Im August 2020 ist es soweit - Umzug ins neue Dienstgebäude
Die Polizeiwache auf der Margarethenhöhe macht nach fast 100 Jahren dicht

Michael Seth, Carina Fischer, Ulrich Faßbender, Frank Eckhart, Thorsten Gerlach, Jochen Biefang und Michael Flachmann vor der Polizeiwache auf der Margarethenhöhe.  | Foto: Fischer
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  • Michael Seth, Carina Fischer, Ulrich Faßbender, Frank Eckhart, Thorsten Gerlach, Jochen Biefang und Michael Flachmann vor der Polizeiwache auf der Margarethenhöhe.
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Eine Ära geht zu Ende: Nach fast 100-jährigen Bestehen wird die Polizeiwache auf der Margarethenhöhe aufgelöst. Das neue Dienstgebäude liegt ab August 2020 an der Theodor-Althoff-Straße 2 im ehemaligen Karstadtgebäude. Von Seiten der betroffenen Bürger gab es für diese Maßnahme Kritik. 

Mit der Auflösung der Polizeiwache ist unter anderem die Zusammenführung des Bezirkdienstes verbunden. "In letzter Zeit kam öfters die Frage auf, was mit der Wache passieren wird. Tatsache ist: Sie wird geschlossen. Das hat zu Ängsten, Sorgen und vielen offenen Fragen seitens der Bürgern geführt. Es wird sich aber gar nicht allzu viel ändern", erklärt Carina Fischer. Die Juristin leitet die Inspektion im Essener Süden seit dem vergangenen Oktober.

"Fakt ist, dass die Wache an die Theodor-Althoff-Straße hoch ziehen wird. Dort arbeiten dann 700 Kollegen aus verschiedenen Einheiten. Dadurch haben wir engeren Kontakt untereinander", begründet Fischer. 

Schließung der Wache unvermeidbar

Doch dies ist nicht das einzige Argument: Eine Schließung der Wache ist auch deshalb unvermeidbar, weil sie den aktuellen Sicherheitsstandards nicht entspricht. "Wir müssten die Wache besser ausstatten und das wäre ein hoher Kostenfaktor. Aber nicht nur das Finanzielle ist ein Grund, es gibt noch viele weitere Aspekte", betont die Juristin.

In der Dienstanlaufstelle auf der Margarethenhöhe sind mit den Polizeihauptkommisaren Frank Eckart und Thorsten Gerlach lediglich zwei Personen vertreten. Bei Krankheit oder Urlaub kommt es häufig zu Engpässen, die bei insgesamt 700 Mitarbeitern in einem Gebäude besser aufgefangen werden können.

"Mobile Wache" soll Bürgern entgegenkommen 

Die Sorge, dass den Bürgern mit der Zusammenlegung der Wachen die gewohnten Ansprechpartner wegfallen, will Fischer mit einer "Mobilen Wache der Polizei" entgegenwirken. Diese wird bereits ab dem 3. März in ungraden Kalenderwochen immer montags von 13-15 Uhr und in graden Kalenderwochen dienstags von 12 bis 14.30 Uhr auf dem Marktplatz Margarethenhöhe anwesend sein. "Die mobile Wache ist zum Beispiel für Menschen gedacht, die nicht mehr so gut zu Fuß sind", erzählt Fischer. Die neue Dienststelle an der Theodor-Althoff-Straße liegt ungefähr zwei bis zweieinhalb Kilometer von der ehemaligen Wache entfernt. 

Angst vor zunehmender Zahl an Kriminaldelikten

Doch nicht nur mit dem Gedanke, dass mit dem Umzug die gewohnten Ansprechpartner wegfallen, beschäftigen sich die Einwohner auf der Margarethenhöhe: Die Bürger fürchten durch den Wegfall der Polizeipräsenz eine erhöhte Zahl an Kriminaldelikten. Doch auch hier möchte Fischer beruhigen: "Unsere Kollegen bleiben und werden nicht abgezogen. Wir werden auf der Margarethenhöhe auch Streife fahren. Ich finde Polizeiautos präsenter, als eine Wache, die nachts geschlossen ist. Die neue Wache ist rund um die Uhr beschäftigt."

Autor:

Charmaine Fischer aus Essen

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