, neuen `Modularen Bauformen` und der `Beseitigung von kontraproduktiven Regelinstrumenten` bis zur Förderung des `öffentlich-geförderten Wohnraums`. Zudem wurden sehr detailliert die Nachwuchsprobleme, der Fachkräftemangel und die Auslastungsquoten im Bauhandwerk inklusive der daraus resultierenden Preissteigerungen erörtert, die aktuell zu weiteren Verschärfungen der Problemstellungen führen. Dabei war es Herrn Schrumpf immer wichtig herauszuarbeiten, dass es nicht um die Bekämpfung von Symptomen geht, sondern um die Ursachenbeseitigung des Problems.

Nach mehr als zweieinhalbstunden ging ein sehr intensiver Gedanken- und Gesprächsaustausch zwischen Bürgerinnen und Bürgern, Gastreferenten und Politik zu ende.

Danke an alle Gäste des Abends für ihr Kommen, und DANK an Herrn Miklikowski und Herrn Schrumpf, die den Abend durch ihre Expertisen eindrucksvoll bereicherten.

Auf ein Neues im November.

Autor:

Dirk Kalweit aus Essen-Ruhr

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