Unwetter mit Starkregen: "Land unter"im Norden von Gladbeck

Das Unwetter am vergangenen Dienstag führte auch wieder zu überschwemmten Straßen, wie im Bereich der Unterführung der Talstraße zwischen Schultendorf und Stadtmitte. | Foto: Braczko
  • Das Unwetter am vergangenen Dienstag führte auch wieder zu überschwemmten Straßen, wie im Bereich der Unterführung der Talstraße zwischen Schultendorf und Stadtmitte.
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Gladbeck. Wenn es um "Starkregenfälle" geht, hat das Jahr 2016 bereits jetzt beste Aussichten zum Einzug in die Gladbecker Stadtgeschichte: Binnen Wochenfrist tobte am Dienstagnachmittag bereits das dritte Unwetter über dem Stadtgebiet und sorgte wieder für heftige Sachschäden.

Kurz vor 15 Uhr braute sich von Nordosten kommend das Unheil zusammen. Und 20 nur Minuten später beherrschten Blitz, Donner und wahre Wassermassen das Geschehen. Es dauerte auch nicht lange, bis bei der Feuerwehr die ersten Notrufe wegen überfluteter Keller und Straßenzüge eingingen. Aufgrund der Vielzahl der Notrufe wurde seitens der Feuerwehr erneut "Unwetteralarm" für alle verfügbaren Gladbecker Kräfte ausgelöst.

Von dem Unwetter besonders betroffen war dieses Mal der Stadtnorden: Zweckel, Rentfort, Schultendorf und einmal mehr Ellinghorst meldeten "Land unter". Im Rahmen der "überörtlichen Hilfe" wurden die Gladbecker Einsatzkräfte durch die Feuerwehren aus Dorsten, Castrop-Rauxel, Recklinghausen und Datteln unterstützt. Auch das "Technische Hilfswerk" (THW) war vor Ort. Zu Spitzenzeiten waren in Gladbeck insgesamt 160 Einsatzkräfte mit 35 Einsatzfahrzeugen unterwegs.

Mehr als 120 Einsatzstellen wurden im Laufe von mehr als sechs Stunden "abgearbeitet", wobei die Feuerwehr nicht immer aktiv werden musste, da sich das Wasser mancherorts bereits wieder zurückgezogen beziehungsweise die Einwohner in Eigenhilfe die Lage in Griff bekommen hatten.

Das Thema "Überschwemmungen" beschäftigt inzwischen auch die Politik: So haben sowohl die SPD als auch die CDU entsprechende Anfragen gestellt, fordern von der Stadt Gladbeck entsprechende Informationen.

Hinzu kommt, dass erste Starkregen-Geschädigte in Erwägung ziehen, die Stadt Gladbeck zu verklagen. Aus der Sicht der Betroffenen hat die Kommune in der Vergangenheit zu wenig unternommen, um die aufgetretenen Schäden zu verhindern.

Erste Lobesworte in Richtung Feuerwehr gab es bereits. Diesbezüglich hat sich der SPD-Landtagsabgeordnete und Vorsitzende der Gladbecker SPD-Fraktion Michael Hübner zu Wort gemeldet: "Mein herzlicher Dank gilt allen beteiligten Einsatzkräften. Etwa 160 Einsatzkräfte und 35 Fahrzeuge waren stundenlang mit der Schadensbeseitigung beschäftigt. Besonders bedanken möchte ich mich bei den Löschzügen aus den Nachbarstädten und beim THW. Es hat sich gezeigt, dass die Einsatzkoordination der Feuerwehr im Kreis hervorragend funktioniert. Mein Dank gilt auch den Mitarbeitern der Stadt, hier insbesondere des Ingenieuramtes und des ZBG, die aufgrund der starken Regenfälle der letzten Tage mit erheblichen Mehrbelastungen zu kämpfen haben.“

Autor:

Uwe Rath aus Gladbeck

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