Zunahme von Unfällen alarmiert die Polizei - Mehr Vorbeugung - Rückblick auf 2017

Am Montag, 22. Mai 2017, verunglückte ein 57-jähriger Gelsenkirchener mit seinem Krad auf dem Stan-Libuda-Weg. Beim Abbiegen auf den Parkplatz "P" der Veltins-Arena kollidierte er mit einem ihm entgegenkommenden PKW. Der Kradfahrer verstarb leider in der Folge.Foto: Polizei Gelsenkirchen | Foto: Polizei Gelsenkirchen
  • Am Montag, 22. Mai 2017, verunglückte ein 57-jähriger Gelsenkirchener mit seinem Krad auf dem Stan-Libuda-Weg. Beim Abbiegen auf den Parkplatz "P" der Veltins-Arena kollidierte er mit einem ihm entgegenkommenden PKW. Der Kradfahrer verstarb leider in der Folge.Foto: Polizei Gelsenkirchen
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Vorbeugend muss mehr getan werden:

Im Jahre 2017 ereigneten sich im Stadtgebiet 9.739 (9563) Verkehrsunfälle. Gegenüber dem Vorjahr bedeutet das eine Zunahme von 1,8 Prozent. Das geht aus der Jahresbilanz "Verkehrslagebild 2017" der Polizei Gelsenkirchen hervor.

Den größten Anteil haben die Unfälle mit Sachschaden. 9018 mal krachte es zwischen Blechen. Die Verkehrsunfälle mit Personenschaden werden auf 727 (778 im Vorjahr) beziffert und sind um 6,6 Prozent gesunken. Die Anzahl der bei diesen Verkehrsunfällen verunglückten 997 Personen (979) stieg um 1,8 Prozent. Bei den Verkehrsunfällen wurden 869 (827) Personen leicht und 126 (147) schwer verletzt. Zwei (fünf) Personen wurden bei Verkehrsunfällen tödlich verletzt.
Insgesamt stieg die Anzahl der Verkehrsunfälle mit Kindern um 34 auf 101 (67). Als Fußgänger verunglückten 31 (33) Kinder. Von 56 verunglückten Kindern haben 35 den Unfall selbst verursacht. Als Mitfahrer (passiv) verunglückten 45 (23) Kinder.
Die Zahl der verunglückten Jugendlichen stieg gegenüber dem Vorjahr um zwei oder 5,7 Prozent auf 37 (35). Als aktive und passive Verkehrsteilnehmer wurden 32 (33) Personen leicht und fünf (zwei) schwer verletzt.
Die Zahl der verunglückten jungen Erwachsenen zwischen 18 und 25 Jahren stieg gegenüber dem Vorjahr um sechs oder 4,0 Prozent auf 157 (151). Als aktive und passive Verkehrsteilnehmer wurden 143 (132) Personen leicht und 14 (19) schwer verletzt.
Gesunken ist indes die Anzahl der verunglückten Senioren um 33 oder 25,4 Prozent gegenüber dem Vorjahr auf 97 (130). Als aktive Verkehrsteilnehmer verunglückten 77 (108) Senioren, als passive Verkehrsteilnehmer 20 (22).
Die Polizei leistet mit mit vielen präventiven Maßnahmen Beiträge zur Sensibilisierung für die Gefahren im Straßenverkehr. So seien 43.754 folgenlose Verkehrsverstöße festgestellt worden, ganz weit vorne steht das Fahren mit nicht angepasster Geschwindigkeit.
Außerdem wird mit Crash Kurs NRW die landesweite Kampagne für mehr Verkehrssicherheit fortgeführt, die sich vor allem an die Jugendlichen und jungen Erwachsenen wendet, die motorisiert unterwegs sind.

Schutz für Kinder ist erstes "Motto"

"Um die Unfallursachen nachhaltig zu bekämpfen und die schlimmen Folgen zu minimieren, wollen wir zukünftig ein geändertes Konzept anwenden", sagt Torsten Sziesze, Sprecher der Polizei Gelsenkirchen. Deswegen möchte man sich künftig in so genannten "Motto"-Monaten vorbeugend einer bestimmten Unfallursache widmen und diese schwerpunktmäßig bearbeiten. Als erstes rückt die Verkehrsunfallprävention für Kinder, die in Fahrzeugen mitfahren, in den Fokus. Denn: "Bei einer Vielzahl von Kontrollen, die die Polizei Gelsenkirchen diesbezüglich vorgenommen hat, haben wir festgestellt, dass viele Kinder immer noch falsch angeschnallt oder sogar ohne jegliche Sicherung mitgenommen werden", so der Polizeisprecher.
Die häufigste Ursache bei tödlichen Verkehrsunfällen ist nach wie vor zu schnelles Fahren, das natürlich auch bei den schwachen Verkehrsteilnehmern wie Fußgängern und Radfahrern die Unfallfolgen erheblich verschärft. Desweiteren nennt die Polizei das Fahren unter Alkohol- und Drogeneinfluss, das immer wieder zu schwersten Verkehrsunfällen führt. Und die Ablenkung im Straßenverkehr, insbesondere durch das Nutzen elektronischer Geräte, spiegelt sich zunehmend im Unfallgeschehen wider.

Autor:

Harald Landgraf aus Dinslaken

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