Schulzentrum als Selbstversorger

Technisches Herzstück der Sanierungsmaßnahmen im Schulzentrum Brauck ist das „Blockheizkraftwerk“.  Auf unserem Foto erläutert Michael Chlapek (rechts) Bürgermeister Ulrich Roland, Gerd Weggel und Gregor Hochhaus (von links nach rechts) die technischen Einzelheiten der Anlage. Hiermit ist Rainer Eilmes (2. von rechts) vom „Amt für Immobilienwirtschaft“ der Stadt Gladbeck natürlich bestens vertraut.
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  • Technisches Herzstück der Sanierungsmaßnahmen im Schulzentrum Brauck ist das „Blockheizkraftwerk“. Auf unserem Foto erläutert Michael Chlapek (rechts) Bürgermeister Ulrich Roland, Gerd Weggel und Gregor Hochhaus (von links nach rechts) die technischen Einzelheiten der Anlage. Hiermit ist Rainer Eilmes (2. von rechts) vom „Amt für Immobilienwirtschaft“ der Stadt Gladbeck natürlich bestens vertraut.
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Brauck. Energetisch umfassend aufgerüstet wurde bereits in den letzten Monaten das Schulzentrum Brauck und so war der Stolz Bürgermeister Ulrich Roland sowie Michael Chlapek (Leiter des Amtes für Immobilienwirtschaft) anzumerken: Im Beisein der beiden Schulleiter Gerd Weggel (Erich-Kästner-Realschule) und Gregor Hochhaus (Erich-Fried-Schule) stellten sie die wichtigsten neuen Errungenschaft in Form eines Blockheizkraftwerkes und der neuen Fotovoltaikanlage offiziell vor.

Und am Kortenkamp im Gladbecker Süden wurde wahrlich kräftig investiert. Stolze zwei Millionen Euro werden die Baumaßnahmen insgesamt verschlingen, wobei der Hauptanteil des Geldes aus Mitteln des „Investitionspakt für energetische Erneuerung sozialer Infrastruktur in den Kommunen“ stammt. So wurden der Stadt Gladbeck aus dem „Konjunkturpaket 1“ gut 1,3 Millonen Euro für die energetische Sanierung der „Erich-Kästner-Realschule“ zur Verfügung gestellt. Die restlichen 700000 Euro wurden aus dem städtischen Haushalt beglichen.

Verwendung finden wird das Geld für die komplette Sanierung der Außenhaut des Realschule-Gebäudes, wobei Fassade und Dach gedämmt und alle Fenster erneuert werden. Bereits abgeschlossen wurde die Erneuerung des Dachs sowie der Austausch der Fenster und Türen im Westtrakt. Abgeschlossen sein soll die Gesamtmaßnahme im Jahr 2012.

Technisches Herzstück der Maßnahmen ist ein Blockheizkraftwerk, das die Erdgasheizung des Schulzentrums mit einer eigenen Heizwärmeversorgung ergänzt. „Bei Kosten von 106.000 Euro und jährlichen Einsparungen sowie Erträgen von über 20.000 Euro hat sich die Investition bereits nach wenigen Jahen amortisiert,“ freut sich Michael Chlapek.

Eine zusätzliche Optimierung erhielt die Wärmeversorgung des Schulzentrums durch eine neu verlegte rund 180 Meter lange Nahwärmeversorgungstrasse unter dem Schulhof. Damit konnte die alte Wärmeversorgungsleitung ersetzt werden, die aufgrund ihrer schlechten Isolation einen Wärme-Transportverlust von stolzen 30 Prozent hatte.

Als weiteren Baustein zur Energieversorgung des Schulzentrums wurden von der „SL Bürgerenergie Gladbeck“ auf den Gebäuden der „Erich-Fried-Schule“ im Laufe des Jahres 2011 Fotovoltaikanlagen installiert. Gleiches geschieht derzeit auf dem Dach der benachbarten Sporthalle, die also ebenfalls mit Solarmodulen ausgestattet wird. Diese Anlage auf der Sporthalle wird noch im Jahr 2011 fertig gestellt.

