Unwetterwarnung: Blitzschnell reagierten Frohnhauser Nikoläuse

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Weihnachtsmarkt verkürzt – Kinder, Erwachsene erlebten dafür 2-Tage-Bescherung…

Kinder, war das ein wirbeliger Frohnhauser Nikolausmarkt. Mit ‚nem fast wolkenlosen Himmel zog er bereits vor elf Uhr die ersten Neugierigen zum Gervinusplatz. Der Frohnhauser Werbering ließ stündlich Geschenke regnen. Nachmittags plötzlich die Wetter-Bescherung: Schnee-/ Sturmwarnung. Abbau der Stände. Doch Montag gab’s von den Zwillings-Nikos als Entschädigung ‚ne Pracht-Zugabe…

Leider sind Frohnhauser Nikoläuse nicht allmächtig. Sonst hätten die das anfängliche Glitzer-Funkel-Wetter weiter aufgedreht. Klaus Persch, Bezirksbürgermeister und Karl-Heinz Stimper, die Traditions-Kapuzenmänner, beschenkten nämlich mit Hingabe liebevoll die Kleinen. Doch ab 16 Uhr, als sich der Himmel immer mehr verdunkelte, beschlossen die Veranstalter und Nikoläuse: Ab Montagnachmittag leeren wir die restlichen drei Riesensäcke. Wort gehalten. Dank an die Pracht-Kerle!
Aber auch das muss man sich auf der Zunge zergehen lassen: Über 1000 liebevoll verpackte, klarsichtige gefüllte süße Beutelchen sowie andere Überraschungen verschenkte der Frohnhauser Werbering an die braven Kurzen. Zu jeder vollen Stunde.
Auch nicht selbstverständlich: Bereits morgens bauten Udo Karnath, Bürgerverein-Vorsitzender mit Helfern den Weihnachtsmarkt auf. Nachmittags wieder ab. Ehrenamtlich!
Alle Jahre wieder Nikolausmarkt auf dem Gervinusplatz ist nur machbar durch den Bürgerverein mit Werbering. Zum 14. Mal. Bilanz von Udo Karnath nach dem Blitz-Abbruch: „Wir sind trotzdem voll zufrieden. Die Bürger-Resonanz war gut. Klar, die Kinder hier sind immer brav.“ Beifall, Bravo prasselte dabei wirbelstark auf den neun-jährigen Trommler Maurice. „Einzigartig.“ Lob tut immer gut. Freudiges Strahlen folgte prompt bei Vater Alex Nawrotzki, Trompeter, Show- und Musikzug Blau-Weiß Essen-Frohnhausen. Übrigens, auf die Truppe ist himmelssicherer Verlass. Ihre Medleys zogen die Besucher an. Zusätzlich die duftenden Reibeplätzchen und das Spritzgebäck. „Selbst gebacken von den Frauen. Das Geld fließt in unsere Vereinskasse für neue Instrumente“, betonte Günter Scherer, 2. Vorsitzender.
Noch immer Kindergewusel am SPD-Stand. „Sucht euch was aus“, rufen Helga Hey, Heidi und Olaf Eickmeier. Ungläubig blicken die Kinder auf zig herrliche Plüschtiere. Zum Liebhaben süß. Tja, verschenkt werden die Stofftierchen. Glücksrad, Spiele ziehen riesig. Auch Petra Hinz, Bundestagsabgeordnete, wird fest umdrängt. Der Duft von selbstgemachtem Popkorn zieht mächtig. „Jedes zweite Popcorn wird vorgekostet, damit es immer schmeckt.“ Logisch, auch die noch warmen Riesenstutenkerle werden ihr aus der Hand gerissen.
Dickes Lob auf die Veranstalter von Otto Reschke, Ex-Bundestagsabgeordneter: „Eine tolle Leitung – trotz der großen Konkurrenz der vielen Stadtteile. Kleiner Tipp: Vielleicht zieht man das Fest vor, um dann als erster Weihnachtsmarkt in Essen aufzutreten…“
Wie laufen denn die Puppen von Heidemarie Lemke? „Na ja!“ Bei dem Wettereinbruch schlüpften die Püppchen lieber in die Karton-Wärme.
Ebenso am Geschenkartikel-, Dekostand von Angelika Pung trat nachmittags Ruhe ein. Zwar guckten noch viele, gekauft wurde weniger.
Gleicher Trend bei Ingrid und Frank Walterschen. Obwohl recht außergewöhnliche Geschenkartikel den Blick sofort anziehen wie die Stearin-Kerzen. Die werden aus der Palme gewonnen, sind russarm, formstabil. Trotzdem: „Gespräche sind wichtig. Eine Kundin war
froh, dass sie bei uns ein Fachgeschäft gefunden hat. Sie besitzt viele alte Schreibgeräte, die sie nun auf den neuesten Stand bringen möchte. Merken: Martin-Luther-Straße 90
„Beratung machten wir für Pflegeheime, Behinderten-Werkstätten. Über die Nachfrage staunten wir“, sagten Daniela Tix, Verwaltung, Waltraud Reckert, Sozialer Dienst.
Richtiger Rummel bei Radio Essen, denn mit Lebkuchenherzen zündeten sie die Zuschauer-Herzen an – für „Lichtblicke“…
Nikolausbratwürste zu Friedenspreisen war der Schlangesteher am Gronau-Stand. Selbst Schnee, Sturm können Mitarbeiterin Susanne Segat nicht verwehen. „Ich habe schon schlimmere Wetter erlebt.“ Bestätigung von Karin und Winfried Kopka mit Schwägerin und Schwager. „Bei der Kälte heizt die heiße Wurst richtig von innen ein.“
Derweil umschlang fest der zehnjährige Adrian drei Päckchen, die ihm Nikolaus Stimper in die Hand drückte. Augenleuchten auch bei Vater Siegfried Gabriel. „Wir besuchen jedes Jahr diesen Weihnachtsmarkt. Wir sind Frohnhauser; das gehört sich so.“
Bilanz von Waltraud Schöne, Werbering-Vorsitzende: „Es war kalt. Es passte alles.“
Nicken vom Nikolaus-Duo. „Es war schön und erfolgreich. Diesmal traten die Erwachsenen in den Hintergrund, ließen den Kleinen den Vortritt.“
Nikolaus komm‘ in unser Haus? Die Bescherung-Fortsetzung folgte zwei Tage später!

Alle Fotos: Michael Gohl / West Anzeiger

Autor:

Ingrid Schattberg aus Essen-West

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