Emotionale Diskussionen beim Bürgerabend "Steinstraße 72"
Noch viel Arbeit auf dem Weg zu weiteren Verbesserungen

60 Anwohner besuchten die Bürgerversammlung, das führte teilweise auch zu sehr emotionalen Wortbeiträgen. | Foto: Braczko
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  • 60 Anwohner besuchten die Bürgerversammlung, das führte teilweise auch zu sehr emotionalen Wortbeiträgen.
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Bedrohungen, die Lärmentwicklung, das Müllproblem (vor wenigen Tagen hing noch ein Sofa im Baum), aber auch Bedrohungen gegen Anwohner, die sich beschweren. Das sogenannte Problemhochhaus Steinstraße 72 steht ganz bestimmt noch lange auf dem Aufgabenzettel der Stadtverwaltung.

Den Zwischenstand der Maßnahmen vorzustellen, dazu lud die Butendorfer SPD zu einer Bürgerversammlung. Vor allem die Analyse von Bürgermeisterin Bettina Weist fand große Aufmerksamkeit. Sie führte die Versammlung geschickt und sachlich sehr gut vorbereitet und hatte zuvor auch persönlich stundenweise Einsätze des Ordnungsdienstes begleitet.

Wichtig seien für sie erst einmal kleine Schritte, die zielsicher und nur langfristig zum Erfolg führen könnten, führte Bettina Weist aus. Dazu würden Maßnahmen gehören, wie man sie nie zuvor in Angriff genommen habe. Als da wären die Errichtung eines lärmabgewandten Unterstandes, eine bessere Beleuchtung, ein Sicherheitsdienst, weitere Besuche des kommunalen Ordnungsdienstes, die Einrichtung eines Quartiermanagements und ein mehrsprachiger Müllflyer. So will die Stadt auch Entlastung für die aktuell zehn Mitarbeiter des "Kommunalen Ordnungsdienstes" (KOD), die nicht selten an der Steinstraße 72 drei bis vier Einsätze pro Tag haben. Sehr gut läuft aber nach Ansicht der Bürgermeisterin die Arbeit von Problemkoordinator Tim Kaminski.

Doch die Pläne der Stadt Gladbeck gehen noch deutlich weiter. Wichtig sei – so Bettina Weist – die Betreuung der Kinder, die in dem Hochhaus wohnen. Auf dem Programm stehen deshalb die Reaktivierung des Jugendtreffs „Karo“, eine Schulaufgabenhilfe mit Unterstützung der Mosaikschule und die Einrichtung eines Jugendkellers. Die Bürgermeisterin ist überzeugt davon, dass man bei den Kindern ansetzen müsse, um den Jungen und Mädchen die Regeln vermitteln, die das Zusammenleben mit den deutschen Nachbarn erleichtern. Für die ortsnahe Einschätzung des Hochhaus-Zusammenlebens gehört für Weist auch die Anmietung einer Wohnung durch die Stadtverwaltung, damit man mittendrin sei und einen besseren Überblick erhalte. Übrigens: Im Haus Steinstraße gibt es insgesamt 120 Wohnungen, die 67 Eigentümer haben.

Ausdrücklich lobte Bürgermeisterin auch die vielen Vorgespräche, erreicht durch Haustürbesuche und „Garagentreffen“. Sehr vorteilhaft für die Problemlösungen seien die Vorarbeiten durch den „Runden Tisch Steinstraße“. Namentlich genannt wurden Bettina Müller, Katharina Kaczynski, Tobias Stolze, Uwe Bergmann und Klaus Kossuch, die sich hier intensiv engagieren.

SPD-Ratsherr Dustin Tix (SPD) wies ausdrücklich darauf hin, dass aus seiner Sicht Eigentum verpflichte. "Hier in Butendorf sind alle Beteiligten gefragt," so der Aufruf von Tix.

Insgesamt ein Abend, der Hoffnungen weckte, aber eines ist klar: „Die Situation ist noch weit weg von einer zufriedenstellenden Lösung, aber „Wirksamkeit braucht eben Zeit!“

Fotos & Text Peter Braczko

Autor:

Uwe Rath aus Gladbeck

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