Initiative "Kurve kriegen" soll auch junge Gladbecker vor dem Abgleiten in die Kriminalität bewahren

Auch Gladbecks Bürgermeister Ulrich Roland (rechts) gehörte in Recklinghausen zu den Unterzeichnern der Kooperationsvereinbarung. Mit "Kurve kriegen" sollen auch in Gladbeck gefährdete Kinder und Jugendliche vor dem Abgleiten in die Kriminalität bewahrt werden. Foto: Kreis Recklinghausen
  • Auch Gladbecks Bürgermeister Ulrich Roland (rechts) gehörte in Recklinghausen zu den Unterzeichnern der Kooperationsvereinbarung. Mit "Kurve kriegen" sollen auch in Gladbeck gefährdete Kinder und Jugendliche vor dem Abgleiten in die Kriminalität bewahrt werden. Foto: Kreis Recklinghausen
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Gladbeck/Kreis RE. Auch das Polizeipräsidium Recklinghausen beteiligt sich ab sofort an der landesweiten Initiative "Kurve kriegen". Ziel ist es dabei, Kindern und Jugendlichen rechtzeitig einen Ausweg von ihrer Route in Richtung Kriminalität zu zeigen.

Schon seit Jahren Jahren spiele die Bearbeitung von Jugendkriminalität eine besondere Rolle, betont die Polizei. Seit langem werde auch schon das Intensivtäterkonzept in den Regionalkommissariaten umgesetzt. Das "Präventions- und Handlungskonzept gegen Gewalt in Marl" erhielt im Jahr 2013 den "Landespreis für Innere Sicherheit". Diese Konzepte werden nun durch die Landesinitiative "Kurve kriegen" ergänzt.

Polizeipräsidentin Zurhausen zeigt sich optimistisch und glaubt an eine erfolgreiche Umsetzung der Initiative im Kreis Recklinghausen: "Mit der Unterzeichnung der Kooperationsvereinbarung "Kurve kriegen" gehen wir nicht nur einen weiteren wichtigen Schritt in der Präventionsarbeit, sondern wir senden auch ein wichtiges Signal: Wir kümmern uns und wir helfen. Die Landesinitiative "Kurve kriegen" mit ihrer im Rahmen einer Evaluation nachgewiesenen Wirksamkeit ist dabei ein ganz wichtiger Baustein. Die Entwicklung von Kindern wird maßgeblich von den persönlichen Lebensumständen beeinflusst. Negative Lebensumstände können Delinquenz und Straftaten begünstigen. Genau da müssen wir ansetzen. Genau da setzt Kurve kriegen an."

Der polizeiliche Ansprechpartner, die beteiligten elf Kommunen im Präsidialbereich und pädagogische Fachkräfte, kümmern sich künftig gemeinsam um die Menschen, die bereits im Alter zwischen 8 und 15 Jahren (Strafunmündige) stark delinquent sind oder viele Straftaten begehen. In ihrem Netzwerk werden Maßnahmen getroffen, die verhindern sollen, dass junge Menschen dauerhaft in die Kriminalität abrutschen.

Mit Blick auf die vielen Opfer, die enormen sozialen Folgekosten, die ein "Intensivtäter" verursacht sowie seine zu erwartende Außenseiterrolle muss die Intervention frühestmöglich erfolgen - und zwar bevor die "Karriere" Fahrt aufnimmt.

Zum Auftakt der Initiative in auf Kreisebene unterzeichneten in Recklinghausen Polizeipräsidentin Friederike Zurhausen und die Bürgermeisterin der Stadt Waltrop sowie die Bürgermeister der anderen Kommunen im Kreis Recklinghausen und der Vertreter des Oberbürgermeisters der Stadt Bottrop jetzt die Kooperationsvereinbarung.

An dem Termin im Polizeipräsidium nahmen auch die Abteilungsleiterin der Polizei im Innenministerium, Dr. Daniela Lesmeister, der polizeiliche Ansprechpartner, Kriminalhauptkommissar Thomas Kranjc und die pädagogischen Fachkräfte, Damla Karakas und Stefan Bohm (beide AWO) teil.

Die Bürgermeister/in der beteiligten Kommunen gaben ihre Zusage zur Unterstützung der Initiative. Diese Unterstützung soll erfolgen, indem die Jugendämter eng mit der Polizei und den pädagogischen Fachkräften kooperieren.

Auch Gladbecks Bürgermeister Ulrich Roland gehörte zu den Unterzeichnern des Kooperationspapieres: "Außenseiterposition, Gewalterfahrungen, finanzielle Sorgen und schlechte Vorbilder - häufig kommen viele Faktoren zusammen, weshalb junge Menschen straffällig werden. Allein aus eigener Kraft können sie den Weg aus der Kriminalität nur schwer schaffen. Die Stadt Gladbeck unterstützt deshalb die Landes-Initiative 'Kurve kriegen', weil sie straffällige Kinder und Jugendliche nicht allein lässt, sondern sie frühzeitig stützt und Perspektiven aufzeigt: Ganz individuell mit professioneller Unterstützung durch pädagogische Fachkräfte werden junge Menschen auf ihrem steinigen Weg in ein neues Leben begleitet."

Autor:

Uwe Rath aus Gladbeck

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