Diese Anlagen der „SL Bürgerenergie“ haben jetzt auf dem Dach der „Erich Kästner-Realschule“ eine „kleine Schwester“ bekommen. Dabei war die Finanzierung dieser Maßnahme eher ungewöhnlich. „Die Ämter der Stadtverwaltung haben die Anlage im Rahmen des Projektes „Klimaneutrale Dienstfahrten“ finanziert,“ erläutert Bürgermeister Roland. Im Rahmen dieses Projektes werden seit dem Jahr 2008 zur klimaneutralen Kompensation von Dienstfahrten, die von städtischen Mitarbeitern per Auto oder Flugzeug ausgeführt werden, Ausgleichszahlungen geleistet. „Bei jährlich 4.000 Euro sind so bisher 16.000 Euro zusammen gekommen, mit denen wir die Fotovoltaikanlage auf dem Dach der Erich Kästner-Realschule finanzieren konnten,“ freut sich Ulrich Roland.

Der von der Fotovoltaikanlage produzierte Strom wird von der „Kästner-Realschule“ selbst verbraucht. Eine Erweiterung der Anlage ist bereits beschlossene Sache, wobei die hierfür entstehenden Kosten durch die „Selbstverbrauchsvergütung“ nach dem „Erneuerbare-Energie-Gesetz“ und auch die künftigen Ausgleichszahlungen der Ämter der Stadt Gladbeck im Rahmen des Projektes „Klimaneutrale Dienstfahrten“ Verwendung finden sollen.
Bei der Installation der Fotovoltaikanlage wurden zudem „sekundäre Zähleinrichtungen“ eingebaut. Hierüber freut sich „Kästner-Realschule“-Leiter Gerd Weggel besonder, ist somit doch eine pädagogische Einbindung der Anlage in den Unterricht möglich und kann smit als schulisches Lehrprojekt für den praktischen Umeltschutz genutzt werden. Denn über eine Anzeigetafel werden die Schüler über die aktuellen Produktions-/Betriebsergebnisse als auch die momentane elektrische Leistung informiert. In Betrieb genommen wurde die Anlage übrigens bereits am 5. Dezember und seit dieser Zeit wird auch die gewonnene elektrische Energie und die hieraus reduzierten CO 2-Emissionen angezeigt.

„Wir haben uns beim Bau dieser zusätzlichen Fotovoltaik-Anlage daher bewusst für die Erich Kästner-Realschule entschieden, da die Schulen ihren Schwerpuntk im Bereich Biologie-Ökologie hat,“ erläuterte Bürgermeister Roland.
Gleichzeitig erinnerte Roland daran, dass die Schule erst Anfang 2011 vom Arbeitgeberverband im Beisein von Landesministerin Löhrmann für ihr Engagement in den sogenannten MINT-Fächern (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft und Technik“ mit dem Gütesiegel „MINT-REAL“ ausgezeichnet wurde.

Technisches Herzstück der Sanierungsmaßnahmen im Schulzentrum Brauck ist das „Blockheizkraftwerk“.  Auf unserem Foto erläutert Michael Chlapek (rechts) Bürgermeister Ulrich Roland, Gerd Weggel und Gregor Hochhaus (von links nach rechts) die technischen Einzelheiten der Anlage. Hiermit ist Rainer Eilmes (2. von rechts) vom „Amt für Immobilienwirtschaft“ der Stadt Gladbeck natürlich bestens vertraut.
Noch eher bescheiden nimmt sich die neue Fotovoltaikanlage auf dem Dach der „Erich Kästner-Realschule“ aus. In den Folgejahren soll die Anlage, der Stromproduktion von der Schule selbst verbraucht wird, aber kontinuierlich erweitert werden.           Foto: Rath
Autor:

Uwe Rath aus Gladbeck

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