Eine Bahn namens "Ückendorf"

Hier fährt der Chef selbst: Frank Baranowski steuerte die auf "Ückendorf" getaufte Bahn Richtung Wattenscheid – natürlich in Begleitung eines Straßenbahn-Fahrlehrers. | Foto: Gerd Kaemper
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Bogestra gibt den neuen Variobahnen Stadtteilnamen – Stadtoberhäupter selbst "an der Kurbel"

Zur Jungfernfahrt mit der Variobahn der dritten Generation bei der Bogestra setzten sich die Stadtoberen in die Kommandozentralen, nach dem Motto "Hier fährt der Chef selbst". Oberbürgermeister Frank Baranowski und sein Bochumer Amtskollege Thomas Eiskirch steuerten jeweils ein Exemplar der neuen Straßenbahnen zum August-Bebel-Platz.

Diese beiden Fahrzeuge sind ab sofort unter Strom und auf Strecke, vier weitere befinden sich aktuell in der technischen Abnahme. Am Jahresende werden acht der insgesamt 42 georderten Bahnen den Betrieb aufgenommen haben. Die Variobahnen ersetzen Schritt für Schritt die mängelbehafteten NF6D, die bei der Bogestra ab 1992 zum Einsatz kamen.
Die Variobahnen seien inzwischen fester Bestandteil des Stadtbildes und erfreuten sich laut Bogestra großer Kundenbeliebtheit. "Um diese Zusammengehörigkeit zwischen der Bogestra, den Variobahnen sowie den Städten auch symbolisch zum Ausdruck zu bringen, hat sich das Unternehmen entschlossen, alle 42 neue Bahnen auf die Namen von Stadtteilen zu taufen", sagt Sandra Bruns, Pressesprecherin der Bogestra. Passend zum Ort der Taufe erhielt der aus Gelsenkirchen kommende Wagen den Namen "Ückendorf". Der von Eiskirch nach Wattenscheid gesteuerte Wagen wurde entsprechend "Wattenscheid" genannt.
Vor der Taufe ließen beide es sich jedoch nicht nehmen, bei der Jungfernfahrt einmal selber „an der Kurbel“ zu sitzen und die Bahn Richtung Wattenscheid zu lenken, natürlich in Begleitung eines Straßenbahn-Fahrlehrers.
Die Bogestra ersetzt bis 2020 mit den neuen Fahrzeugen vorhandene Straßenbahnen vom Typ NF6D, die aufgrund von Auffälligkeiten so schnell wie möglich außer Betrieb genommen werden müssen.
Die erste Variobahn ging 2008 in den Linienbetrieb – als erste 100-prozentige Niederflur-Straßenbahn der Bogestra. In der Weiterentwicklungen hat sich im Sinne des demografischen Wandels die Multifunktionsfläche vergrößert und die Anzahl der Klappsitze wurde erhöht. Zwei nebeneinander liegende Sitzplätze haben nun eine durchgehende Sitzfläche. Die Rückenlehne bleibt zweigeteilt. Außerdem wurde die Anzahl der Festhaltemöglichkeiten erhöht.
Neuerungen gibt es auch bei der Fahrgastinformation im Fahrzeug. Wie bei den Bussen werden Monitore zur Haltestellenanzeige genutzt. Ein neuer Anblick im Inneren ergibt sich durch den Wegfall der Verkleidung im Gelenkbereich. Ausgestattet sind die neuen Bahnen hier nun mit einem Faltenbalg.
Von außen erscheint die Bahn im neuen Design, künftig sind alle Variobahnen mittig mit einem blauen durchgängigen Streifen versehen sowie im Dachbereich mit dem neuen, leicht modifizierten Logo und neuen Claim der Bogestra („Leben Sie, wir fahren“).

Hier fährt der Chef selbst: Frank Baranowski steuerte die auf "Ückendorf" getaufte Bahn Richtung Wattenscheid – natürlich in Begleitung eines Straßenbahn-Fahrlehrers. | Foto: Gerd Kaemper
Nach der Taufe der neuen Bahnen halfen die Oberbürgermeister Frank Baranowski (Gelsenkirchen, 2.v.r.) und Thomas Eiskirch (Bochum, r.) beim Aufschneiden und Verteilen des (Tauf-)Kuchens. | Foto: Gerd Kaemper
Autor:

Annette Schröder aus Bochum

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