pixelprojekt_ruhrgebiet: Ein Gedächtnis aus Bildern

„Rausgestellt - Skulptur des Augenblicks“ heißt die Fotostrecke von Wolfgang Fröhling, die fast schon künstlerisch anmutende Sperrmüllhaufen zeigt. | Foto: Wolfgang Fröhling / pixelprojekt_ruhrgebiet
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  • „Rausgestellt - Skulptur des Augenblicks“ heißt die Fotostrecke von Wolfgang Fröhling, die fast schon künstlerisch anmutende Sperrmüllhaufen zeigt.
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Ein wahrlich beeindruckendes Projekt zeigt seine Neuaufnahmen momentan im Wissenschaftspark Gelsenkirchen, Munscheidstraße 14: Das pixelprojekt_ruhrgebiet“.

Elf Jahre pixelprojekt_ruhrgebiet

Seit elf Jahren sammelt das pixelprojekt_ruhrgebiet Fotografie-Serien zum Leben im Ruhrgebiet, um ein Bilder-Archiv der besonderen Art zusammenzustellen. Denn bei den Fotografien handelt es sich nicht um einfach Schnappschüsse oder hochstilisierte, gestellte und bearbeitete Fotos, sondern um Bilder mit Ausdruck, künstlerischem Anspruch und vor allem: aussagekräftigen Motiven vom echten Leben im Ruhrgebiet.

„Bei allem, was wir denken, haben wir immer Bilder im Kopf“, ist Peter Liedtke, selbst Fotograf und einer der Köpfe hinter pixelprojekt_ruhrgebiet, überzeugt. Er selbst sieht das Projekt als wichtigen Baustein zum Monitoring der Entwicklungen im Ruhrgebiet an, schließlich handele es sich um das „bildhafte Gedächtnis“ der Region. Die Zugänglichkeit der breiten Öffentlichkeit zu den Bildern ist für Liedtke ein wichtiger Aspekt, weshalb das Gesamtprojekt auch im Internet für jedermann unter www.pixelprojekt-ruhrgebiet.de einsehbar ist.

Übergroß oder im Holzrahmen

Trotzdem ist die Ausstellung, die noch bis zum 8. November im Wissenschaftspark stattfindet, einen Besuch wert. „Im Internet sind alle Bilder gleich groß, haben dasselbe Format“, erklärt Liedtke. Erst in der Ausstellung kommen die artistischen Eigenheiten jeder Fotoserie zur Geltung; Ob in Hochglanz oder matt, Übergroß ohne Rahmen oder klein mit Passepartout, jede Serie, jedes Bild wirkt anders als am Bildschirm und lädt zum Verweilen ein.

Das besondere an dem Projekt ist wohl, dass hier Amateur-Fotografen und Professionelle in einer Sammlung zu sehen sind. „Wir entscheiden nicht nach großen Namen, jeder kann sich mit einer Fotoserie bewerben“, betont Liedtke und erklärt, dass die Jury bei der Auswahl lediglich auf die Relevanz, Qualität und künstlerischen Ansprüche achtet.

Beeindruckende Foto-Sammlung

Durch dieses Konzept ist eine beeindruckende Sammlung entstanden, die die unterschiedlichsten Aspekte des Lebens im Ruhrgebiet - damals und heute - erzählt. Von den 70er bis 2013 spannt die derzeitige Neuaufnahmen-Ausstellung den historischen Bogen, ohne bestimmte Themen vorzugeben; wie im echten Leben eben.

Ein Gelsenkirchener Hobby-Fotograf, Ralf -Dieter Wewel, ist gleich mit zwei Fotoserien vertreten: „Sgraffito“ und „Nordfriedhof - Der Lauf der Dinge“. Dabei dokumentiert Wewel die durch energetische Sanierungen bedrohten „Sgraffitos“, also die Kunstwerke, die durch Schnitztechniken in der Außenwand entstehen, und den bald schließenden Nordfriedhof in Scholven.

Bis zum 8. November im Wissenschaftspark

Von der historisch bedeutenden Rettung einer Zechensiedlung, über die nostalgischen Blicke auf ein schließendes Solebad bis hin zur neuen Medienkultur in den altehrwürdigen Kunstkinos: Einzigartige Einblicke sind bei der Ausstellung „Neuaufnahmen 2013/14“ im Wissenschaftspark garantiert!

„Rausgestellt - Skulptur des Augenblicks“ heißt die Fotostrecke von Wolfgang Fröhling, die fast schon künstlerisch anmutende Sperrmüllhaufen zeigt. | Foto: Wolfgang Fröhling / pixelprojekt_ruhrgebiet
„Sgraffito“ nennt der Hobby-Fotograf Ralf-Dieter Wewel. | Foto: Ralf-Dieter Wewel / pixelprojekt_ruhrgebiet
Autor:

Deborrah Triantafyllidis aus Gelsenkirchen

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