Stadt Gladbeck sieht "DB Station&Service AG" in der Pflicht: Parkplatznot am Bahnhof-West sorgt mal wieder für Ärger

Täglich nutzen hunderte Fahrgäste den Bahnhof-West. An der Hansemannstraße aber mangelt es seit Jahren an Parkplätzen, wobei die Stadt Gladbeck die Deutsche Bahn-Tochter "DB Station&Service AG" in der Pflicht sieht. | Foto: Archiv: Kariger/STADTPSPIEGEL Gladbeck
  • Täglich nutzen hunderte Fahrgäste den Bahnhof-West. An der Hansemannstraße aber mangelt es seit Jahren an Parkplätzen, wobei die Stadt Gladbeck die Deutsche Bahn-Tochter "DB Station&Service AG" in der Pflicht sieht.
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Gladbeck. Die Stadt Gladbeck geht erneut auf Konfrontationskurs mit der "Deutschen Bahn" (DB). Dabei steht dieses Mal die aktuelle Parkplatzsituation rund um den Bahnhof West an der Hansemannstraße in Stadtmitte im Focus.

Nach Ansicht der Stadt ist besagte Lage seit Jahren "angespannt". Für Autofahrer gestalte sich die Parkplatzsuche besonders in den frühen Morgenstunden als schwierig. Häufig seien keine Parkplätze mehr vorhanden. Und das habe dann zur Folge, dass vielfach weite Fußwege in Kauf genommen werden müssten. In einem Brief hat sich die Stadt Gladbeck deshalb nun erneut an die DB Station&Service AG gewendet. Bürgermeister Ulrich Roland appelliert darin an die Betreibergesellschaft, sich für die zügige Realisierung der Park+Ride-Anlage am Bahnhof West einzusetzen.

Im Umfeld können derzeit zirka 140 Autos parken – sowohl im öffentlichen Straßenraum, als auch auf den Flächen der DB AG. Um die Parkplatznot zu mildern, hat die Stadt Gladbeck aus städtischen Finanzmitteln bereits vor fünf Jahren 19 zusätzliche Stellplätze unmittelbar vor dem Bahnhof errichtet. Nach der städtischen Entwurfsplanung von 2009, die mit dem VRR und der DB AG abgestimmt ist, sollen zukünftig aber 210 Parkplätze zur Verfügung stehen.

Dafür soll die alte Güterhalle abgerissen werden und einer kompakten, ebenerdigen Stellplatzanlage weichen. Die Planungen sehen zudem einen direkten fußläufigen Zugang zu der bestehenden Fußgängerrampe auf den Bahnsteig vor.

Vor fast zehn Jahren wurde der Bahnhof West bekanntlich zu einer S-Bahn-Station umgebaut. Und bereits im S-Bahn-Vertrag von 1993 ist eine größere P+R-Anlage vorgesehen. Diese wurde vom Landesverkehrsministerium im Juli 2013 auch in das Maßnahmenpaket zur Verbesserung der Verkehrsverhältnisse im mittleren Ruhrgebiet aufgenommen. Der Realisierungsbeginn wurde für 2018 in Aussicht gestellt. Laut Vertrag liegt die Realisierungsverpflichtung bei der DB AG.

„In der Gladbecker Bevölkerung sind die seit Jahren bestehende unzureichende Parkplatzsituation und die vielfältigen Ankündigungen des Baus der Abstellanlage nicht mehr zu vermitteln“, schreibt Ulrich Roland.

Im Februar 2018 fand daher auch ein Abstimmungsgespräch zwischen der DB Station&Service AG, dem VRR und der Stadt Gladbeck statt. Nach Angaben der Stadt wurde vereinbart, die Voraussetzungen für den Abriss der Güterhalle zu klären. Dies hat die Stadt nach ihrer Ansicht bereits erledigt. Daher sei nun ist die "DB Station&Service AG" am Zuge, die Umsetzung einer neuen P+R-Anlage zeitnah voranzutreiben.

Autor:

Uwe Rath aus Gladbeck

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