Wo die Zitronen blüh’n

Die beiden Essener Zonta-Präsidentinnen Gudrun Engels und Agnes Wallek applaudieren den Künstlerinnen.
Foto: Zonta
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Zonta-Benefizkonzert „Springtime“ begeisterte in der Folkwang-Universität der Künste

Die beiden Essener Zonta-Clubs richteten in der Folkwang-Universität der Künste ein Benefizkonzert aus, um begabte Studentinnen fördern zu können.

Zonta Essen mit rund 80 Mitgliedern hat sich eigene Schwerpunkte gesucht, unterstützt soziale Einrichtungen. Zum Beispiel das Essener Frauenhaus, das Café Schließfach als Schutzraum für Frauen vom Straßenstrich oder die „Perle“ in Altendorf für junge Migrantinnen. Für die Vergabe von neun Stipendien müssen junge Studentinnen, die über außerordentliche Talente verfügen, sich in einem Vorspiel beweisen. Für ein Jahr kann durch diese monatlich 300 Euro die Konzentration vollauf dem Studium gelten. Die eine Hälfte wird von Zonta übernommen, die andere vom Bund beigesteuert. Um weiterhin Frauen fördern zu können, freuen sich die Zonta-Clubs über Spenden auf das Konto des Zonta Clubs Essen II bei der Nationalbank Essen, die IBAN lautet DE07 3602 0030 0002 2033 67, als Stichwort bitte „Deutschlandstipendium“ angeben.

Die Bühnen der Welt erobern

So manches Talent flatterte über die Bühne. Hannah Schütz und ihre Querflötentöne stimmten mit Esprit und Poesie ein auf einen frühlingshaften Abend. Folkwang-Rektor Andreas Jacobs begrüßte: „Frauenförderung ist nach wie vor wichtig. Selbst bei uns gibt es zwar 55 Prozent Studentinnen, aber nur 35 Prozent weibliche Lehrende. Da ist noch Luft nach oben.“
Die Essener Zonta-Präsidentinnen Gudrun Engels und Agnes Wallek machten Appetit auf mehr: „Unsere Studentinnen stehen im Frühling ihres Lebens. Überbordend, übersprudelnd vor Tatendrang, wollen sie die Bühnen der Welt erobern.“ Folkwang-Gesangspädagogin Barbara Pfeffer führte beschwingt durch einen bezaubernden Abend. Drama-Queen Emily Dilewski gab Bernsteins „Glitter and be Gay“ als Schwanengesang einer Kurtisane, ihre virtuose Koloraturarie glitzerte mit Juwelen und Brillanten um die Wette. Dann püschelte die kokette Kammerzofe Laura Metzemacher auf der Bühne herum, Julia Kalbfleisch und Emily Dickinson stiegen ein. Ihr Terzett verhohnepiepelt den „Blumengruss“ des ausgehenden Biedermeiers, selbstbewusst und leichtfüßig wurde mit gängigen Frauenklischees gespielt. Laura Metzemacher war auch Schneewittchen aus der gleichnamigen Kinderoper und sang das Lied von der Maus. Es folgte die schwermütige Seite des Frühlings, als Lisa Rößelers Violoncello zwei elegische Melodien von Edvard Grieg interpretierte.

Witzig in höchster Perfektion

Nach einer geselligen Pause mit kreativem Büffet verschmolzen Musik und Tanz miteinander. Salome Ryser lotete auf ihrem Barockcello die warmen Töne der Bach-Suite aus, Tänzerin und Choreographin Yurika Yamamoto antwortete ihr und durchmaß den Raum. Es ging noch einen Schritt weiter: Estefanía Álvarez Ramirez tanzte mit, neben, hinter einer Topfpflanze. Das war eigen, witzig, in höchster Perfektion. Wo bleibt nur der Frühling? Als Julia Kalbfleisch „Connais-tu le pays“ aus der Oper „Mignon“ anstimmte, sehnte sich das Publikum jedenfalls mit ihr in das Land, wo die Zitronen blüh‘n. Natürlich durfte das Musical nicht fehlen, die wunderbare Patricia Martin enterte das Klavier. Nun war endgültig Frühlingserwachen der Gefühle angesagt: Florian Sigmund gab den eine unerreichbare Guinevere anschmachtenden Ritter Lancelot. Als Peter Pans Erfinder James M. Barrie knüpfte Sigmund mit Jessica Trocha in der Rolle der Witwe Sylvia bei „What you mean to me“ erste zarte Bande. Mit rasant rotem Kleid zur feuerroten Mähne auf halsbrecherischen Absätzen ließ Jessica Trocha als hoffnungslos verliebte Lucy aus „Jekyll and Hyde“ den Abend ganz hauchzart ausklingen…

Autor:

Daniel Henschke aus Essen-Werden

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