Die beste Lösung heisst Strassenbahn - Anbindung des nördlichen Krupp-Gürtels an den öffentlichen Nahverkehr

Nur die Erneuerung von Schienen, das reicht für einen guten Strassenbahnverkehr nicht. Mehr eigene Trassen im Strassenraum und vor allem eine Erweiterung der Schienenstrecken in den nördlichen Kruppgürtel hinein können erst den Schritt nach vorn bringen.
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Rolf Fliß, GRÜNER Ratsherr: Neue Straßenbahn sollte Ikea und das Essener Stadion erschließen

Die grüne Ratsfraktion unterstützt die von EVAG-Chef Michael Feller gegenüber der Lokalpresse geäußerte Forderung nach besserer Einbindung des Nahverkehrs bei der städtebaulichen Entwicklung des nördlichen Krupp-Gürtels. Dazu erklärt Rolf Fliß, verkehrspolitischer Sprecher der grünen Ratsfraktion:
„Die Erschließung des nördlichen Krupp-Gürtels sowie des Essener Stadions durch eine neue Straßenbahnlinie zwischen Hauptbahnhof und Bergeborbeck macht ökonomisch, ökologisch und verkehrspolitisch Sinn. Hierdurch würde eine leistungsstarke, umweltfreundliche Direktverbindung auf eigenem Gleiskörper entstehen. Die Fahrzeit zwischen Stadion und Hauptbahnhof würde deutlich verkürzt und der Essener Westen eine direkte Straßenbahnverbindung mit dem Südostviertel und Steele erhalten." Als wichtiger positiver Nebeneffekt ergebe sich damit die Entlastung der störungsanfälligen Straßenbahntunnel im Bereich des Berliner und Rheinischen Platzes. Ratsherr Rolf Fliß sieht in einer solchen Maßnahme, wenn sie denn ernsthaft gestartet wird, ein wichtiges Leitprojekt für die Bewerbung zur Grünen Hauptstadt Europas.


1. Schritt: Trassen für die Strassenbahn freihalten

Die Grünen unterstützen auch den von EVAG-Chef Feller geäußerten Ansatz, sich frühzeitig um die bessere Anbindung des nördlichen Krupp-Gürtels an den öffentlichen Nahverkehr zu bemühen und entsprechende Trassen dafür frei zu halten. Fliß: "Die Weichen für den Bau einer neuen Straßenbahn über Hachestraße, Berthold-Beitz-Boulevard und Haus-Berge-Straße müssen daher kurz nach der Kommunalwahl gestellt werden, damit IKEA zur Neueröffnung mit der Straßenbahn erreichbar ist. Dazu gehört auch, dass sich die Stadt Essen frühzeitig um Fördermittel bei Bund und Land bemüht.“


Dringende Signale an den Landesverkehrsminister


Sollte Essen jetzt auf einmal die Wiedergeburt eines modernen Strassenbahnnetzes erleben? Da auch die Essener CDU sich ähnlich zustimmend über die von Herrn Feller vorgestellten Strassenbahnausbaupläne geäußert hat, fehlt nur noch das positive Signal der SPD. Dann könnte die EVAG eigentlich schon mal damit beginnen, die genauen Details auszuarbeiten und eine Kopie davon an den Landesverkehrsminister Groschek zu schicken.
Leider ändert all das natürlich noch nichts daran, dass unten in der Tiefe die U-Bahn-Tunnel und Anlagen weiter vor sich hinbröseln. Ohne massive Landes- wie Bundeshilfe werden es EVAG und die Stadt Essen selbst bei größem Ideenreichtum nicht leisten können, dort Abhilfe zu schaffen. Diese Aufgabe ist wahrscheinlich noch weit schwieriger zu lösen, als Investitionsmittel für eine Strassenbahn Richtung neues IKEA-Gelände los zu eisen.

Nur die Erneuerung von Schienen, das reicht für einen guten Strassenbahnverkehr nicht. Mehr eigene Trassen im Strassenraum und vor allem eine Erweiterung der Schienenstrecken in den nördlichen Kruppgürtel hinein können erst den Schritt nach vorn bringen.
Mit gebrochenem Stromabnehmer kann selbst die modernste Niederflurstrassenbahn nicht mehr weiterkommen. Wer mehr als Reparaturen im ÖPNV-Netz will, muss aber rasant und hoch investieren, sehr viel mehr als Essen allein derzeit leisten kann.
Autor:

Walter Wandtke aus Essen-Nord

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