Gladbecker-SPD unternimmt neuerlichen Vorstoß
"Einsatz-Honorar" für die Freiwillige Feuerwehr?

Schlägt für Aktive der Freiwilligen Feuerwehr Gladbeck ein "Einsatz-Honorar" vor: SPD-Fraktionschef Michael Hübner. | Foto: Archiv
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Die Gladbecker SPD lässt nicht locker: Nachdem die Sozialdemokraten vor Jahren auf Landesebene mit ihrem Vorschlag einer "Rente für Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehr" erfolglos blieben, versuchen es die Genossen nun auf lokaler Ebene erneut.

Fakt ist, dass auch in anderen Ruhrgebietsstädten eine Diskussion darum entbrannt ist, den Einsatz ehrenamtlicher Wehrleute mit eben einer "Feuerwehrrente" oder auch anderweitig durch die Stadtgesellschaft zu honorieren. Die Einstellung von Michael Hübner, SPD-Landtagsabgeordneter und Vorsitzender der SPD-Ratsfraktion, ist diesbezüglich eindeutig: "Es geht im Kern darum, das Engagement der Ehrenamtlichen bei der Freiwilligen Feuerwehr in einer spürbaren Weise zu honorieren. Die Bereitschaft, unter Einsatz seiner eigenen Gesundheit oder gar seines Lebens, den Mitmenschen aus Gefahrensituationen zu retten oder Gefahren von Menschen abzuwehren und das auch noch ehrenamtlich, ist in der heutigen Zeit gar nicht hoch genug zu bewerten."

Und Hübner will den Worten Taten folgen lassen. "Das Thema wird bei den anstehenden Haushaltsberatungen der SPD-Ratsfraktion ganz oben auf der Agenda stehen. Denn wir beabsichtigen, gemeinsam mit den Grünen, trotz prekärer Haushaltssituation dieses Vorhaben umzusetzen." Natürlich müssten aber auch die Ansichten der Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehr in die anstehende Entscheidung miteinfließen, versichert Hübner.

Einen ersten entsprechenden Vorstoß hat die Gladbecker SPD bereits Ende August mit einer Anfrage für den Rat der Stadt Gladbeck und seine Ausschüsse zum Thema "Einführung einer Feuerwehrrente nach dem Hertener Modell" unternommen. Die Anfrage war an Bürgermeister Ulrich Roland gerichtet, der in seiner Antwort das Vorhaben grundsätzlich begrüßt, das ehrenamtliche Engagement der Freiwilligen Feuerwehr zu stärken. Roland meldet aber Zweifel an, das mit einer "Altersversorgung" in ferner Zukunft junge Menschen wirklich zu motivieren seien, sich heute in den Reihen der Freiwilligen Feuerwehr zu engagieren. Ulrich Roland befürwortet hingegen eine Kombination aus Rente und jährlicher Aufwandsentschädigung für alle Ehrenamtler in den Reihen der Feuerwehr, weil auf diesem Wege am Ende eines Jahres die Honorierung des eigenen Einsatzes für jeden Einzelnen spürbar werde.

"Mit einer Summe von rund 50.000 Euro jährlich wäre so ein Vorhaben umsetzbar," wartet SPD-Fraktionschef Michael Hübner auch bereits mit konkretem Zahlenmaterial auf.

Autor:

Uwe Rath aus Gladbeck

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