IGBCE: Absenkung der Rentenbeiträge ist kurzsichtig

Foto: Gerd Altmann/pixelio.de

Das IG BCE Regionalforum Gladbeck warnt vor weiterer Altersarmut und ist gegen die“Kurzsichtige Entscheidung der Bundestagsmehrheit“. Als „kurzsichtig“ hatte nämlich IG-BCE-Vorsitzender Michael Vassiliadis die beschlossene Absenkung der Beiträge zur Rentenversicherung um 0,6 Punkte kritisiert.

Das Regionalforum diskutierte diese beklemmende und bedrohende politische Entscheidung „Schon heute ist abzusehen, dass die Beiträge bereits in wenigen Jahren wieder deutlicher steigen werden.“

Von der heutigen Senkung würde ein durchschnittlich verdienender Arbeitnehmer monatlich gerade mal acht Euro mehr im Portemonnaie behalten. Stattdessen wäre es sinnvoller gewesen, die Renteneinnahmen kontinuierlich zu nutzen, um perspektivisch eine Verbesserung des Rentenniveaus zu erreichen.

Der Bundestag hatte in seiner Sitzung die Absenkung des Rentenbeitragssatzes von 19,6 auf 18,9 Prozent beschlossen. Dafür hatten die Abgeordneten von Union und FDP gestimmt. Die Oppositionsfraktionen stimmten geschlossen dagegen und sprachen sich dafür aus, die Rücklage der Rentenkasse von derzeit etwa 28 Milliarden Euro weiter aufzustocken. Das soll auf mittlere Sicht sprunghafte Beitragserhöhungen und zunehmende Altersarmut vermeiden helfen.

Das Regionalforum arbeitet zur Zeit, die Antragsstellung zum IG BCE Kongress 2013 aus und begründet dies in folgende Positionen: Die IG BCE streitet für eine Stärkung der gesetzlichen Rente. Die bereits für 2020 beschlossene Anhebung der Beiträge auf 22 Prozent müsse schrittweise vorgezogen werden. Das schaffe finanziellen Spielraum, um das Rentenniveau zu stabilisieren.

Ob das künftige Rentenniveau bei 43, 45, 47 oder 51 Prozent liegt, in jedem Fall würde es allein den gewohnten Lebensstandard nicht sichern. Deshalb seien neue Impulse für die betriebliche Altersvorsorge notwendig. Gesetzliche Rente und Betriebsrente zusammen würden für ein ordentliches Alterseinkommensorgen.

Eine Teilrente ab dem 60. Lebensjahr wird als sinnvoll erachtet. In Kombination mit tariflich abgesicherter Teilzeit könnten so Möglichkeiten für flexible Übergänge in einen finanziell abgesicherten Ruhestand geschaffen werden.

Autor:

Annette Robenek aus Gladbeck

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