Freunde der Elektro- und Hybridautos trafen sich im Löwental
Eine Brückentechnologie

Die FDP-Ratskandidaten Bettina Falkenproth und Peter Barthel an der Ladesäule im Löwental. 
Foto: Bangert
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  • Die FDP-Ratskandidaten Bettina Falkenproth und Peter Barthel an der Ladesäule im Löwental.
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Zu einem Erfahrungsaustausch hat der Werdener FDP-Vorsitzende Peter Barthel eingeladen. Auf dem P+R-Parkplatz im Löwental geht es neben der Ladesäule um Elektro- und Hybridfahrzeuge.

Landtagsabgeordneter Ralf Witzel ordnet die Veranstaltung ein. Gerade die Liberalen stünden dafür, dass Thema Mobilität ganz un-ideologisch anzugehen. Die FDP wolle die Menschen nicht bevormunden: „Für uns gibt es nicht guten und die bösen Verkehrsteilnehmer.“ Es gebe aber durchaus Anzeichen dafür, dass sich in den nächsten Jahren bei den Antriebssystemen einiges tun werde.

CO2-neutral

Peter Barthel kandidiert in Werden für Rat und Bezirksvertretung und möchte ganz neutral informieren: „Es geht um das Ersetzen konventioneller Antriebe durch CO2-neutrale. Wo stehen wir bei der E-Mobilität? Was ist zu beachten und welches Modell passt zu mir?“ Er wolle mithelfen, das Thema voranzutreiben, sei selbst „Überzeugungstäter“ und nenne zwei Fahrzeuge mit Elektroantrieb sein eigen. Die seien am Nummernschild zu erkennen: Ganz rechts prange dort ein E. Der 65-jährige Ingenieur ist seit Kurzem im Unruhestand und blickt optimistisch in die Zukunft: „Für alles gibt es eine Lösung.“ Das sei der Leitsatz aller Ingenieure. Das Ende der Entwicklung bei den Verbrennern sei noch gar nicht abzusehen. Leistung verbessern, dabei die Emission verringern, das sei die aktuelle Aufgabe.

Reichweite

Ein Auto als Plug-in-Hybrid habe einen E-Motor angedockt, der mit kleiner Batterie zum Anlassen und für Fahrten bis 40 Kilometer tauge. Danach werde auf Verbrenner umgeschaltet. Das System funktioniere aber nur bei Allrad, denn ein reiner Vorderradantrieb könne keinen Elektromotor angeflanscht bekommen. Die Leistungsfähigkeit der vorhandenen Batterien sei eingeschränkt. Nur der US-Autobauer Tesla biete große Batterien mit 80 Kilowattstunden an, die auch sehr schnell wieder geladen werden könnten. Bei einem Verbrauch zwischen 12 und 15 kWh pro hundert Kilometer sei die mögliche Reichweite schnell errechnet. Doch rund 50 Prozent aller Fahrten in Deutschland seien private Fahrten mit einer Strecke unter 25 Kilometern. Ausbaufähig sei die Verbreitung schneller Ladesäulen. Da seien dreiphasige Ladekabel vonnöten für die enormen Spannungen. Die Versuche mit Batteriewechselstationen hätten nicht so richtig funktioniert. Das hohe Gewicht sei ein Problem und die Entsorgung noch nicht geklärt. Die Herstellung in Schwellenländern erfolge unter unwürdigen Bedingungen: „Fair-Trade-Batterien sind denkbar, würden aber teurer.“

Wasserstoff

Bettina Falkenproth ist Ratskandidatin der FDP für Bredeney und Fischlaken und hat sich das alles ganz genau angehört. Sie sieht viele Hindernisse und angesichts der Kaufpreise wenig Wirtschaftlichkeit. Hier muss Peter Barthel zugestehen: „Ein E-Auto kauft man aus Überzeugung, nicht aus wirtschaftlichen Aspekten.“ Für ihn stehe fest: „Das E-Auto ist nur eine Etappe. Wir steuern auf das Brennstoffzellen-Fahrzeug zu. Angetrieben nicht von Strom, sondern von Wasserstoff, der die Energie genau dann erzeugt, wann sie gebraucht wird.“ Es gebe bereits verheißungsvolle Prototypen. Die Stadtwerke Wuppertal zum Beispiel hätten ein Pilotprojekt, wo Wasserstoff in Linienbussen zum Einsatz käme. Auch werde ein europaweites Wasserstoffkonzept aufgelegt. Bisher werde Wasserstoff noch in Tanks transportiert, zukünftig werde es Pipelines geben. Bisher gebe es erst wenige Wasserstoff-Tankstellen in Deutschland: „Die nächste findet sich am Rhein-Ruhr-Zentrum in Mülheim.“

Die FDP-Ratskandidaten Bettina Falkenproth und Peter Barthel an der Ladesäule im Löwental. 
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E-Autos und Hybridfahrzeuge erkennt man daran, dass rechts am Kennzeichen ein E prangt. 
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Autor:

Daniel Henschke aus Essen-Werden

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