Neue Kulturamtsleiterin Gabriele Stegemann: "Dafür werde ich kämpfen!"

Gladbeck. Das Rätselraten um die Nachfolge des in den Ruhestand verabschiedeten Lothar Sikorski ist zu Ende: Gabriele Stegemann, seit exakt 20 Jahren schon Mitarbeiterin im städtischen Kulturamt, wird die Leitung des Amtes übernehmen.

„Ich freue mich, dass mit Gabi Stegemann eine weitere Frau in die Riege der Führungskräfte aufsteigt. Ab dem 1. November übernimmt sie offiziell die Leitung des Kulturamtes. Sie ist eine sehr erfahrene Kollegin, die die Geschicke der Kultur in Gladbeck kompetent und mit viel Herzblut lenken wird. Gleichzeitig ist sie Garantin für die nahtlose Weiterführung der Aufgaben,“ gab es von Bürgermeister Ulrich Roland bereits jede Menge Vorschusslorbeeren für die neue Amtsleiterin.

Seit 1979 ist Gabriele Stegemann bei der Stadt Gladbeck beschäftigt: zunächst 10 Jahre beim Personalamt, dann folgte eine dreijährige Ausbildung für den gehobenen Dienst an der Fachhochschule für öffentliche Verwaltung.
„Danach, 1992, kam ich sofort in mein „Wunschamt“ - das Kulturamt - und bin seitdem mit ganzem Herzen dabei,“ blickt Gabriele Stegemann zurück.

In den jetzt 20 Jahren hatte sie natürlich jede Menge Gelegenheit, Kulturorganisation von Grund auf zu kennen zu lernen, gestaltete eine Vielzahl von Projekten mit. Die lokalen Aktivitäten im Rahmen des „Kulturhauptstadtjahr 2010“ waren dabei sicherlich das Highlight. Aber auch die positive Entwicklung der Maschinenhalle Zweckel hat sie begleitet. Zu ihren Aufgaben zählten bislang schon neben vielen Verwaltungsaufgaben natürlich auch die Steuerung des Kulturbudgets.

„Ich freue mich jetzt auf die neuen Herausforderungen. Natürlich wird es mir in Zeiten des Stärkungspaktes ein Hauptanliegen sein, den Bürgerinnen und Bürgern der Stadt Gladbeck auch weiterhin ein möglichst umfangreiches und vielschichtiges Kulturangebot zu bieten. Kultur- und Bildungsangebote für Kinder und Jugendliche liegen mir dabei besonders am Herzen“, umreißt die gebürtige Gladbeckerin auf ihre neue Aufgabe. „Dafür were ich kämpfen,“ zeigt sie sich auch schon kämpferisch.

„Zum einen gilt es, gerade eben dieses abwechslungsreiche und hochwertige Kulturangebot der Stadt Gladbeck zu sichern. An dieser Stelle nur beispielhaft genannt seien die Veranstaltungen im Theater- Kabarettbereich, sowie die Reihe „Forum Deutscher Musikhochschule“, die in der Mathias-Jakobs-Stadthalle ihr Zuhause haben. Für den Erhalt einer lebendigen Kultur in unserer Stadt sind aber auch Künstlerinnen und Künstler aus der Region, Vereine und engagierte Kulturinteressierte unverzichtbar. Mein Wunsch ist es also auch, hier weiterhin zu kooperieren und die Kleinkunstszene zu fördern.“

Inwieweit die gebürtige Butendorferin und bekennende Naturliebhaberin, inzwischen auf einem Bauernhof nahe Dorsten wohnhaft, ihren Hobbys (Musik, Lesen und der Besuch von Kulturveranstaltungen) fröhnen kann, ist derzeit nicht absehbar. Denn auch künftig will eben Gabriele Stegemann dafür Sorge tragen, dass der Kulturstandort Gladbeck weiterhin über die Emscher-Lippe-Region hinaus ihren Stellenwert behaupten kann.

Übrigens: Mit Gabriele Stegemann gibt es in den Reihen der Stadtverwaltung nun schon vier Amtsleiterinnen. Hinzu kommen noch elf Abteilungsleiterinnen. Was Bürgermeister Ulrich Roland und Kulturdezernten Dr. Thomas Wilk mit den Worten „Die oftmals geforderte Frauenquote brauchen wir nicht!“ kommentierten.