Zwei Gladbecker kämpfen um Sitz im Landtag

Zwei - eher junge - Gladbecker Politiker treten für CDU und SPD als Kandidaten bei den anstehenden Landtagswahlen im Wahlkreis Gladbeck-Dorsten an. Für die CDU bewirbt sich Andreas Willmes (links) um das Landtagsmandat, während die SPD auch dieses Mal auf Michael Hübner (rechts) setzt.
  • Zwei - eher junge - Gladbecker Politiker treten für CDU und SPD als Kandidaten bei den anstehenden Landtagswahlen im Wahlkreis Gladbeck-Dorsten an. Für die CDU bewirbt sich Andreas Willmes (links) um das Landtagsmandat, während die SPD auch dieses Mal auf Michael Hübner (rechts) setzt.
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Gladbeck. Die Vorentscheidungen sind bereits gefallen und alles sieht nach einem "Zweikampf" zweier Gladbecker Politiker aus: Michael Hübner (SPD) und Andreas Willmes (CDU) treten für ihre Parteien als Kandidaten im Kampf um das Landtags-Direktmandat im Wahlkreis Gladbeck-Dorsten an. Bekanntlich wird die (vorgezogene) Landtagswahl am Sonntag, 13. Mai, stattfinden.

Vorschusslorbeeren für Michael Hübner gibt es bereits vom Gladbecker SPD-Stadtverbandsvorsitzenden Jens Bennarend: „Michael Hübner hat in zwanzig Monaten als Mitglied des Landtags viel für unseren Wahlkreis und NRW erreicht. Als kommunalpolitischer Sprecher der SPD- Landtagsfraktion hat er maßgeblich den Stärkungspakt Stadtfinanzen mitgestaltet und geprägt. Mit seinen fundierten Kenntnissen und seinem Wissen um die kommunale Finanzsituation hat er dazu beigetragen, dass die nordrheinwestfälischen Kommunen wieder Licht am Ende des Tunnels sehen. Wir Gladbecker Sozialdemokraten sind stolz darauf, dass wir einen so engagierten Fachmann ins Rennen schicken können."

Die offizielle Aufstellung des SPD-Direktkandidaten erfolgt in der Wahlkreisdelegiertenkonferenz für Dorsten und Gladbeck am 28. März um 19 Uhr in der AWO-Zweckel. Zuvor werden alle Gladbecker und die betroffenen Dorstener SPD-Ortsvereine Ihre Delegierten wählen. In Gladbeck haben sich die Ortsvereine auf ein Datum für ihre jeweiligen Mitgliederversammlungen geeinigt: Alle Gladbecker SPD-Ortsvereine laden deshalb am kommenden Dienstag, 27.März 2012 zu ihren wahlgesetzlich vorgeschriebenen Mitgliederversammlungen ein.

Nochmals Jens Bennarend: “Die Rot-Grüne Landesregierung hat in zwanzig Monaten Amtszeit einige zukunftsweisende Reformen auf den Weg gebracht. Die Abschaffung der Studiengebühren, der Schulkonsens mit der Einführung der Sekundarschule, die Beitragsfreiheit für das dritte Kindergartenjahr sowie das neue Integrationsgesetz sind hierbei nur einige Beispiele. Eines ist dabei deutlich geworden: Die Sozialdemokraten machen eine Politik die in die Zukunft gerichtet ist. Dabei liegt der vorsorgende Politikansatz immer im Mittelpunkt ihres Regierungshandelns. Es ist besser heute für die Zukunft Politik zu machen, als in der Zukunft die Fehler der Vergangenheit teuer auszubügeln. Heute in unsere Kinder und Jugendliche zu investieren und die Chancengleichheit herzustellen ist besser als in der Zukunft hohe staatliche Transferleistungen im Sozialbereich ausgeben zu müssen. Ich bin mir sicher, dass wir uns mit dieser Bilanz mit bestem Gewissen dem Votum der Wählerinnen und Wähler stellen können.“

Unterstützende Worte aus den eigenen Reihen erhält natürlich auch. Der 45-jährige Gladbeck kandidiert erstmals für die CDU für den Landtag und kann sich der Unterstützung der CDU-Spitze Gladbecks und auch aus Dorsten gewiss sein. „Mit Andreas Willmes haben wir einen Landtagskandidaten gefunden, der mit beiden Beinen im Leben steht und in der Kommunalpolitik jede Menge Erfahrungen gesammelt hat“, freut sich der Gladbecker CDU-Stadtverbandsvorsitzende Christian Enxing über die Kandidatur seines Stellvertreters. Auch Dorstens CDU-Chef Tobias Stockhoff zeigt erfreut über die Kandidatur des 45-jährigen Gladbeckers: „Wir arbeiten seit vielen Jahren vertrauensvoll zusammen. Seine sachorientierte und zielgerichtete Art wird in Reihen der Dorstener Union sehr geschätzt.“

Als Schwerpunkte nennt Willmes für sich die Wirtschafts- und Arbeitspolitik: „Wachstums- und Beschäftigungsstrategien, insbesondere für den Mittelstand, sind in den vergangenen Monaten völlig aus dem Blick geraten. Darüber hinaus sind sich SPD und Grüne bei zukunftsweisende Projekten in der Energie- und in der Verkehrspolitik im Emscher-Lippe-Raum nicht einig. Unsere Region braucht aber auch bei Großprojekten eine Landesregierung, die das Signal für Wachstum und Beschäftigung stellt.“

Große Hoffnungen setzen beide Parteichefs in der Frage der Kommunalfinanzen in Andreas Willmes. Der aktuelle Inhaber des Direktmandates, Michael Hübner (SPD), habe nach Stockhoff nichts für die Region erreicht: „Manchmal hat man den Eindruck, Herrn Hübner geht es nur um seinen Aufstieg innerhalb der SPD-Landtagsfraktion. Als kommunalpolitischer Sprecher hat er bisher viel Wind gemacht, aber uns in der Sache kein Stück weitergebracht.“ Diesbezüglich verweist Stockhoff auf von Hübner angeblich gemachte Zusagen im Raum Dorsten und auch zum Thema „Kommunalfinanzen und Stärkungspakt“ habe der SPD-Mann seine Zusagen eingehalten.

Für Gladbeck unterstreicht Christian Enxing die Notwendigkeit, das Integrierte Handlungskonzept für die Innenstadt konsequent umzusetzen: „Hier müssen wir endlich vorankommen. Ohne Hilfe des Landes wird das nicht gelingen. Dazu bedarf es aber eines Abgeordneten, der mehr als nur Ankündigungen von sich gibt.“

Die Aufstellungsversammlung wird am Donnerstag, dem 22.03.2012, um 19.30 Uhr im Haus Kleimann in Gladbeck-Rentfort stattfinden. Zuvor wählen alle Gladbecker (18.30 Uhr) und Dorstener (19.00 Uhr) Christdemokraten ihre Vertreter zur CDU-Kreisvertreterversammlung. Erstmalig wird der Landtagskandidat durch die etwa 1000 Christdemokraten im Wahlkreis direkt aufgestellt. Wahlberechtigt sind somit alle Parteimitglieder, welche im Wahlkreis (Gladbeck sowie die Dorstener Stadtteile Altendorf-Ulfkotte, Altstadt, Feldmark, Hardt, Hervest, Holsterhausen und Östrich) wohnen und zur Landtagswahl stimmberechtigt sind.

Autor:

Uwe Rath aus Gladbeck

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