Gladbeck: Neue Führungskräfte für Museum, Ingenieursamt und Bibliothek

Drei neue Führungskräfte haben ihren Dienst bei der Stadt Gladbeck angetreten. Foto: Kariger
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Drei Leitungspositionen konnte die Stadt Gladbeck zum 1. Oktober neu besetzen: Bürgermeister Ulrich Roland begrüßte mit Monika Sellke, Eva Beck und Alexander Borchard die neuen Leitungen des Ingenieuramtes, der Stadtbibliothek und des städtischen Museums.

Mit Monika Sellke übernimmt eine erfahrene Bau-Ingenieurin die Leitung des Ingenieuramtes der Stadt Gladbeck. Die 47-jährige stammt gebürtig aus Recklinghausen und war nach ihrem Studium an der Ruhr-Universität-Bochum unter anderem als Bauleiterin bei LUX-IDEAL in Luxemburg und in unterschiedlichen Positionen bei den Städten Herne, Viersen und Frankfurt tätig. Zudem absolvierte sie nach dem Bauingenieurstudium ein Studium der Betriebswirtschaftslehre, um neben technischen Fragestellungen auch ökonomische Aspekte berücksichtigen zu können. Zuletzt leitete sie in den vergangenen zwei Jahren die Abteilung Straßenplanung und Zuschusswesen der Stadt Krefeld. Hier verantwortete die Ingenieurin unter anderem auch den Arbeitskreis „Fairkehr“, der sich die Reduzierung von Kinderunfällen im Straßenverkehr zur Aufgabe gemacht hat. In ihrer neuen Position sieht Monika Sellke einen besonderen Schwerpunkt darin, die fachübergreifende Zusammenarbeit zwischen Straße, Kanal und Grün weiter zu stärken. Bei Projekten und Baumaßnahmen ist es der Ingenieurin wichtig, die Belange möglichst aller Verkehrsteilnehmer und Verkehrsarten zu berücksichtigen. „Ich wünsche mir dabei eine gute Zusammenarbeit mit anderen Verwaltungseinheiten, Politik und Bürgern“, erklärt sie. Das große fachliche Spektrum des Ingenieuramtes biete schließlich gute Voraussetzungen für zügige, zielgerichtete Projektdurchführungen. „Besonders freue ich mich auf den Ausbau der A52, da es sich hier um ein für Gladbeck, aber auch bundesweit, wichtiges Projekt handelt“, so die 47-jährige.

Mit Eva Beck konnte als Nachfolgerin von Uwe von der Weppen, der im Mai dieses Jahres in den Ruhestand ging, eine erfahrene Bibliothekarin für die Leitung der Stadtbücherei gewonnen werden. Die Diplom-Bibliothekarin aus Heilbronn fand nach ihrem Studium in Köln zügig den Weg in den Kreis Recklinghausen: Seit 1988 arbeitete sie bis zuletzt bei der Stadtbibliothek Herten. In ihrer 30-jährigen Tätigkeit im Bibliothekswesen begleitete sie zahlreiche Projekte, wie die Umstellung des Ausleihbetriebs auf RDFID-Verbuchung, die kreisweite Einführung der eAusleihe oder der neuen MedienSuche, dem Online-Katalog der Bibliotheken des Kreises Recklinghausen. „Bei diesen Projekten habe ich auch die Kollegen aus Gladbeck kennen und schätzen gelernt“, erzählt Eva Beck. Dabei habe sie die Stadtbücherei Gladbeck als eine gute, funktionierende und erfolgreiche Bibliothek erlebt. „Ich möchte die erfolgreiche Arbeit von Herrn von der Weppen und dem Büchereiteam fortsetzen“, sagt die Recklinghäuserin. Schwerpunkte ihrer neuen Tätigkeit sieht sie in der Kooperation mit anderen Bildungseinrichtungen, der Leseförderung und der weiteren Verankerung der Bücherei in Stadt und Gesellschaft. In ihrer neuen Rolle sieht sich die 53-jährige eher als Teamarbeiterin und nicht als Einzelkämpferin: „Mehr Köpfe haben meist auch mehr Ideen, und gemeinsam geschulterte Aufgaben sind leichter zu tragen“, sagt die neue Bibliotheksleiterin. An ihrem Beruf gefällt ihr besonders der vielfältige Kontakt mit den Bibliothekskunden: „Ich helfe den Menschen gerne dabei, die Informationen oder die Lektüre zu finden, die sie brauchen.“

Einige Monate war auch der Leitungsposten des städtischen Museums an der Burgstraße in Wittringen vakant, doch mit Alexander Borchard wurde nun ein Nachfolger für die nach Lippstadt gewechselte Leiterin des Hauses, Dr. Christine Schönebeck, gefunden. Als gelernter Tischler, Historiker und Museumswissenschaftler ist der Neue ein „Allrounder“. Unter anderem war der 36-jährige nach seinem Masterstudium der „Museum Studies“ an der Universität in Leicester im Deutschen Sport & Olympia Museum in Köln und im Grafschafter Museum in Moers tätig. In Köln kuratierte er zum Beispiel die Ausstellungen "EiskunstLEBENSLAUF" oder "Humanität und Sport - 100 Jahre DLRG" mit. In Moers konnte Borchard speziell in der mittelalterlichen Spiel- und Lernstadt Kinder für das Leben vor über 500 Jahren begeistern. Dabei probierte er auch neue Formate aus: So wurde zum Beispiel eine Sonderausstellung in einen Escape Room verwandelt. „Museen sind für mich stets Orte, an denen Menschen Geschichte lebendig erfahren können“, sagt der gebürtige Düsseldorfer. In diese Richtung soll es auch in Gladbeck gehen: „Ich möchte die Geschichte der Stadt, ihrer Einwohner und ihrer Lebenswelten im Museum mit Herz, Hand und Verstand erfahrbar machen“, erklärt der neue Museumsleiter. Dies werde auch bei der weiteren Neugestaltung der Dauerausstellung Berücksichtigung finden. Einen besonderen Schwerpunkt sieht er deshalb auch in der Kooperation mit Schulen und Kindergärten. „Nur so können wir die Besucher von morgen schon früh für das Museum begeistern“, weiß Borchard. Generell freut sich der 36-jährige auf die Zusammenarbeit mit dem Museumsteam und den anderen Kultureinrichtungen in Gladbeck. Gespannt blickt er auch auf das 100-jährige Stadtjubiläum im kommenden Jahr: „Das ist eine tolle Gelegenheit, die Kultur und das Leben der Stadt kennenzulernen.“

(Mit Material der Stadt Gladbeck)

Autor:

Oliver Borgwardt aus Dorsten

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